Hermann Schreiber - Die Versailles Romane
Die Romanreihe wurde zwischen 1977 und 1983 erstmals bei Schneekluth veröffentlicht. Später erfolgten Neuausgaben (der ersten drei Bände) bei Buchgemeinschaften bzw. als Taschenbuch. Während die ersten drei Bände verhältnismässig häufig antiquarisch angeboten werden, sind die letzten drei Bände eher selten im Angebot.
Professor Dr. Hermann Schreiber, wurde wurde am 4. Mai 1920 in Wiener Neustadt geboren. Er war seit den späten 1940er Jahren schriftstellerisch und journalistisch tätig und hatte vor allem mit seinen populärwissenschaftlichen Sachbüchern grosse Erfolge. Daneben stehen aber auch zahlreiche Romanveröffentlichungen (sein erster Roman erschien schon 1951) von denen die Versailles-Romane wohl zu den wichtigsten gehören. Hermann Schreiber verstarb am 4. Mai 2014.
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Bechtermünz / Weltbild (2000) |
- Band 1:
Der verkommene Regent. Ein Versailles-Roman
Franz Schneekluth Verlag KG : München 1977 (528 S.) ISBN 3-7951-0353-3
Wilhelm Heyne Verlag : München 1979 (411 S.) [= Heyne-Bücher 5570] ISBN 3-453-00981-9
Deutsche Buchgemeinschaft C.A. Koch's Verlag Nachf., Berlin Darmstadt Wien [u.a.] [1980] (527 S.) Buch-Nr.
Bechtermünz bzw. Weltbild Verlag Augsburg 2000 (527 S.)
- Klappentext: In Versailles stirbt im Jahre 1715 der Sonnenkönig Ludwig XIV. Herzog Philipp von Orleans übernimmt für seinen Neffen, den Knaben Ludwig XV., die Regierungsgeschäfte. Und auch sonst ist manches anders geworden. Die Sitten sind lockerer, die Soupers des Regenten im Palais Royal mitten in Paris sind berüchtigt, und das Geld, das dieses neue freie Leben erst ermöglicht, druckt mit flinken Händen der Schotte Law.
Staunend betritt der junge Henri de Gisancourt diese fremde, schillernde Welt - aber auch fest entschlossen, in ihr sein Glück zu machen. Und das Schicksal scheint dem Sproß einer alten, wenngleich verarmten normannischen Adelsfamilie hold zu sein. Unerschrocken dringt er ins Sterbezimmer Ludwigs XIV. ein und bewegt den todgeweihten Monarchen, seiner Familie eine alte Schuldenlast zu erlassen und ihm ein Offizierspatent zu gewähren. Schon bald erkennt der Regent Philipp von Orleans Henris besondere Gaben: Aufrichtigkeit und Treue, gepaart mit List und Tapferkeit. Henris beispiellose Karriere als Geheimdiplomat der französischen Krone nimmt ihren Anfang. Von einem Abenteuer stürzt er ins andere, hohe und höchste Damen erweisen dem jungen Heißsporn ihre Gunst — und immer wieder bewahren ihn seine Verwegenheit wie seine selbstbewußte Intelligenz vor einem jähen, gewaltsamen Tod. Seine ganze Sehnsucht aber gilt seiner Jugendgespielin, der schönen Isabelle de Lalande, der Tochter eines Finanzpächters aus neureichem Adel.
Hermann Schreiber vergegenwärtigt am Schicksal zweier Familien eine der bewegtesten Epochen der französischen Geschichte. Sein Versailles-Roman fasziniert als abenteuerlich spannendes und sinnlich farbenprächtiges Sittengemälde einer großen Zeit.
