Deutsche Western, das waren bis weit in die 1920er Jahre hinein Neuausgaben der alten Abenteuerromane von Karl May oder Friedrich Gerstäcker und diverse Indianergeschichten aus der Feder so manches Jugendschriftstellers. Daneben gab's im Bereich der Romanhefte Geschichten a la Buffalo Bill oder Wildtöter, die ursprünglich teils aus den Vereinigten Staaten stammend noch zu Beginn der 1930er Jahre neu aufgelegt wurden.
Daneben gab es allerdings in Kinos amerikanische Stummfilmwestern und später dann auch Tonfilme, in deutscher Synchronisation. Seit 1927 veröffentlichten auch Buchverlage wie z. B. Knaur damals moderne amerikanische Westernromane von Zane Grey oder Max Brand. An anderer Stelle erschienen die Hopalong Cassidy-Geschichten von Clarence E. Mulford und mehr. Deutsche Autoren übernahmen für ihre Western (zunächst oft noch als Abenteuerromane verkauft) seit den 1930er Jahren Handlungsmuster und Stil der amerikanischen Vorbilder. So kann man z. B. in Frank Sanders Romanen durchaus feststellen, dass er seine Zane Grey gut gelesen hatte. Im Leihbuch gab es viele neue deutsche Western, neben Frank Sander seien Hans Haller oder Anton Maly als Autoren erwähnt, neben solche monographischen Texten standen Reihen wie Billy Jenkins oder Kansas Jack. Auch im Romanheftbereich gab es Neues. Billy Jenkins war durchaus erfolgreich und Reihen wie Abenteuer aus aller Welt oder Der 30-Pfennig Roman erschienen nun im modernen (bis heute üblichen) Heftformat und auch ihr Layout konnte sich sehen lassen. Bei den Abenteuern aus aller Welt zumeist gute gezeichnete farbige Titelillustrationen, beim 30-Pfennig-Roman Filmfotos aus amerikanischen Western. Auch der 1939 veröffentlichte Illustrierte Film-Kurier 3023 zeigt William Boyd als Hopalong Cassidy, und belegt deutlich, dass selbst kurz vor dem Beginn des Zweiten Weltkrieg noch amerikanische Film in die Kinos kamen.
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