Montag, 13. Juni 2011

Utopisches aus Kaisers Zeiten

"Wir stehen am Ende. Das furchtbare Jahr, in dem die alte Welt von Blut so rot war, ist vorüber. Wir haben ihn gehabt, den frischen, fröhlichen Krieg. Noch stehen europäische Heere draussen, um Schritt für Schritt das zurückzuerobern, was der Trümmersturz des Riesenkampfes verschüttet hat. [...] Wir stehen am Ende des gewaltigsten Krieges, den die Geschichte der Menschheit sah; das Jahr 1960 ist ihr in blutroten Lettern eingebrannt. [...] Heute liegt der politische Schwerpunkt in Washington, Petersburg und Tokio."
Zitate aus der Utopie "1906" eines pseudonym bleibenden Verfassers mit dem Namen 'Seestern' .
Hinter diesem Decknamen verbbarg sich der wohlinformierte Leipziger Journalist und Autor Ferdinand Grauthoff (1871-1955), der als weiteres Pseudonym auch den Namen 'Parabellum' nutzte. Er schildert in seinem mehrfach aufgelegten Buch "1906" den militärischen Zusammenprall Englands und Deutschlands der zu einer weltumfassenden kriegerischen Ausseinandersetzung führt. (Mehr dazu unter: http://www.welt.de/print/wams/vermischtes/article11927212/Wenn-es-1906-Krieg-gegeben-haette.html)

Mir fiel gestern eine alte Ausgabe dieser interessanten Utopie aus den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg in die Hände, deren Cover und Titelblatt hier gezeigt seien.


Bibliographisches:
Seestern, '1906'. Der Zusammenbruch der alten Welt
Dieterich'sche Verlagsbuchhandlung (Theodor Weicher) | Leipzig [1905]
8. Auflage (36. -40. Tausend]
22,7 x 16,2 cm -- Ln. (mit montiertem Deckelbild von G. Martin) - 203 S.


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