Samstag, 31. Juli 2021

31. Juli - Waldemar Bonsels

GEDENKTAGE - 31. Juli

Jakob Ernst Waldemar Bonsels
(* 21. Februar 1880 in Ahrensburg; † 31. Juli 1952 in Ambach am Starnberger See) war in den 1920er Jahren einer der meistgelesenen deutschen Schriftsteller. Sein 1912 erschienenes Buch 'Die Biene Maja und ihre Abenteuer' und die 1915 veröffentlichte Fortsetzung 'Himmelsvolk' machten ihn weltberühmt. Hauptfigur beider Romane ist die Biene Maja.
Bonsels war ein freimütiger Antisemit und äußerte 1933 seine Zustimmung zur Nazi-Politik gegen Juden, in einem weit verbreiteten Zeitungsartikel („NSDAP und Judentum“) nannte er den Juden „einen tödlichen Feind“, der „die Kultur vergifte“.
Waldemar Bonsels besuchte in Kiel die Oberrealschule am Knooper Weg. Er verließ die Schule zu Ostern 1896 im Alter von 16 Jahren ohne Abschluss. Anschließend absolvierte er in Bielefeld eine kaufmännische Ausbildung und arbeitete von Ende 1900 bis Juni 1902 als Kaufmann in einer Karlsruher Druckerei. In Bethel, Basel und England ließ er sich zum Missionskaufmann ausbilden und ging im Auftrag der Basler Mission 1903 nach Niederländisch-Indien, wo er jedoch nur von Oktober 1903 bis April 1904 blieb.
Kurz nach seiner Rückkehr aus Indien gründete Bonsels mit seinen Freunden Hans Brandenburg, Bernd Isemann und Carl Strauss den Verlag E. W. Bonsels und Co. in München-Schwabing. In diesem Verlag erschien noch im Jahr 1904 sein offener Brief 'Mein Austritt aus der Baseler Missions-Industrie und seine Gründe', in dem er seine Kritik an der Arbeit der Basler Mission in Indien formulierte.
Anfang der 1910er-Jahre zog Bonsels mit seiner Familie in das Haus des Freundes und Mitverlegers Isemann nach Oberschleißheim bei München. Dort verfasste er das Buch 'Die Biene Maja und ihre Abenteuer', das 1912 erschien, später in über 40 Sprachen übersetzt wurde und ihn weltberühmt machte. Ebenfalls 1912 zog sich Bonsels aus dem E. W. Bonsels und Co.-Verlag zurück.
Im Ersten Weltkrieg war Bonsels Kriegsberichterstatter des Kriegspresseamtes des Großen Generalstabes, zunächst in Galizien, später im Baltikum. Im Juli 1918 wurde er Mitglied der Auslandsabteilung der OHL. Im gleichen Jahr kaufte und bezog er ein Haus in Ambach am Ostufer des Starnberger Sees, wo er bis zu seinem Tod wohnte.
1925 begleitete Bonsels den Dokumentarfilmer Adolph von Dungern und den Kameramann August Brückner auf einer „biologischen Filmexpedition“ nach Brasilien. Laut von Dungern setzte allerdings „das Fieber der willkommenen Kameradschaft bei Jagd und Fischerei, bei Forschung und Bildaufnahmen ein vorzeitiges Ende, und Waldemar Bonsels sah sich genötigt, nach einigen Monaten wieder in das gemäßigte Klima Europas zurückzukehren“.
Waldemar Bonsels wurde zu einem der meistgelesenen Autoren der 1920er-Jahre in Deutschland. Bis in die 1940er-Jahre veröffentlichte er in ein- bis zweijährigen Abständen neue Bücher. In Deutschland, Österreich, der Schweiz und den USA hielt er Vorträge und las aus seinen Büchern. {wikipedia, modifiziert}




Freitag, 30. Juli 2021

The Richard Delancey-Novels

The Richard Delancey-Novels 

Sechs Romane  von Cyril Northcote Parkinson. Die einzelnen Titel hier in der chronologisch richtigen Reihenfolge, die von der Reihenfolge der Erstveröffentlichungen abweicht. Nur zwei Titel wurden ins Deutsche übersetzt.
  • 1 - The Guernsey Man
  • 2 - Devil to Pay (dt. Das Kaperschiff)
  • 3 - The Fireship (dt. Der Branderkapitän)
  • 4 - Touch and Go
  • 5 - So Near so Far
  • 6 - Dead Reckoning