- »Ein historischer Roman, ein Abenteuerbuch, eine Liebesgeschichte .... ein Lesevergnügen, der spannenden Handlung, vor allem aber der spitz-ironischen Feder des Autors wegen, der mit Esprit und Charme auch die verfänglichsten Situationen ohne Peinlichkeit literarisch meistert.«
Aachener Volkszeitung
- Band 2:
Die Bastionen des Ruhms. Der zweite Versailles-Roman
Franz Schneekluth Verlag KG : München 1978 (499 S.) ISBN 3-7951-0461-0
Wilhelm Heyne Verlag : München 1980 (413 S.) [= Heyne-Bücher 5724] ISBN 3-453-01167-8
Deutsche Buchgemeinschaft C.A. Koch's Verlag Nachf., Berlin Darmstadt Wien [u.a.] [1981] (500 S.) Buch-Nr. 01040 5
- Klappentext: 'Die Versailles-Romane', Hermann Schreibers großangelegtes Romanwerk, vergegenwärtigen eine der schillerndsten Epochen der französischen Geschichte: vom Niedergang des Absolutismus unter dem Sonnenkönig Ludwig XIV. bis zur blutigen Morgenröte der Französischen Revolution. Seine Helden: zwei große aristokratische Familien, die Gisancourts und die Lalandes. Der erste Band, 'Der verkommene Regent', setzt mit dem Tod Ludwigs XIV. ein und endet im Jahre 1723. 'Die Bastionen des Ruhms' spielt von 1723 bis 1736. Nach dem Tod des Regenten Philipp von Orleans bekommt Henri de Gisancourt bald die Intrigen der neuen Hofkamarilla unter Ludwig XV. zu spüren. Vor allem spitzt sich die soziale Situation im Lande zu, es kommt zu Bauernunruhen. Während Henri in geheimer Mission im Ausland weilt, gelingt es seiner unerschrockenen Frau Isabelle, sich mit Rogers, Henris Bruders Hilfe gegen die Aufrührer durchzusetzen. Nach Jahren der Ruhe, in denen Henris und Isabelles Kinder heranwachsen, flammt neuer Streit auf. In Polen entbrennt der Machtkampf um die Thronfolge, die Großmächte Frankreich, Rußland, Österreich greifen ein, und es kommt zur denkwürdigen Belagerung von Danzig, bei der sich Roger de Gisancourt als Offizier bewährt. Aber dann droht ihm ein Hochverratsprozeß wegen angeblicher Spionage, und erneut muß Henri eingreifen. Während Roger begnadigt wird, kehrt Henri nach Venedig zurück, mit dem Auftrag, die Entwicklung auf Korsika zu beobachten und für die französische Krone unter Kontrolle zu bringen: der schillernde Baron Neuhoff, ein deutscher Diplomat, hat die Sympathien der korsischen Freischärler errungen und will ein unabhängiges Korsika unter seiner Führung schaffen. Endlich kann Henri heimkehren nach Gisancourt - Isabelle und Henri, einander über Jahre hinweg entfremdet, sind wieder vereint.
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»Schreiber, ein Rundum-Kenner Frankreichs, erzählt nicht kraßmodern, sondern mit der appetitlichen Galanterie, die man im Dixhuitieme schätzte.«
Frankfurter Allgemeine Zeitung
- Band 3:
Der verratene Traum. Der dritte Versailles-Roman
Franz Schneekluth Verlag KG : München 1979 (511 S.) ISBN 3-7951-0462-9
Deutsche Buchgemeinschaft C.A. Koch's Verlag Nachf., Berlin Darmstadt Wien [u.a.] [1981] (512 S.) Buch-Nr. 03543 6
Wilhelm Heyne Verlag : München 1981 (511 S.) [= Heyne-Bücher 5826] ISBN 3-453-01288-7
- Klappentext: Frankreichs Krone gerät ins Wanken: Ludwigs XV. greiser Ratgeber, der mächtige Kardinal Fleury, ist 1743 gestorben, Ludwig selbst schwer erkrankt, dem Tode nahe. Während sich schon die entmachteten Jesuiten um die Königin bemühen, ihren alten Einfluß wiederzugewinnen, kehrt Ludwigs Lebenskraft wie durch ein Wunder zurück. Die Hofpolitik der Mätressen, allen voran Madame Pompadour, nimmt ihren Anfang. Henri de Gisancourt, erfahrener Diplomat aus normannischem Adel, weiß sich gegen die Intrigen des Hofes zu behaupten und bewahrt seinen König vor Verrat und Tod. Ludwig, der dem einstigen Gefolgsmann des Regenten Philipp von Orleans zunächst mit Mißtrauen und Kälte begegnet, erkennt Henris Verdienste um die Krone an: als Sonderagent verhilft er dem Stuart-Thronprätendenten »Bonnie Prince Charles« zur Rückkehr nach England. Hier, auf den Schlachtfeldern des schottischen Hochlands, setzt Henri erneut sein Leben für die Grande Nation aufs Spiel. Er ahnt nicht, in welcher Gefahr seine Frau Isabelle schwebt. Des Alleinseins auf Schloß Gisancourt überdrüssig, hat sie die beschwerliche und abenteuerliche Schiffsreise in die Karibik angetreten, wo ihr Sohn Gilbert - wagemutig und tapfer wie sein Vater, wenn auch noch unerfahren, zumal im Umgang mit Frauen - als Marineoffizier ein Forschungsschiff begleitet. Auf der Überfahrt nach Martinique bricht auf Isabelles Schiff eine Meuterei aus, die auch das Leben der Passagiere nicht schont. Als sich die Hoffnungen des Stuart-Prinzen zerschlagen, fällt über Henris persönliches Glück ein dunkler Schatten.
