Donnerstag, 30. September 2021

30. September - Lil Dagover

GEDENKTAGE - 30. September

Lil Dagover
, gebürtig Marie Antonie Sieglinde Marta Seubert (* 30. September 1887 in Pati, Niederländisch-Indien; † 23. Januar 1980 in Grünwald, nahe bei München), war eine deutsche Bühnen- und Film-Schauspielerin. Sie zählte zu den führenden deutschen Stummfilmschauspielerinnen und wirkte zwischen 1916 und 1979 in zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen mit.
Lil Dagover war die eheliche Tochter des deutschen königlich niederländischen Oberforstmeisters Adolf Karl Seubert, der in Niederländisch-Indien tätig war. Erzogen wurde sie in Großbritannien, Frankreich und der Schweiz. Nachdem ihre Mutter verstorben war, kam sie als Zehnjährige nach Deutschland zu Verwandten in Tübingen. Sie besuchte die dortige Schule. Später ging sie nach Weimar. 1907 heiratete sie den Schauspieler Fritz Daghofer und wandelte dessen Nachnamen zu ihrem Künstlernamen „Lil Dagover“ ab. Durch ihren Ehemann kam sie in Kontakt mit dem Film. 1913 hatte sie ihren ersten Filmauftritt.
Unter ihrem Künstlernamen trat sie 1919 in zwei Filmen Fritz Langs auf. Von Robert Wiene wurde sie für die weibliche Hauptrolle in 'Das Cabinet des Dr. Caligari' engagiert. Danach drehte sie mit Fritz Lang, Friedrich Wilhelm Murnau und anderen in künstlerisch anspruchsvollen Stummfilmen, die ihr Image als „vornehme Dame“ prägten. 1926 heiratete sie den Produzenten Georg Witt. Da Lil Dagover neben der Filmkarriere in Berlin auch zu einer angesehenen Theaterschauspielerin avancierte und somit Spracherfahrung besaß, bedeutete der Wechsel vom Stummfilm zum Tonfilm für den Star der 1920er Jahre keinen Karriereknick, wie für viele andere Stummfilmstars. Sie spielte an Max Reinhardts Deutschem Theater oder auch bei den Salzburger Festspielen. 1931 folgte sie einem Ruf nach Hollywood und spielte in 'The Woman from Monte Carlo' die Titelrolle.
Auch während der Zeit des Nationalsozialismus blieb Dagover ein gefeierter UFA-Star, der in den Jahren 1933 bis 1944 mit insgesamt 23 Rollen zu den bekanntesten und beliebtesten Leinwanddarstellern des deutschen Films dieser Zeit gehörte. 1937 wurde ihr der Titel Staatsschauspielerin verliehen, und 1944 erhielt sie für ihren Einsatz bei der Truppenbetreuung und ihre Auftritte in Fronttheatern das Kriegsverdienstkreuz. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg war sie in zahlreichen Filmen zu sehen und wurde mit Preisen bedacht, so 1954 mit dem Bundesfilmpreis für die beste weibliche Nebenrolle in 'Königliche Hoheit'. 1962 erhielt sie das Filmband in Gold für langjähriges und hervorragendes Wirken im deutschen Film. Ein großer Erfolg war für Dagover 1961 auch der Edgar-Wallace-Film 'Die seltsame Gräfin', in dem sie die Titelrolle spielte. Lil Dagover trat bis Ende der 1970er Jahre in Filmen auf. {wikipedia, modifiziert, Einige Plakatscans: https://www.filmposter-archiv.de




