Sonntag, 1. August 2021

1. August - Carter Brown

GEDENKTAGE - 1. August

Carter Brown
(* 1. August 1923 in London, England unter dem Namen Alan Geoffrey Yates; † 5. Mai 1985 in Sydney, Australien) war einer der erfolgreichsten australischen Kriminalautoren des 20. Jahrhunderts. Heute ist er weitgehend vergessen.
Alan Geoffrey Yates wurde am 1. August 1923 in London geboren. Nach einer Grundausbildung studierte er in Essex und tritt 1942 in die Royal Navy ein. Er arbeitete sich dort bis zum Lieutenant hoch und trat dann ein Jahr nach Kriegsende, 1946, wieder aus dem Militär aus. 1948 zog Yates nach Sydney in Australien, wo er direkt eingebürgert wurde. Er arbeitete dort bei der Fluglinie Qantas-Empire-Airways als Kaufmann und PR-Berater und als Redakteur für die firmeneigene Werbezeitung und ein Mitarbeiterblatt. Nebenbei fing er an, Kurzgeschichten zu schreiben. Nach zahlreichen Absagen gelang es ihm, in der Heftroman-Szene Fuß zu fassen, zunächst mit Westernromanen für „Invincible Press“. Angeregt durch den Erfolg der Romane von Mickey Spillane, beschlossen er und sein neuer Arbeitgeber, der Horwitz-Verlag, es mit Krimis dieser Art zu versuchen. Diese Kurzromane erschienen zunächst unter dem Namen Peter Carter Brown und erregten nicht zuletzt wegen ihrer für damalige Verhältnisse gewagten Titelbilder Aufsehen. Nach 1953 arbeitete Yates als freischaffender Autor. Da sich die Carter-Brown-Mysteries sehr gut verkauften, strebte Horwitz nach einer Erweiterung des Marktes. Die zuerst nur für den australischen Markt angelegten Werke fanden ihren Weg in die USA und nach Europa, wo sie u. a. in Frankreich durch Gallimard und in Deutschland durch den Verlag Kurt Desch (Reihe „Mitternachtsbücher“), dann Ullstein und später Heyne vertrieben wurden. In Europa erreichte er Auflagen in Millionenhöhe. In den USA zeichneten für das Design seiner Werke namhafte Künstler wie Robert McGinnis verantwortlich.
Anfangs schrieb Yates unter seinem Pseudonym Tex Conrad kurze Kriminal-, Western- und Horrorgeschichten, die im Magazin 'Thrills Incorporated' veröffentlicht wurden oder als Groschenhefte erschienen. Nach jenen kurzen Anfängen begann er jedoch, sich mehr auf Kriminalgeschichten zu konzentrieren. Seine Kriminalromane waren sehr erfolgreich, sodass Yates und seine Familie sich teure Wohnsitze (New York, Hong Kong, London, Sydney) und kostspielige Reisen leisten können.
Unter dem Namen Carter Brown verfasste Yates von 1953 bis 1981 seine meisten Werke. Zuerst lautete das Pseudonym „Peter Carter Brown“, das allmählich im Laufe der 1950er Jahre zu „Carter Brown“ verkürzt wurde. Er schrieb auch romantische Thriller für Frauen (Pseudonym: „Caroline Farr“). Yates hat alles in allem etwa 200 Romane verfasst, wobei einige wenige Romane, die unter dem Namen Carter Brown entstanden, nicht von Yates verfasst wurden, sondern von einem CJ MacKenzie.
Einen Agentenroman veröffentlichte Yates unter dem Namen „Dennis Sinclair“. Im Jahr 1958 brachte er ein einziges Mal einen Roman unter seinem eigenen Namen heraus: 'The Cold Dark Hours'.
In den späten 1960er Jahren wurden Yates' Romane wesentlich freizügiger, um sich dem Zeitgeschmack anzupassen, was einige Kritiker störte. Neuauflagen älterer Carter-Brown-Romane wurden – wohl von fremder Hand – aktualisiert und vor allem mit Sexszenen angereichert. Die mit einem Augenzwinkern vorgetragene Machoattitüde der Brownschen Helden passte aber bald nicht mehr in die Zeit. Anfang der Achtziger erschienen Yates'/Browns letzte Romane in englischer Sprache {wikipedia, modifiziert} -




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen