Sonntag, 28. Juni 2020

28. Juni - Eric Ambler

GEDENKTAGE - 28. Juni


Eric Clifford Ambler OBE (* 28. Juni 1909 in London; † 22. Oktober 1998 ebenda) war ein britischer Schriftsteller. Er gilt als einer der Begründer des Thrillers.
Seinen ersten literarischen Erfolg hatte er im Jahre 1936 mit The Dark Frontier (dt. Der dunkle Grenzbezirk). Da ihm ein Verlag einen Vertrag für fünf weitere Romane anbot, gab er 1937 seine Stelle auf, um sich ganz dem Schreiben zu widmen, wobei er zeitweilig in Frankreich und in den USA lebte. In seinem Roman Cause for Alarm (dt. Anlass zur Unruhe) beschrieb er 1938 die Schmuggelpfade zwischen dem damals faschistischen Italien und dem Königreich Jugoslawien so realistisch, dass er vom britischen Foreign Office um weitere Auskünfte gebeten wurde. Ambler hatte jedoch nur eine gründliche Recherche betrieben und dazu die handelsüblichen Landkarten sehr genau studiert. Insbesondere sein fünfter Roman The Mask of Dimitrios (dt. Die Maske des Dimitrios) gilt als einer der Meilensteine und als Klassiker des Genres Thriller.
Von 1950 bis 1958 schrieb er zusammen mit Charles Rodda unter dem Pseudonym Eliot Reed fünf Thriller, handwerklich gut gemacht, aber nicht besonders aufsehenerregend. Sein erster Roman unter eigenem Namen nach dem Zweiten Weltkrieg war Judgement on Deltchev (dt. Der Fall Deltschev), in dem er mit den Schauprozessen im kommunistischen Osteuropa abrechnete. In der Folge erschienen im Durchschnitt alle drei Jahre weitere elf Thriller. Anders als etwa John le Carré beschränkte sich Ambler nicht auf den klassischen Ost-West-Konflikt, sondern griff sehr früh Themen auf, die in der Öffentlichkeit erst viel später und sehr kontrovers diskutiert wurden: Neokolonialismus in The Night-Comers (1956, dt. Besuch bei Nacht); internationaler Waffenhandel in Passage of Arms (1959, dt. Waffenschmuggel); den Palästinakonflikt in The Levanter (1972, Der Levantiner); oder Geldwäsche und Steuervermeidung in Send No More Roses (1977, dt. Bitte keine Rosen mehr). Seine Protagonisten sind fast immer „ganz normale Leute“. Diese geraten in eine für sie selbst undurchschaubare, gefährliche Situation. Diese Konstellation dient Ambler dazu, die aktuellen Konflikte seiner Zeit in ihren Auswirkungen auf den Alltag zu zeigen. Dazu dient eine knappe, lakonische, aber genaue Sprache. {wikipedia, modifiziert}








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