Mittwoch, 29. September 2021

29. September - Hans Habe

GEDENKTAGE - 29. September 

Hans Habe
(geboren am 12. Februar 1911 in Budapest, Österreich-Ungarn, als János Békessy; gestorben 29. September 1977 in Locarno) war ein österreichisch-US-amerikanischer Journalist, Schriftsteller und Drehbuchautor. Als Schriftsteller benutzte er die Pseudonyme Antonio Corte, Frank Richard, Frederick Gert, Georg Herwegh, John Richler, Peter Stone und Hans Wolfgang.
Bereits in Ungarn hatte Habe durch seine Mutter, die Lehrerin Bianca Marton, und seine Gouvernante Adele Bienert Deutsch gelernt. Er blieb mit seiner Mutter in Wien und besuchte von 1921 bis 1929 das Gymnasium Stubenbastei. Nach der Matura (Abitur) versuchte Habe in Heidelberg, Jura und Germanistik zu studieren. Obwohl er evangelisch getauft war, bekam er Schwierigkeiten wegen seiner jüdischen Herkunft, sodass er nach Wien zurückkehrte.
In diese Zeit fallen Habes erste literarische Versuche. Er änderte zudem seinen Namen. 
Ab 1930 war Habe als Journalist bei der 'Wiener Sonn- und Montagspost' tätig. Dort veröffentlichte er in einem Artikel den bisherigen Werdegang Adolf Hitlers. 1931 wechselte Habe als Chefredakteur zur 'Österreichischen Abendzeitung' und wurde damit einer der jüngsten Chefredakteure Europas. 1932 heiratete er seine erste Ehefrau Margit Bloch. Die Ehe wurde geschieden, bald nachdem Habe seine zweite Ehefrau kennengelernt hatte. Er heiratete im Juni 1934 Erika Levy, geschiedene Mosse, Tochter von Walter Levy, Eigentümer der Tungsram-Glühbirnenfabriken. Erikas erster Ehemann war der Arzt und Schriftsteller Erich Mosse, Neffe des Berliner Pressezaren Rudolf Mosse.
Anfang 1934 wechselte Habe zum 'Wiener Morgen' und war auch (wenn auch nur einige Wochen) für den Pressedienst der faschistischen 'Heimwehr' von Ernst Rüdiger Starhemberg tätig. Als Habe gewahr wurde, dass Benito Mussolini einer der größten Finanziers der 'Heimwehr' war, kündigte er sofort. In den Jahren 1935 bis 1939 war Habe beim 'Prager Tagblatt' angestellt. Für diese Zeitung ging er als Korrespondent nach Genf zum Völkerbund. Nebenbei konnte Habe 1936 mit seinem Roman 'Drei über die Grenze' als Schriftsteller debütieren.
Als einer der Ersten wurde Habe 1938 nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich ausgebürgert, seine Bücher wurden verboten. Deshalb ging Habe mit seiner Ehefrau ins Exil nach Frankreich. Dort meldete er sich im darauffolgenden Jahr als Freiwilliger und kämpfte mit dem 21è Régiment de Marche de Volontaires Etrangers gegen die Deutschen. Am 21. Juni 1940 wurde er gefangen genommen und kam ins Dulag Dieuze in der Nähe von Nancy. Mit Hilfe französischer Freunde konnte er von dort fliehen. Zusammen mit seiner Frau rettete er sich durch Frankreich und Spanien nach Portugal. Dieses „Abenteuer“ thematisierte sein Freund Erich Maria Remarque in seinem Buch 'Die Nacht von Lissabon'.
Dort erlangte das Ehepaar Habe Visa und konnte Ende 1940 in die USA emigrieren. Bei seiner Einbürgerung lernte Habe Eleanor Close kennen, geschiedene Rand, geborene Hutton. Ihre Mutter war Marjorie Merriweather Post. Sie war demnach die Enkelin und Erbin von Charles W. Post, dem Gründer von General Foods Inc. Hans Habe heiratete sie im April 1942. Habe war als Schriftsteller auch im Exil erfolgreich, besonders in den USA. Seine politischen Romane 'Tödlicher Friede' bzw. 'Zu Spät', zuerst 1939 in Zürich und dann in englischer Sprache unter dem Titel 'Sixteen Days' 1940 in New York erschienen, und der Roman 'A Thousand Shall Fall' aus dem Jahre 1941, in Deutschland unter dem Titel 'Ob Tausend fallen – Ein Bericht' 1947 bei Rowohlt erschienen, und andere Bücher erzielten hohe Auflagen und wurden in viele Sprachen übersetzt.
Habe meldete sich freiwillig zum Kampf gegen NS-Deutschland und wurde 1942 in die US Army eingezogen. Dort wurde er Mitglied des militärischen Geheimdienstes. Im „Military Intelligence Training Center“ in Camp Ritchie, Maryland, wurde er in psychologischer Kriegsführung ausgebildet. Mit der Propaganda-Einheit 1st Mobile Radio Broadcasting Company der Ritchie Boys ging Habe im März 1943 nach Nordafrika und nahm auch an der Invasion in Italien teil. 1944 wurde er Ausbilder in psychologischer Kriegführung in Camp Sharpe bei Gettysburg, Pennsylvania, zuletzt war er im Dienstgrad eines Majors. Im Herbst 1944 übernahm Habe eine Abteilung innerhalb der Stabsgruppe für Propaganda und psychologische Kriegführung (P&PW Detachment) der 12. Armeegruppe, die deutsche Zeitungen herausgeben sollte. Habe suchte sich für seine Abteilung u. a. folgende Mitarbeiter aus: Stefan Heym (Schriftsteller), Conny Kellen (Ex-Sekretär von Thomas Mann), Hanus Burger (Regisseur), Joseph Wechsberg (Journalist), Otto Brandstätter (Rechtsanwalt), Max Kraus (Student), Walter Kohner (Schauspieler), Benno Frank (ehemaliger Schauspieler aus Mainz) und Ernst Cramer, später Vorsitzender der Axel-Springer-Stiftung. In der Folge kamen noch der Schriftsteller Klaus Mann, Oskar Seidlin und Hans Wallenberg, Sohn des ehemaligen B.Z. am Mittag-Chefredakteurs, hinzu. Bis zum November 1945 gründete Habe in der amerikanischen Besatzungszone deutschsprachige Zeitungen, zuerst den 'Kölnischen Kurier', ferner die 'Frankfurter Presse', die 'Münchner Zeitung', den 'Bayerischen Tag' in Bamberg, den 'Weser Boten' (Bremen), die 'Ruhr Zeitung' (Essen), die 'Hessische Post' (Kassel), die 'Stuttgarter Stimme', den 'Braunschweiger Boten', die 'Allgemeine Zeitung' in Berlin. Waren diese Blätter der sogenannten „Heeresgruppen-Presse“ ursprünglich als eine Art Amtsblätter der amerikanischen Besatzungsbehörde gedacht, so entwickelten sie sich unter der Führung Hans Habes schon zu eigenständigen Zeitungen; denn Habe scheute sich nicht, die Vorgaben der amerikanischen Behörden zu ignorieren oder sehr eigenwillig zu interpretieren, und wurde deswegen wiederholte Male zum Rapport bestellt. Schon die Titel der Blätter standen in der Tradition deutscher Zeitungsnamen.[Einige Blätter bestanden nur kurze Zeit, von der 'Stuttgarter Stimme' etwa erschienen im August und September 1945 nur sieben Ausgaben; teilweise gingen die Zeitungen in den neuen, von den Besatzungsbehörden lizenzierten Zeitungsgründungen auf. Für die deutschen Kriegsgefangenen in der amerikanischen Besatzungszone regte Habe ein eigenes Organ an, die Wochenzeitung 'Rat und Tat' wurde geschaffen.
Als wichtigstes Zeitungsprojekt wurde seitens der amerikanischen Besatzungsmacht die Gründung der 'Neuen Zeitung' in München aufgefasst. Sie war bewusst als große, überregionale Zeitung geplant. Habe fungierte als Chefredakteur, der Schriftsteller Erich Kästner war für das Feuilleton zuständig, und Stefan Heym kümmerte sich um die Außenpolitik. Mit einer Auflage von bis zu 2,5 Millionen Exemplaren (und drei Millionen weiteren Abonnementwünschen, die wegen Papiermangels nicht bedient werden konnten) war Die 'Neue Zeitung' zeitweise die nach dem 'Daily Mirror' auflagenstärkste Zeitung Europas.
Im Dezember 1946 ließ sich Habe von Eleanor scheiden und heiratete im selben Monat die sechs Jahre ältere Schauspielerin Ali Ghito, die er schon 1938 kennengelernt, nach dem Krieg gesucht und wiedergefunden hatte. Fast gleichzeitig begann er ein Verhältnis mit der Filmschauspielerin Eloise Hardt, was zu einem Ehekrieg zwischen Ali Ghito und Hans Habe führte. Habe ließ sich 1948 in Mexiko scheiden und heiratete einen Tag später Eloise Hardt, bevor die Scheidung rechtskräftig wurde. Deswegen klagte ihn Ali Ghito der Bigamie an und lieferte dem 'Stern' pikantes Material für einen Artikel, der Anfang Juni 1952 erschien. Rechtskräftig wurde die Ehe mit Ali Ghito erst 1953 geschieden.
1949 wurde Habe Chefredakteur der 'Münchner Illustrierten' und 1951 des 'Echos der Woche'. Nebenbei verfasste und redigierte Habe in den Jahren 1946 bis 1953 auch Drehbücher für verschiedene Firmen in Hollywood. In den Jahren 1952 bis 1953 schrieb Habe für die 'Los Angeles Daily News' jeden zweiten Tag die Kolumne 'Outside America'.
1952 ging Habe als Kolumnist für die 'Los Angeles Daily News' wieder in die USA, kehrte aber im September 1953 als Chefkorrespondent dieser Zeitung nach Europa zurück. 1953 lernte er in München auch seine sechste und letzte Ehefrau, die ungarische Schauspielerin und Sängerin Licci Balla, kennen; die Vermählung fand 1955 in Salzburg statt. In der Folge lebte er unter anderem in St. Wolfgang am Wolfgangsee. Er schrieb weiterhin kommentierende Kolumnen zur allgemeinen Politik aus konservativer Sicht, u. a. für die 'Kölnische Rundschau'. 1960 ließ er sich in Ascona, Schweiz, nieder.
Habes literarisches Werk ist dem traditionellen Erzählstil verbunden. Er setzte sich zwar sehr kritisch mit der Nachkriegsliteratur auseinander, konnte jedoch z. B. mit der Gruppe 47 nichts anfangen. Seine Romane behandelten oft aktuelle, auch politische Themen und basierten nicht selten auf autobiografischen Erfahrungen. Einige seiner Romane wurden verfilmt, so u. a. 1943 'The Cross of Lorraine' ('A Thousand Shall Fall') von Tay Garnett, 1962 'Im Namen des Teufels' von John Paddy Carstairs, 1975 'Das Netz' von Manfred Purzer und 1988 'Mission nach Evian' von Erika Szanto. 1976 gründete Hans Habe die Vierteljahreszeitschrift 'Epoche'. {wikipedia, modifiziert}




