Sonntag, 8. August 2021

8. August - Vilhelm Moberg

GEDENKTAGE - 8. August

Vilhelm Moberg (* 20. August 1898 in Moshultamåla, Småland; † 8. August 1973 in Grisslehamn) war ein schwedischer Schriftsteller.
Er wurde Journalist und arbeitete in den folgenden Jahren bei mehreren Lokalzeitungen. Er begann auch, Volksstücke zu schreiben. Der literarische Durchbruch kam 1927 mit dem Roman 'Raskens', in dem das Leben einer Soldatenfamilie auf dem Lande zwischen 1870 und kurz nach 1900 geschildert wird. Er verarbeitete dabei die Erzählungen seines Großvaters und dessen Kameraden und schilderte ein Milieu, das er aus eigener Anschauung kannte. Auch die nächsten Romane 'Långt från landsvägen' (1929) und 'De knutna händerna' (1930) spielen im bäuerlichen Milieu und schildern den Kampf zwischen Tradition und Veränderung.
Die zweite Hälfte der 1930er Jahre dominierte eine Romantrilogie mit autobiographischem Einschlag. 'Sänkt sedebetyg' 1935, 'Sömnlös' 1937 und 'Giv oss jorden!' 1939 schildern den Lebensweg Knut Torings, der als Bauernsohn in die Stadt kommt, um als Journalist zu arbeiten, aber schließlich enttäuscht und desillusioniert wieder auf das Land zurückkehrt, um einen Bauernhof zu bewirtschaften. Der größte Erfolg der 1940er Jahre wurde der historische Roman 'Rid i natt!' von 1941, die Schilderung des Kampfes småländischer Bauern gegen die Unterdrückung durch einen deutschen Adligen, die deutlich zeitbezogene Züge aufweist und zum Widerstand gegenüber dem Nationalsozialismus aufruft. Mobergs Bücher wurden daraufhin im Deutschen Reich verboten.
Während des Zweiten Weltkriegs erschien sein antimilitaristischer und wiederum autobiographisch geprägter Roman 'Soldat med brutet gevär', ohne jedoch an den Erfolg von 'Raskens' anzuknüpfen. Mit der Geschichte um den Soldatensohn Valter Sträng, der vom Kinderarbeiter in einer Glashütte zum Mitglied einer linkssozialistischen Jugendorganisation aufsteigt und später Politiker wird, traf Moberg offenbar nicht den Nerv der Zeit: Schweden stand mit einem Bein im Krieg gegen das Deutsche Reich, viele junge Männer hatten sich freiwillig zum Kriegsdienst beim finnischen, britischen oder amerikanischen Militär gemeldet.
Am Beginn der 1950er Jahre erschien Mobergs Hauptwerk, ein Epos über die Emigration in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, als ein Viertel der Bevölkerung Schwedens in die USA auswanderte. In dieser Tetralogie, die aus den Romanen 'Utvandrarna' (1949), 'Invandrarna' (1952), 'Nybyggarna' (1956) und 'Sista brevet till Sverige' (1959) besteht, schilderte er nach einem umfassenden Quellenstudium das Schicksal mehrerer Emigranten, die um 1850 Schweden verlassen und sich schließlich in Minnesota niederlassen. Der Erfolg war enorm, nicht nur was die Auflageziffern und Übersetzungen betrifft. Das Epos wurde von Jan Troell verfilmt und 1995 zum Musical 'Kristina från Duvemåla' verarbeitet. Obwohl die Serie viele Werke der internationalen Migrationsliteratur überragt und von „Book of the Month“ ausgewählt wurde, wurden die Bücher in den USA selbst nur ein mäßiger Erfolg. {wikipedia, modifiziert}




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