Montag, 27. Mai 2013

Sittenroman aus den 1920er Jahren

ILLROMA - ein Kunstwort genau wie der Titel unseres Blogs POMEWE.

Hier handelt es sich um ein "Illustrirtes Roman-Magazin", welches - lt. der DNB - 1925 in neun Ausgaben im Leipziger Rekord-Verlag veröffentlicht wurde. Die Hefte im Grossoktav-Format (ca. 25 x 18,5 cm) hatten wohl jeweils 32 Seiten Umfang.

Das anzuzeigende Heft stammt von Karin Wilke, hat den netten Titel "Das Liebessanatorium" und ist vermutlich dem Bereich des Sittenromans zuzuordnen. Der Verkaufspreis lag bei damals (teuren) 50. Pfennig.
Die 'maskierte Halbweltdame' wurde von Albert Erbert gezeichnet, der auch für zahlreiche Jugendbuchillustrationen der 1920er und 1930er Jahre verantwortlich war. - Der RPK verzeichnet diese Reihe nicht.


Donnerstag, 2. Mai 2013

Schorers Kalender

... gehörte genau wie der in einem weiteren Blogeintrag gewürdigte DAHEIM-Kalender, zu den mit einem Kalendarium versehen Jahrbüchern mit unterhaltenden Inhalten. Hier finden wird vorwiegend humoristische Beiträge, gemischt mit allgemeinen Informationen (wie. z.b. über Deutsches Maß und Gewicht) oder auch Nekrologe zu kürzliche verstorbenen Prominenten.
PoMeWe kann hier den dritten Jahrgang des 'Kalenders' zeigen, der wohl Ende des jahres 1893 fürs kommende Jahr 1894 veröffentlicht wurde.


Schorers Kalender für die Deutsche Familie auf das Jahr 1894
(Dritter Jahrgang)

J.H. Schorer A.-G. | Berlin [1893]
gebunden -- ca. 13,5 x 20 cm -- XLVIII, 131 S. + Anzeigen, ill.

Inhaltsverzeichnis
 Ich danke Herbert KALBITZ für Scanvorlagen!

DAS klassische Altertum ... (Fortsetzung 1)


"Na, wenn ich den Bearbeiter erwische, der kann was erleben ...!"
Eine weitere Jugendbearbeitung der Sagen des klassischen Altertums. Der Band enthält nur ein Farbbild als Fontizspiz sowie zwei Tondruckbilder.

Gustav Schwab
Die schönsten Sagen des klasssischen Altertums
Für die Jugend bearbeitet von Hermann Jahnke
Mit Vollbildern und Federzeichnungen von Julius Schlattmann

A. Weichert | Berlin s.a. [1937, lt. DNB]
Hln. -- ca. 15,5 x 22 cm -- 160 S., ill.

"Wer hat hier mehr Angst? - Der Löwe oder der Wilde"
Wer sich ausführlicher über die Hintergründe der Sagen informieren wollte, konnte auf einen weiteren 'Klassiker' zurückgreifen, die von A. H. Petiscus stammendepopulärwissenschaftliche Arbeit über die Mythologie der Griechen und Römer. Weil's man gerade dabei war, wurde der Band zudem auch noch mit einem Anhang über die nordisch-germanische Götterlehre versehen. Bestimmt war diese Mythologie für höhere Lehranstalten und die 'erwachsene Jugend', eine tolle Wortschöpfung, die mich sehr amüsiert hat.

Wie zeigen hier die 21. Auflage des ursprünglich schon 1821 veröffentlichten Buches. August Heinrich Petiscus lebte von 1780-1846.



21. Auflage 1905

Ich danke Herbert KALBITZ für Scanvorlagen!

Ins Weite ...

... führen die Schilderungen und Skizzen dieser Veröffentlichung.