Dienstag, 28. September 2021

28. September - Barbara Noack

GEBURTSTAGE - 28. September

Barbara Noack
(* 28. September 1924 in Berlin) ist eine deutsche Schriftstellerin.
Barbara Noack legte 1943 die Reifeprüfung ab und begann anschließend ein Studium der Anglistik. Sie musste das Studium 1944 bereits nach einem Semester abbrechen, da sie zur Arbeit in einer Munitionsfabrik dienstverpflichtet wurde. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs studierte sie zwei Semester an einer Berliner Kunstschule. Anschließend arbeitete sie als Illustratorin und Journalistin für das Feuilleton diverser Berliner Zeitungen; daneben begann sie, Unterhaltungsromane zu schreiben.
Bereits Noacks zweiter Roman 'Die Zürcher Verlobung' war 1955 ein großer Publikumserfolg und wurde 1957 von Helmut Käutner verfilmt. Ebenfalls verfilmt wurde ihr Roman 'Italienreise – Liebe inbegriffen'. Auch mit ihren folgenden Büchern erzielte Noack bis in die Achtzigerjahre hinein regelmäßig Bestseller. Neben konventionellen Liebesgeschichten für ein weibliches Lesepublikum schilderte sie in späteren Werken auch ihre Erfahrungen als alleinerziehende Mutter mit ihrem heranwachsenden Sohn und ihre eigene Lebensgeschichte in den autobiografischen Romanen 'Eine Handvoll Glück' und 'Ein Stück vom Leben'.
Eine weitere Facette ihres Schaffens zeigt die in den Siebzigerjahren sehr erfolgreiche Fernsehserie 'Der Bastian', zu der die Autorin das Drehbuch schrieb, das sie später in einen Roman umarbeitete; weitere Fernsehdrehbücher folgten. {wikipedia, modifiziert}




