Sonntag, 24. April 2011

Bergfex in den Schluchten von New York

Luis Trenker - Goldmanns gelbe Taschenbücher (1954)
Der verlorene Sohn - Band 323

Luis Trenkers Filme aus einer schönen Bergheimat der Dolomiten und seine künstlerischen Bildbände sind weltbekannt. Doch ist er nicht nur ein Künstler der Kamera, sondern auch in der Sportswelt als vorzüglicher Kletterer und Skiläufer bekannt. Der ehemalige Bergführer Trenker ist auch ein bekannter Schriftsteller. Seine Romane formen immer wieder in prächtigen Gestalten und spannender Handlung die Welt der Hochalpen und die Schicksale ihrer Menschen. Dieses Buch vom "verlorenen Sohn" erzählt von der unbezähmbaren Heimatliebe eines Bergführers, der, in die ihm innerlich fremde Welt der Großstädte Amerikas verschlagen, nach harten Entbehrungen in die geliebte Bergwelt zurückfindet. 

Luis Trenker (1892 - 1990) hat in seinem langen Leben u.a. zahlreiche Filme gedreht und auch etliche Romane verfasst, die durchaus überzeugen können. Hier sei mit dem stimmungsvollen Cover eines alten Goldmann-Taschenbuchs an einen seiner besten, auch heute noch sehenswerten Filme erinnert.
Für den Bergfilm und den Bergroman des 20. Jahrhunderts war Trenker eine der prägenden Persönlichkeiten. Gelegentlich hat man dem Südtiroler Nähe zum Nationalssozialismus unterstellt. Er hatte allerdings ein durchaus ambivalentes Verhältnis zu den Ideen dieser Zeit. Geprägt war sein Wirken vor allem durch seine Liebe zu den heimatlichen Bergen, die Idealisierung von Heimat- und Bergwelt und auch durch christlich katholische Inhalte. Filmtechnisch gesehen waren viele seiner Filme hochmodern, besonders die gelungene Bildsprache fasziniert in Teilen noch heute. Sie kann durchaus mit Top-Hollywood-Filmen der damaligen Zeit konkurrieren. - Aus späteren Lebensjahren ist Trenker mir noch gut als charmanter Plauderer über die Berge aus dem deutschen Fernsehen in Erinnerung.


Drei Aushangfotos aus dem Film CONDOTTIERI (1937) zeigen den 'faschistischen Helden' des Films, den Trenker, der wie üblich auch Regie führte,  höchstpersönlich verkörperte.


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