30. Juli - Cyril Northcote Parkinson

GEDENKTAGE - 30. Juli

Cyril Northcote Parkinson
(* 30. Juli 1909 in Barnard Castle im County Durham; † 9. März 1993 in Canterbury) war ein britischer Historiker, Soziologe und Publizist.
Parkinson lebte mehr als zehn Jahre in Singapur und lehrte an der Universität Malaya Geschichte. Später war er Präsident des Parkinson Institut N. V. Amsterdam und lebte auf der Isle of Man. Seine Hobbys waren Malen, Segeln, Fechten und Architektur. Er ist der Entdecker der nach ihm benannten Parkinsonschen Gesetze, zum Beispiel über die Beobachtung, dass Arbeit genau in dem Maße ausgedehnt wird, wie Zeit zu ihrer Erledigung zur Verfügung steht (Bürokratiewachstum). Vor einem solchen Hintergrund konnte er auch anhand von konkreten Beispielen nachweisen, dass Verwaltungen einen stetigen jährlichen Zuwachs an Personal verzeichnen, der unabhängig vom Umfang der Aufgaben der Verwaltungen ist.
Er wurde durch über 60 Bücher weltweit bekannt. {wikipedia, modifiziert} Dazu gehören auch belletristische Werke, von denen vor allem die sechsbändige Serie mit Seeabenteuern von Richard Delancey zu nennen ist. Zudem veröffentlichte er ein Buch über die Britische Marine in der Literatur und eine sehr lesenswerte fiktionale Biographie von C. S. Foresters Horatio Hornblower. 




Donnerstag, 29. Juli 2021

29. Juli - Chester Himes

GEDENKTAGE - 29. Juli

Chester Bomar Himes
(* 29. Juli 1909 in Jefferson City Missouri (USA); † 13. November 1984 in Moraira (Spanien)) war ein afro-amerikanischer Schriftsteller.
Nach einigen Verurteilungen auf Bewährung wurde der 19-jährige Himes schließlich Ende 1928 wegen eines bewaffneten Raubüberfalls zu 20 bis 25 Jahren Haft bei harter Arbeit verurteilt und in das Staatsgefängnis von Ohio eingewiesen. Erst im Gefängnis, so schrieb Himes später, sei er zum Mann geworden. Hier begann er auch zu schreiben und es gelang ihm, erste Kurzgeschichten zu veröffentlichen. 1930 wurde er im Gefängnis Zeuge eines Brandes, bei dem mindestens 320 Häftlinge starben (dargestellt in seiner Erzählung 'To What Red Hell' und dem Gefängnisroman 'Yesterday Will Make You Cry'). Seine erste Erzählung erschien 1931 in der afro-amerikanischen Zeitschrift 'The Bronzeman'; ab 1934 gelang es ihm, eine Reihe von Erzählungen an die angesehene Zeitschrift 'Esquire' zu verkaufen. Im selben Jahr wurde Himes in die London Prison Farm verlegt und im April 1936 auf Bewährung in die Obhut seiner Mutter entlassen. In der Folge schlug er sich mit Gelegenheitsjobs durch und schrieb und veröffentlichte weiter. In dieser Zeit machte er die Bekanntschaft von Langston Hughes, einem der wichtigsten Autoren der Harlem Renaissance. 1945 erschien Himes erster Roman 'If He Hollers Let Him Go', der bei der Kritik einigen Erfolg hatte und sich nicht schlecht verkaufte. Sein zweiter Roman 'Lonely Crusade' (1947) fiel hingegen durch.
Anfang 1953 verließ er die USA in Richtung Frankreich. In Paris hielt sich bereits der damals berühmteste und erfolgreichste afro-amerikanische Autor Richard Wright auf, mit dem Himes sich schnell anfreundete; dazu kam bald auch der junge James Baldwin. Durch Wright bekam Himes Kontakte zu französischen Verlagen. Nachdem er anfangs auch in Frankreich keinen literarischen Erfolg hatte, begann er auf Anregung des Verlegers Marcel Duhamel seine als Harlem Zyklus bekannte Reihe von Kriminalromanen rund um die Polizisten Grave Digger und Coffin Ed zu schreiben. Ein erster Band 'The Real Cool Killers' erschien 1959 in französischer Übersetzung ('Il pleut des coups durs'). Für 'A Rage in Harlem' (1957, frz.: 'La Reine de pommes'), erhielt er als erster US-amerikanischer Autor den renommierten französischen Krimipreis Grand prix de littérature policière. Auch die weiteren Bände waren erfolgreich und wurden unter anderem ins Deutsche übersetzt.{wikipedia, modifiziert}