Der Segler vor der untergehenden Sonne, die Schwalben im oberen Bildtteil -- Hermann Rohrers Einbandzeichnung spricht durchaus an. Das Buch führt in exotische Ferne, einige Episoden spielen in den USA, andere in der Südsee.

 A. Theinert
Ins Weite
Skizzen und Schilderungen aus meiner Wandermappe
Verlag von Moritz Schauenburg | Lahr (Baden) 1911
Pappe -- ca 13,5 x 20 cm -- 316 S.


Ich danke Herbert KALBITZ für Scanvorlagen!

Ein Versepos aus dem Jahr 1908

Wilhelm Fischer (1846-1932), der unter dem Namen Wilhelm Fischer in Graz bekannt wurde, war ein österreichischer Autor, der einst gern gelesen wurde.

Er veröffentlichte 1908 ein historisierenden Versepos mit mehr als 200 Druckseiten, in dem er - wie der Titel festhält - eine Romanze vom Kaiser in Byzanz erzählt.
Versepen war um 1900 durchaus nicht so unüblich wie heute, es handelte sich um lange erzählende Gedichte, die zumeist mit Endreimen arbeiteten (wir zitieren unten die ersten Verse). Das Publikum scheint das Werk gut aufgenommen zu haben, erschien doch schon 1909 die hier präsentierte 2. Auflage.


Friedrich Fischer in Graz
Der Kaiser von Byzanz
Eine Romanze

Georg Müller | München und Leipzig 2. Auflage 1909
gebunden -- ca. 13 x 19 cm -- 224 S.



Ich danke Herbert KALBITZ für Scanvorlagen!



.

Tierbücher

Der dänische Autor Svend Fleuron (1874 bis 1966) wurde vor allem durch seine erfolgreichen Tierromane bekannt. PoMeWe zeigt zwei dieser Bücher in schönen Ausgaben aus den 1920er / 1930er Jahren.


Svend Fleuron
Strix
Die Geschichte eines Uhus

Eugen Diederichs | Jena 25.-30. Tsd. 1928
Leinen -- ca 13 x 19 cm -- 190 S.
DEN TUDER OM NATTEN, dt. v. Mathilde Mann



Svend Fleuron
Tjo sucht Abenteuer
Die Geschichte eines Rehbocks

Eugen Diederichs | Jena [1934]
Leinen -- ca 13 x 19 cm -- 170 S.
EN RAABUCKS HAENDELSER, dt. v. Hermann Kiy



Svend Fleuron
Die rote Koppel

Eugen Diederichs | Jena 11.-15. Tsd. 1925
Leinen -- ca 13 x 19 cm -- 181 S.
[Det røde Kobbel], dt. v. Hermann Kiy

Werbeanzeige aus TJO SUCHT ABENTEUER

Ich danke Herbert KALBITZ für Scanvorlagen!


Tausend und eine Nacht - schön bunt

Der Orientalismus als Modeerscheinung des 19. Jahrhunderts hat bestimmt mit dazu beigetragen, dass die Sammlung der Märchen aus "Tausend und eine Nacht", die einst die schöne Scheherazade einem Sultan erzählte, in Europas durchaus populär wurde. Ja, selbst europäische Autoren wie Wilhelm Hauff griffen die Thematik auf und verfassten Märchen, die vor dem Hintergrund des als farbenprächtig charaktisierten Orients spielen.

Farbenprächtig gekleidete orientalische Potentaten und bunte Staffagen bestimmen auch die Bilder der hier gezeigten Sammlung von O. Berger. Diese Ausgabe des Buches dürfte um 1919 veröffentlicht worden sein, die nicht signierten Farbbilder selbst erscheinen mir älter, es könnte sich meines Erachtens durchaus um Wiederverwendungen handeln.


