Manche Krimifreunde mögen den Name
Michel Marly schon einmal gehört haben. Mit dieser Verfasserangabe wurde in den 1950er Jahren einige Texte in deutscher Sprache veröffentlicht.
- Genauer gesprochen handelte es sich um ein Leihbuch, ein Taschenbuch, sowie ein Romanheft, wobei im Taschenbuch und im Romanheft die gleichen Texte zum Abdruck kamen.
Hinter Michel Marly verbirgt sich der am 25 Mai 1909 in Wiesbaden geborene
Georg Rosenthal, der 1933 vor den Nazis nach Frankreich emigrierte, später bei der Fremdenlegion diente und nach Kriegesende als naturalisierter Franzose auch unter dem Namen
Georges R. Reymond journalistisch und schriftstellerisch tätig war. In den frühen 1960er Jahren zog er wieder nach Deutschland zurück und lebte in Berlin, wo er am 11. Oktober 1989 verstarb. (Quelle der biografischen Infos:
http://mysterejazz.over-blog.com/article-portrait-de-michel-marly-80384724.html)
Französischsprachige Veröffentlichungen (in Auswahl):
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Spécial Police, Fleuve Noir, 10 - De quoi j'me mêle |
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Spécial Police, Fleuve Noir, 14 - Une Poule de trop |
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Spécial Police, Fleuve Noir18 - Jusqu'au coude |
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Mort aux innocents, Arabesque, Espionnage 30 (1956) |
Deutschsprachige Ausgaben:
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Commedia 1951 - Original: Un poule de trop |
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Lehning 1954 - Original: Jusqu'au Coude |
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Roman-Zeitung 1958 - Original: Jusqu'au Coude |
Bei
Express Marseille-Fegefeuer wird in der DNB als Bearbeiter bzw. Übersetzer Georges R. Reymond angegeben - dies ist natürlich ganz amüsant. Man kann wohl davon ausgehen, dass Reymond/Rosenthal die Titel selbst für die deutschen Ausgaben eingerichtet hat. Dafür spricht zudem, dass sich beim Leihbuch
Hahn im Korbe keine Übersetzerangabe findet.