Dienstag, 1. März 2011

'Billige' Hefte fürs Volk

Im ausgehenden 19. sowie im frühen 20. Jahrhundert boten Heftreihen wie die 'Volksbibliothek des Lahrer Hinkenden Boten' preisgünstige Lektüre für das sogenannte Volk. Solche Serien waren Vorläufer der späteren Romanhefte, zugeschnitten oftmals auf ein jugendliches Lesepublikum. Sie erreichten häufig hohe Nummern und waren recht langlebig. Von der offiziellen Kritik zumeist als "Schmutz und Schund" etikettiert, waren sie inhaltlich vielfach ziemlich anspruchslos und trivialen Handlungsmustern verhaftet. Teilweise wurden allerdings auch Texte bekannter Autoren der Zeit veröffentlicht. Wir zeigen hier vier Beispiele aus der Reihe.

Ludwig Anzengruber
Zu Fromm. Eine Geschichte.
Verlag: Moritz Schauenburg, Lahr, ca. 1909.
35 Seiten. Kleinoktav
Reihe: Volksbibliothek des Lahrer Hinkenden Boten, No 34 -37.



M[ax Barack]
Das Schwedenstübchen. Eine Geschichte aus dem 30jährigen Krieg.
Verlag: Moritz Schauenburg, Lahr, ca. 1909.
45 Seiten. Kleinoktav
Reihe: Volksbibliothek des Lahrer Hinkenden Boten, No. 10-13

Max Barack lebte von 1832 bis 1901 und trat im Bereich  der Jugendliteratur u.a. durch seine Barbeitungen von Romanen von Walter Scott hervor. Der "Lahrer Hinkede Bote" gehörte zu den populären Volksalendern des 19. Jahrhunderts.


Albert Bürklin
Wie der liebe Gott heutzutage Wunder macht.
Eine einfache Geschichte.

Verlag: Moritz Schauenburg, Lahr, ca. 1909.
52 Seiten. Kleinoktav
Reihe: Volksbibliothek des Lahrer Hinkenden Boten, No. 79-82



Heinrich Zschokke
Jonathan Frock. Eine Kriminalgeschichte.
Verlag: Moritz Schauenburg, Lahr, ca. 1909. Erstausgabe.
79 Seiten. Kleinoktav
Reihe: Volksbibliothek des Lahrer Hinkenden Boten, No. 115-1##.

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