Montag, 27. September 2021

27. September - Clara Bow

GEDENKTAGE - 27. September

Clara
Gordon Bow (* 29. Juli 1905 in Brooklyn, New York; † 27. September 1965 in Culver City, Kalifornien) war eine US-amerikanische Schauspielerin, die in den späten Stummfilmtagen zu Ruhm kam. Sie gilt als Sexsymbol der 1920er-Jahre und durch ihr Mitwirken an der Komödie 'It' ('Das gewisse Etwas') als „das erste It-Girl“.
Clara Bow hatte eine schwierige Kindheit als Tochter einer schizophrenen Mutter und eines alkoholkranken Vaters, beide Eltern wurden übergriffig gegen sie. Nach dem Gewinn eines Schönheitswettbewerbes wurde sie für das Kino entdeckt und drehte ihren ersten Film im Alter von siebzehn Jahren. 1924 wurde sie unter die WAMPAS Baby Stars des Jahres gewählt. Ihren Durchbruch zum Star hatte sie 1925 mit den Filmen 'The Plastic Age' und 'Dancing Mothers', der sie neben Alice Joyce zeigte.
In ihren weiteren Filmen entwickelte ihr Studio, die Paramount, sie zu einem der bekanntesten Flapper der Zeit. In der Popularität konnte sie zeitweise mit Colleen Moore – die 1923 in dem Film 'Flaming Youth' eine Frisur mit Namen Bubikopf und das Image des Flappers überhaupt bekannt gemacht hatte – und Joan Crawford konkurrieren.
Vor allem die Besetzung mit der Hauptrolle in dem Film 'It' aus dem Jahre 1927 führte dazu, dass man bis heute in den USA bei einer attraktiven Frau mit starker Präsenz von einem It-Girl spricht. Es war die Verfilmung eines Romans der damals populären Schriftstellerin Elinor Glyn. Eine landesweite Publicityaktion von Paramount diente dem Ziel, genau die Schauspielerin zu finden, die 'It' habe, das gewisse Etwas. Elinor Glyn persönlich wählte Clara Bow aus, deren Karriere hierdurch starken Schub bekam. Die Presse berichtete zu der Zeit auch intensiv über Claras turbulentes Liebesleben. Sie hatte teilweise gleichzeitig Affären u. a. mit Persönlichkeiten wie Bela Lugosi, Gary Cooper, Victor Fleming oder John Gilbert.
Neben den üblichen Romanzen spielte Bow gelegentlich auch in anspruchsvollen Filmen mit – so 1927 in dem Kriegsdrama 'Wings', das auf der ersten Oscarverleihung den Oscar als bester Film gewann. Die Schauspielerin war zu diesem Zeitpunkt der größte weibliche Star der Paramount Studios. Mit Beginn der Tonfilmära begann sich der Publikumsgeschmack zu wandeln und das Image von Bow als Flapper und It-Girl passte nicht mehr in die Zeit der Weltwirtschaftskrise. Mit Nancy Carroll, Marlene Dietrich, Ruth Chatterton, Kay Francis und Frances Dee standen dem Studio mittlerweile andere weibliche Stars zur Verfügung. Bow drehte einen letzten Film und zog sich 1933 ins Privatleben auf eine Ranch in Nevada zurück. {wikipedia, modifiziert}