Mittwoch, 28. Juli 2021

28. Juli - David Gemmell

GEDENKTAGE - 28. Juli

David Andrew Gemmell
(* 1. August 1948 in London, England; † 28. Juli 2006 in Udimore, East Sussex, England) war ein englischer Autor. Zu seinen Lebzeiten wurden 31 Romane veröffentlicht, davon 25 auch in deutscher Übersetzung.
Nach der Schule verdiente sich David Gemmell seinen Lebensunterhalt mit verschiedenen Aushilfstätigkeiten. Später war er als freiberuflicher Journalist für englische Tageszeitungen – darunter der 'Daily Express' und die 'Daily Mail' – tätig.
In den 1970er Jahren beschäftigte er sich intensiver mit Fantasy-Geschichten. Insbesondere die Romane von Michael Moorcock und Robert E. Howard, die der Low Fantasy zugerechnet werden, beeinflussten Gemmell dabei nachhaltig.
Sein erster Roman war 'The Man From Miami', eine Geschichte über einen Mörder. Der Roman wurde nicht veröffentlicht. 1976 schrieb Gemmell unter dem Eindruck einer befürchteten Krebserkrankung die Kurzgeschichte 'The Siege of Dros Delnoch'. Die Geschichte handelte von der Belagerung einer Festung durch einen übermächtigen Feind. Jahre später gab Gemmell die Geschichte einem Freund zu lesen. Auf dessen Empfehlung überarbeitete er anschließend das Manuskript. 1984 erschien die Geschichte unter dem Namen 'Legend' (dt. 'Legende').
Seit 1986 war Gemmell ausschließlich als Schriftsteller tätig. In Fantasy-Kreisen wurde er insbesondere durch die Drenai-Saga bekannt. Diese Saga kann als Gemmells zentrales Werk angesehen werden. Sie umfasst elf Bände. Vier Bände sind dem Drenai-Helden Druss und drei dem Helden Waylander gewidmet. Gemmell, der sich einmal als „John Wayne der Fantasy“ bezeichnete und Ronald Reagan als eines seiner Vorbilder nannte, war mit Stella Gemmell verheiratet und hatte zwei Kinder, Kate und Jordan. Er lebte in Hastings, England.
David Gemmells Romane werden der Heroic Fantasy zugerechnet. Seine Protagonisten bewältigen Schwierigkeiten in der Regel durch direktes, kompromissloses Handeln. Sie zeichnen sich weniger durch eine ausschließlich gute oder ausschließlich böse Gesinnung aus, sondern vielmehr durch edles, altruistisches oder aber durch niederträchtiges, selbstsüchtiges Verhalten. Am Ende triumphiert aber stets das Gute über das Böse – ein Prinzip, das Gemmell bewusst verfolgt, um aufzuzeigen, dass es sich lohnt, auf der Seite des Guten zu stehen:
Wie Gemmell betonte, wollte er seine Leser nicht nur unterhalten, sondern in ihnen auch das Verlangen wecken, Gutes zu tun und heldenhaft zu handeln. Dieser Anspruch sei leider nicht anerkannt worden. Letztendlich, so Gemmell, hätten alle seine Bücher dieselbe Botschaft: Es genüge nicht, über die schrecklichen Dinge, die passieren, zu reden – man müsse etwas unternehmen. Es gebe immer etwas, was man tun könne, und davon handelten seine Bücher. Gemmells Beschreibungen von Heldentum, Mut und Opferbereitschaft verschafften ihm ungewollt große Popularität unter englischen Skinheads und Rechtsradikalen. Um dem entgegenzuwirken, baute Gemmell vermehrt homosexuelle und schwarze Charaktere in seine Bücher ein. In Ritter dunklen Rufs nimmt Gemmell deutlich Bezug auf die Judenverfolgung im Dritten Reich.
Gemmells Schreibstil wurde u. a. von Schriftstellern wie Louis L’Amour, Fritz Leiber, Henry Kuttner und Robert E. Howard beeinflusst. Er ist – wie Gemmell selbst einräumte – eher spartanisch. Beschreibungen sind auf das Notwendigste beschränkt; im Vordergrund steht stets die Handlung. Sämtliche Romane David Gemmells sind in sich abgeschlossen. Damit unterscheidet sich Gemmell von vielen anderen Fantasy-Autoren. Dennoch sind viele Romane durch Personen, Orte oder Dinge lose miteinander verknüpft. Ein besonders prägendes Element der Gemmell-Werke ist „Die Quelle“ (im Original: The Source), eine Urkraft und Lebensquelle, aus der das Gute seine Kräfte bezieht. Sie wird in fast allen Romanen zumindest am Rande erwähnt. 
Unter dem Pseudonym Ross Harding veröffentlichte Gemmell den Roman 'White Knight, Black Swan'. Der Roman spielt in der Londoner Unterwelt des 20. Jahrhunderts. Gemmell veröffentlichte dieses Werk pseudonym, um seine Leser, die ihn nur als Autor von Fantasy-Romanen kennen, nicht zu enttäuschen. Im Vergleich zu den Fantasy-Romanen verkaufte sich 'White Knight, Black Swan' nicht sonderlich gut.{wikipedia, modifiziert}