Mittwoch, 5. August 2020

5. August - Julius Stinde

GEDENKTAGE - 5. August

Julius Ernst Wilhelm Stinde (* 28. August 1841 in Kirchnüchel bei Eutin; † 5. August 1905 in Olsberg im Sauerland) war ein deutscher Journalist und Schriftsteller. Er hat als Autor die folgenden Pseudonyme benutzt: Theophil Ballheim, Dr. Böhm, Wilhelmine Buchholz, Julius Ernst, David Hersch, Homo Monacensis, Julius Neuland, D. Quidam, J. Steinmann, Dr. Julius Stöhr, Alfred de Valmy und Richard E. Ward.
Vermutlich ab 1865 lieferte er Beiträge zu Zeitungen: Hamburger Gewerbeblatt, Spener'sche Zeitung, Jahreszeiten, Hamburger Novellenzeitung, Münchner Fliegende Blätter u. a. Seine erste selbstständige Veröffentlichung erschien 1865: Kurzer Katechismus der mikroskopischen Untersuchung des Schweine- und Menschenfleischs auf Trichinen. (Hamburg, J. F. Richter). Seit 1866 betrieb er den Journalismus als Hauptberuf. 1866 erschien auch ein von Stinde bearbeitetes Buch über die Behandlung der Wäsche unter dem Titel Wasser und Seife, für das er erstmals das Pseudonym „Wilhelmine Buchholz“ verwendete. In plattdeutscher Mundart verfasste er Schwänke und ernste Theaterstücke, die mit großem und anhaltendem Erfolg vom Hamburger Carl-Schultze-Theater auf die Bühne gebracht wurden. Sehr erfolgreich waren Tante Lotte und Hamburger Leiden (beide Altona 1875). Stinde führte den Erfolg auf die Kunst der plattdeutschen Schauspieler Lotte Mende, Heinrich Kinder, Carl Schultze u. a. zurück.
1876 verließ Stinde Hamburg und zog um nach Berlin. Hier knüpfte er im Verein Berliner Presse und im Verein Berliner Künstler hilfreiche Verbindungen an, fand Freunde und lernte den Verleger Carl Freund kennen, der im Laufe der folgenden Jahre zwanzig Bücher Stindes herausbrachte.
Größter Beliebtheit erfreuten sich Stindes realistisch-satirische Geschichten um die Berliner Kleinbürgerfamilie Buchholz. Diese erschienen seit 1878 zunächst als Zeitungsartikel im Deutschen Montagsblatt, später in Schorers Familienblatt, dann in Einzelbänden mit zahlreichen Auflagen, beginnend mit dem Reiseroman Buchholzens in Italien (1883), Die Familie Buchholz (1884), Frau Buchholz im Orient (1888) und zuletzt Hotel Buchholz (1897). Stindes sieben Buchholz-Bücher wurden auch in neun europäische Sprachen übersetzt. (wikipedia, modifiziert)



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