Sonntag, 26. September 2021

Gedenktage - 26. September

GEDENKTAGE - 26. September

Marty Robbins
(* 26. September 1925 als Martin David Robinson in Glendale, Arizona; † 8. Dezember 1982 in Nashville, Tennessee) war ein US-amerikanischer Country-Sänger und Songwriter. In seiner dreißig Jahre dauernden Karriere hatte er zahlreiche Hits sowohl in den Country- als auch in den Pop-Charts. 
Prägend für Robbins’ Kindheit war sein Großvater Bob Heckle, der als reisender „Wunderdoktor“ über einen großen Vorrat von Geschichten aus dem Wilden Westen verfügte. Auch die populären Westernfilme der dreißiger Jahre mit dem großen Star Gene Autry hatten es dem Jungen angetan. Er brach die Schule ab, arbeitete zeitweise auf der Ranch seines Bruders und kam als Hobo einige Male mit dem Gesetz in Konflikt. 1943 trat er in die US-Navy ein. Hier lernte er Gitarre spielen und schrieb erste Songs. Den Durchbruch seiner Lieder verdankte er seinem Vater, der ihn oft unterstützte und begleitete. Nach seiner Entlassung schlug er sich in seiner Heimatstadt Glendale mit Auftritten in der Clubszene und in lokalen Radiostationen durch. Seine Musik kam beim Publikum an, und so erhielt er bei einem in Phoenix beheimateten Fernsehsender eine eigene Show, den Western Caravan.
1951 trat Little Jimmy Dickens in Robbins’ Fernsehshow auf und war von dem jungen Sänger beeindruckt. Er empfahl ihn an das Columbia-Label weiter, und nur wenige Monate später wurde ein Schallplattenvertrag abgeschlossen. Seine ersten beiden Singles waren nicht erfolgreich, aber 'I'll Go on Alone' erreichte im Januar 1953 Platz eins der Country-Charts. Robbins zog mit Frau und Kindern nach Nashville und wurde Mitglied der Grand Ole Opry. Außerdem erhielt er eine Anstellung beim renommierten Acuff-Rose-Verlag.
Es war die Zeit des musikalischen Umbruchs. Der Rock ’n’ Roll beherrschte die Szene und drängte die Country-Musik in den Hintergrund. Marty Robbins gehörte zu den wenigen, die flexibel genug waren, sich den neuen Verhältnissen anzupassen. Er coverte zunächst mit mäßigem Erfolg einige Rock'n'Roll-Titel und orientierte sich dann um in Richtung Pop-Musik. 1956 gelang ihm mit 'Singing the Blues' ein weiterer Top-Hit, der sich dreizehn Wochen an der Spitze der Country-Charts halten konnte. Mit dem gleichen Titel dominierte Guy Mitchell den Pop-Markt. Mit seiner übernächsten, von Mitch Miller produzierten Single, 'A White Sport Coat (And a Pink Carnation)', gelang ihm 1957 der große Durchbruch. Der von ihm selbst verfasste Song, bei dem die Ray Conniff Singers mitwirkten, schaffte es an die Spitze der Country-Charts und bis auf Platz zwei der Pop-Hitparade.
Robbins nahm noch einige weitere pop-orientierte Songs auf, bis ihm 1959 mit dem sentimentalen Westernsong 'El Paso' sein größter Hit gelang. Das Stück hielt sich sechs Wochen an der Spitze der Country-Charts und brachte ihm 1961 einen Grammy ein. Es folgte ein gleichermaßen erfolgreiches Album, 'Gunfighter Ballads And Trail Songs', das von den Geschichten seines Großvaters inspiriert wurde. Robbins hatte damit seine Pop-Phase beendet und veröffentlichte in den folgenden Jahren überwiegend Western-Songs, oft mit Tex-Mex-Touch. Mit Hits wie 'Devil Woman', 'Don't Worry' oder 'Ruby Ann' gelangen ihm weitere Nummer-1-Hits. Gelegentlich unternahm er Ausflüge in die Hawaiimusik oder in den Jazz.
In diesen Jahren übernahm er erstmals kleinere Rollen in Western-Filmen. 1962 begann er, Autorennen zu fahren, was bald zu seiner großen Leidenschaft wurde. Die Verkaufszahlen seiner Platten nahmen leicht ab, obwohl er weiterhin regelmäßig in den Top 10 vertreten war und einige Nummer-1-Hits vorweisen konnte. Nach wie vor trat er jede Woche in der Opry auf. Hinzu kamen zahlreiche Stock-Car-Rennen. 1969 erlitt er einen schweren Herzinfarkt, den er aber ohne Folgen überstand. 1971 gewann er mit 'My Woman, My Woman, My Wife' seinen zweiten Grammy.
1972 verließ er nach zwanzig Jahren das Columbia-Label und wechselte zu Decca Records. Die Erfolge blieben hier aber aus, so dass er nach drei Jahren zu seinem alten Label zurückkehrte. Fast sofort hatte er mit 'El Paso City' und 'Among My Souvenirs' seine nächsten Nummer-1-Hits. 1974 wurde er in die Nashville Songwriters Hall of Fame aufgenommen. Im gleichen Jahr hatte er einen schweren Rennunfall, der ihm mehrere Knochenbrüche einbrachte.
Im Laufe der Jahre ließ seine Popularität nach. Eine neue Generation von Musikern hatte sich in den Vordergrund gespielt. Marty Robbins konzentrierte sich mehr und mehr aufs Filmgeschäft und übernahm außerdem die Hauptrolle in einer Fernsehserie. 1982 wurde er in die Country Music Hall of Fame aufgenommen. Zwei Monate später, am 8. Dezember 1982 starb er in Nashville an einem weiteren Herzinfarkt. In einer dreißig Jahre andauernden Karriere, die neben Nordamerika auch Europa umfasste, erzielte Robbins 94 Hitparadenerfolge, darunter 17 Nummer-1-Hits in den Country-Charts. {wikipedia, modifiziert}






