Feindbilder James Bond und Batman |
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1967-01 |
Einblick gibt der von mir verehrte Oliver Kalkofe in der SchleFaZ-Folge „Mister Dynamit“) verkörperte auch die Vermarktung des Agenten den bösen Kapitalismus. Schließlich setzte das Fernsehen der DDR mit der Serie „Das unsichtbare Visier“ eine eigne Agentenserie dagegen, man hatte den eigenen, politisch systemgerechten James Bond.
Umgekehrt provozierten die Macher der Bond-Filme natürlich auch den Ostblock. Der Kalte Krieg war auch in den Unterhaltungsmedien angekommen.
„Bei der Ihnen eigenen Menschenverachtung arbeiten Sie wahrscheinlich für den Osten“, äußert der charmante Agent schon im ersten (Kino)Film gegenüber Doctor No. Alles, was jenseits des Eisernen Vorhangs war, war beängstigend, das bildete sich natürlich auch auf dem Bildschirm, der Leinwand und den Printmedien ab.
Man könnte viele Beispiele finden, wie das politische Geschehen sich in den populären Unterhaltungsmedien widerspiegelt und das Fazit wäre ähnlich. Der Artikel „James Bond, der Supermensch, hat abgewirtschaftet“ von Gerhard Janc aus „Neues Leben“ 09 von 1967 ist aber ein schönes Beispiel dafür.
Michael Sonntag
Der von Michael erwähnte Mister Dynamit, eigentlich Bob Urban; war Hauptfigur einer ab 1965 veröffentlichten Agententaschenbuchserie des westdeutschen Erich Pabel Verlages. (KJR)
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