O. Berger
Die schönsten Märchen aus Tausend und eine Nacht
Für die Jugend bearbeitet
Mit Farbdruckbildern

Ensslin & Laiblins Verlagsbuchhandlung | Reutlingen s.a. [um 1919]
Hln. m. farb. Deckelbild -- ca. 16 x 22 cm -- 224 S. [mit drei Farbbildern]

[Die DNB verzeichnet zudem eine 'Neue Auusgabe' für [1923].]




Ich danke Herbert KALBITZ für Scanvorlagen!

Das Teufelsmaar - französischer "Heimatroman"

Die französische Autorin George Sand (1804-1876) schrieb diesen "Heimatroman" im Jahre 1846.. Die hier anzuzeigende deutsche Ausgabe besitzt einen illustrierten Halbleineneinband und einen zusätzlichen Schutzumschlag mit abweichendem Bildmotiv.

Es handelt sich bei der Veröffentlichung um ein Produkt der frühen Nachkriegsproduktion aus dem Raum der damals noch existierenden französischen Besatzungszone. Der Musen-Verlag aus Neustadt/Haardt ist in der DNB mit etwa 35 Veröffentlichungen der Jahre 1946 bis 1950 vertreten. Das durchaus vorhandene Lesebedürfnis der Bevölkerung versuchten viele solcher kleineren Verlage zu stillen. Beim Musen-Verlag ging man ganz geschickt vor, man griff auf die Veröffentlichung einer lang verstorbenen französischen Autorin zurück und dürfte so keine Schwierigkeit gehabt haben, die behördliche Druckerlaubnis der französischen Besatzungsmacht zu erhalten.


Schutzumschlag + Klappentext



George SAND
Das Teufelsmaar
Roman

Musen-Verlag | Neustadt/Haardt
Hln. -- ca. 14 x 20,5 cm. -- 131 S.

LA MARE AU DIABLE, dt.v. Annely Müller-Bürcklin


Ich danke Herbert KALBITZ für Scanvorlagen!

"Billiges" Missionschrifttum

URBANS CHRISTLICHE VOLKSBÜCHER gehörten zu den von christlichen Kreisen herausgegebenen "billigen" Reihen, in denen in unterhaltsamer Weise unverblümt für Zwecke der Mission geworben wurde.

Im vorliegenden Beispiel geht es darum "Paten" für armenische Waisenkinder zu finden, die dann nach Übernahme der Patenschaft in Höhe von immerhin 150 Mark in ein (christliches) Waisenhaus eingewiesen werden können.

Elisabet Franke
In den Wan-Bergen

Verlag von Theodor Urban | Striegau s.a.
Heft -- ca. 11,2 x 17 cm -- 48 S.
[= Urbans christliche Volksbücher; Nr. 26]



 Ich danke Herbert KALBITZ für Scanvorlagen!

Kalender vom Daheim für Daheim

Die seit den 1860er Jahren erscheinende populäre Familienzeitschrift DAHEIM veröffentlichtte - ähnlich wie übrigens auch die noch bekannterere GARTENLAUBE - um 1900 neben den Zeitschriftenausgaben jährlich Kalender-Bände in handlicherem Format. Diese Jahrbücher enthielten neben einem Kalendarium für allgegenwärtige Einträge, wie z.B. Geburtstage oder sonstige Termine einen Teil mit Erzählungen, Berichten, Anekdoten, Rätsel oder auch Nekrologen (im vorliegenden Band z.B. anlässlich des  Todes der englischen Königin Viktoria). Hinzu kam - dem eigentlichen Kalender vor- bzw- nachgeschaltet ein umfangreicher Abschnitt mit zeitgenössischer häufig ansprechend illustrierter Werbung.



DAHEIM-KALENDER
für das Deutsche Reich für das Gemeinjahr 1902
Herausgegeben von der Redaktion des Daheim
Verlag von Velhagen & Klasing | Bielefeld u. Leipzig [1901]
farb. geprägtes Ln. -- ca. 13,5 x 20 cm -- 288 S. + Anzeigen





Ich danke Herbert KALBITZ für Scanvorlagen!