Samstag, 25. September 2021

25. September - Rebecca Gablé

GEBURTSTAGE - 25. September 

Rebecca Gablé
ist der Künstlername der deutschen Schriftstellerin Ingrid Krane-Müschen (* 25. September 1964 in Wickrath, jetzt Mönchengladbach). Bekannt ist Gablé vor allem für ihre im Mittelalter spielenden historischen Romane insbesondere der Waringham-Saga.
Rebecca Gablé machte 1984 ihr Abitur am Gymnasium an der Gartenstraße in Mönchengladbach-Rheydt. Es folgte 1984 eine Ausbildung zur Bankkauffrau. In diesem Beruf arbeitete sie eine Zeit lang auf einem Stützpunkt der Royal Air Force. Dort vertiefte sich ihr Interesse an der englischen Kultur. 1991 begann Rebecca Gablé ein Studium der Literaturwissenschaft und Mediävistik in den Fächern Anglistik und Germanistik an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Im Frühjahr 1996 schloss sie das Studium mit dem Magisterexamen ab.
Mehrere Jahre suchte Gablé nach einem Verlag für ihren ersten Kriminalroman 'Jagdfieber'. Das Buch erschien 1995 beim Bastei Lübbe Verlag. Der Roman wurde für den Friedrich-Glauser-Krimipreis nominiert. Anschließend folgte ein weiterer Krimi 'Die Farben des Chamäleons'. Von dem Honorar der Krimis konnte Gablé nicht leben, deshalb arbeitete sie als Übersetzerin für verschiedene Verlage.
Der kommerzielle Durchbruch kam 1997 mit ihrem ersten historischen Roman 'Das Lächeln der Fortuna', von dem im ersten Jahr nach Erscheinen ca. 200.000 Exemplare abgesetzt wurden. Danach schrieb sie zwei weitere Kriminalromane. Von 1999 bis 2000 nahm sie einen Lehrauftrag an der Heinrich-Heine-Universität in altenglischer Literatur wahr. Im Jahr 2000 folgte mit 'Das zweite Königreich' ein weiterer Historienroman. Seitdem hat sich Gablé auf das Verfassen historischer Romane konzentriert. Neben der fortlaufenden Reihe um die Geschichte der (fiktiven) Familie Waringham, die eng mit den englischen Herrscherhäusern des Mittelalters und der frühen Neuzeit verknüpft ist, verfasste Gablé weitere Romane, die ebenfalls im englischen Mittelalter spielen.
Gablé trat der Autorengruppe deutschsprachiger Kriminalliteratur (dem „Syndikat“) bei, dessen Sprecherin sie drei Jahre lang war. Weiterhin wurde sie Mitglied im Autorenkreis Historischer Roman Quo Vadis. 2008 veröffentlichte Gablé das belletristische Sachbuch 'Von Ratlosen und Löwenherzen' zur Geschichte des englischen Mittelalters.
Neben der Literatur gilt ihr Interesse der (mittelalterlichen) Geschichte und vor allem der Musik. Sie spielt Klavier und singt seit vielen Jahren in einer Band. Rebecca Gablé und ihr Mann leben in Wickrath und auf Mallorca. {wikipedia, modifiziert} siehe auch: https://www.gable.de