Edmund Theil - Jagd auf die Raubkarawane
Der im Jahr 1913 in Mailand geborene Kunsthistoriker Edmund Theil verfasste ab 1977 eine insgesamt sechsbändige Romanreihe unter dem Titel Jagd auf die Raubkarawane, mit der er an die Orientromane Karl Mays anknüpfte
Die Idee zu der Romanhreihe Jagd auf die Raubkarawane kam Theil während einer Unterredung im Karl May-Verlag. Er notierte später: Bei diesem Gespräch, in dessen Mittelpunkt Erörterungen über die indianische und die arabische Frage standen, wurde der Plan geboren, den Versuch zu machen, an den Reiseerzählungen Karl Mays anzuknüpfen und sie in das XX. Jahrhundert weiterzuführen. Karl May ist eine einmalige Erscheinung in der Literatur. Jeder Versuch ihn nachzuahmen, ist von Beginn an zum Scheitern verurteil. Vielleicht aber läßt er sich fortsetzen, mit neuen Vorzeichen, die eine aufdämmernde arabische Renaissance anzukündigen scheinen. In meiner ersten Reiseerzählung, für die zwölf Bände vorgesehen sind, wird eine Verfolgung durch die Sahara beschrieben. Sie geht von Kairo durch die Lybische Wüste. An der Küste des Mittelmeeres in Leptis Magna, der prächtigen alten Residenzstadt des ersten römischen Soldatenkaisers Septimus Severus, endet die Jagd. Sahdik Nassahr ben Kara, ein Enkel Hadschi Halef Omars, verfolgt mit seinem deutschen Freund Hami-el-amlahk eine Karawane, die seine Schwester Munihra und sechs andere Mädchen der Haddedihn geraubt hat. In einer Rahmenhandlung mit handfesten Abenteuern werden Fragen der Kunstgeschichte, der Völkerkunde, der religiösen und rassischen Toleranz angeschnitten. Beschreibungen immer seltener werdender Sitten der Wüstennomaden und Berbervölker ergänzen diese Ausführungen. (zitiert nach: E. Theil, Ich über mich. - In: Magazin für Abenteuer-, Reise- und Unterhaltungsliteratur 1978, Heft 18, S. 54-56)
Obwohl die Werbestrategen des Molden-Verlages Theil vollmundig als "neuen Karl May" anpriesen, erschienen nur sechs Bände der Buchreihe Jagd auf die Raubkarawane, die jeweils in drei verschiedenen Ausgaben veröffentlicht wurden. Von der äußeren Aufmachung her waren die Ausgaben bei Molden und bei Franz Schneider den klassischen grünen Ausgaben der Gesammelten Schriften des Karl May-Verlages angepasst, man verwandte allerdings abweichende Grundfarben. Die Buchgemeinschaftausgabe wählte eine andere Aufmachung. Warum es bei den ersten sechs Bänden blieb und zu keinen weiteren Fortsetzungen kam, ist unbekannt. Abgesehen von den hier vorgestellten Abenteuerromanen veröffentlichte Theil zahlreiche weitere Werke, die sich oftmals mit kunstgeschichtlichen Themen beschäftigen.
| Band 1: Im Schatten der Pyramiden
Kurztext: Sahdik, ein Beduine vom Stamme der Haddedihn, und sein deutscher Freund Hami verfolgen die gefürchtete Raubkarawane el-Wakils quer durch die Wüste Lybiens. Sahdik suchte seine Schwester Munihra, die bei einem Raubüberfall entführt wurde. | 
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| Band 2: Am See der Krokodile
Kurztext: Hami und Sahdik, die beiden Freunde, setzen die Jagd auf die Raubkarawane fort. Sie reiten ihr voraus und haben am See der Krokodile ein gefährliches Abenteuer zu bestehen, ehe sie sich auf die Suche nach der geheimnisvollen Festung el-Wakils machen können. Dort wollen sie die Karawane erwarten. | 
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| Band 3: Die Sänften des Todes
Kurztext: Hami und Sahdik, die beiden Verfolger der Raubkarawane, gehen in eine Falle, die ihnen el-Wakils Leute gestell haben. Sahdiks Schwester Munihra gelingt es, zu fliehen. Doch ihre Flucht erfolgt zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt. Ein Bundesgenosse wird gewonnen. Aber auch ein neuer Feind taucht auf: Sein Name ist Abu kathu chabihs. | 
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| Band 4: In der Oase des Orakels
Kurztext: "Ein Mann, der freie Beduinenmädchen raubt, der einen Menschen entführt und seinen Gefährten ermordet - ein solcher Schuft ist zu jeder Schandtat fähig." Shadik und sein Freund Hami schätzen ihren Feind richtig ein, denn der Entführer der Mädchen kämpft mit allen Mitteln. Er vergiftet sogar einen Brunnen in der Wüste. Darauf steht Todesstrafe! | 
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| Band 5: Die Dünen der Vergeltung
Kurztext: -- | 
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| Band 6: Bei den Rittern der Wüste
Kurztext: -- | 
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Karl Jürgen Roth
Übernahme eines älteren Beitrages von der ehemaligen website TRIVIALITAS.
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