Montag, 25. März 2013

Germanentümelndes von Kurt Pastenaci

Kurt Pastenaci (1894-1961) schrieb im Lauf der 1930er Jahre etliche volkstümliche Erzählungen aus vor- und frühgeschichtlichen Zeiten, die zumeist bei Thienemann in Stuttgart veröffentlicht wurden. Vielfach nahm Pastenaci hier archäologische Funde zum Anlass, um darum eine fiktionale Geschichte zu spinnen. Auch dank dieser Jugendschriften wurde er häufig in den Bereich des NS-Schrifttums einsortiert.


Ich habe die Erzählung "Das Königsgrab von Seddin" einmal kurz angelesen. Es handelt sich um eine vor einem pseudohistorischen Hintergrund angesiedelte abenteuerliche Jugenderzählung, die von Auseinandersetzungen zwischen Germanen und Kelten berichtet. Die Sympathie des Autors liegt eindeutig auf germanischer Seite, die Kelten und ihre Verbündeten spinnen fiese Intrigen, die dann verhindert werden ... Teilweise fühlt man sich bei der Lektüre durchaus an gängige Handlungsmuster des Abenteuerromans erinnert - man könnte Germanen und Kelten teils getrost durch Indianer und Weisse ersetzen. - Werner Chomton hat das Ganze mit zahlreichen teils aktionsreichen, teils eher ruhig dokumentarischen Zeichnungen (Typ: Schulwandbild) illustriert und er steuerte auch das Titelbild eines wachenden Germanen bei.



Kurt PASTENACI
Das Königsgrab von Seddin
Eine Erzählung aus der urgermanischen Zeit, um 900 v.d.Ztr.
Mit Bildern von Werner Chomton
K. Thienemanns Verlag | Stuttgart 4. Auflage (22.-26. Tsd.) [1930er Jahre]
Hln. -- ca. 15 x 19,5 cm -- 81 S.

Ein germanisches Gehöft

Einige weitere "(pseudo)historische" Erzählungen von Pastenaci:




 Ich danke Herbert KALBITZ für Scanvorlagen!

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