Hermann Schreiber vergegenwärtigt am Schicksal zweier Familien eine der bewegtesten Epochen der französischen Geschichte. Sein Versailles-Roman fasziniert als abenteuerlich spannendes und sinnlich farbenprächtiges Sittengemälde einer großen Zeit.
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»Ein historischer Roman, ein Abenteuerbuch, eine Liebesgeschichte..., ein Lesevergnügen der spannenden Handlung, vor allem aber der spitz-ironischen Feder des Autors wegen, der mit Esprit und Charme auch die verfänglichsten Situationen ohne Peinlichkeit literarisch meistert.«
Aachener Volkszeitung
- Band 4:
Die Mätresse. Der vierte Versailles-Roman
Franz Schneekluth Verlag KG : München 1981 (479 S.) ISBN 3-7951-0463-7
- Klappentext:
Seit Jahrhunderten stehen die Grafen von Gisancourt, ein Geschlecht aus altem normannischem Adel, im Dienst der französischen Krone. Nun tritt auch der junge Heißsporn Gilbert in die Fußstapfen seines Vaters Henri de Gisancourt. Um die Weltmachtstellung Frankreichs zu stärken, aber auch um der eigenen Hausmacht willen, läßt die mächtige Marquise de Pompadour, die berühmte Mätresse Ludwigs XV., von einer modern ausgerüsteten verwegenen Korsarenflotte die Weltmeere unsicher machen - eine Art Piratenkrieg gegen die Feinde Frankreichs. Einer dieser Korsarenkapitäne soll Gilbert de Gisancourt werden, der sich bereits als ebenso tapferer wie klug taktierender Leutnant in karibischen Gewässern hervorgetan hat. Bevor Gilbert unbekannten Abenteuern auf hoher See entgegenzieht, erlebt er ein amouröses Abenteuer - aus- gerechnet im berüchtigten 'Hirschpark',den sich Ludwig XV. für seine erotischen Zerstreuungen eingerich- tet hat.
Delikat ist auch der Auftrag, den Henri - neben seiner zweiten Frau, der Schottin Susanna, alles andere als ein soignierter Graukopf - in Wien ausführen soll. Die diplomatischen Beziehungen zwischen Versailles und dem Hof Maria Theresias sollen enger gestaltet und dabei der Konkurrent England aus dem Feld geschlagen werden. Während Henri mit dem Grafen Kaunitz verhandelt, wird Susanna das Opfer einer mysteriösen Entführung; mit knapper Not gelingt es ihr, ihren seltsamen Peinigern zu entkommen: einer baltischen Baronin und einem russischen Grafen. Offensichtlich will auch der Zar dem politischen Kräftemessen der Großmächte nicht tatenlos zusehen.
Und dann ist, wieder einmal in diesem unruhigen 18. Jahrhundert, Krieg zwischen Österreich und Preußen. Auch Frankreich ist darein verwickelt. Gegen den listenreichen Preußenkönig freilich scheinen Henri und sein Bruder Roger de Gisancourt auf verlorenem Posten zu stehen...
Hermann Schreiber vergegenwärtigt am Schicksal zweier Familien eine der bewegtesten Epochen der französischen Geschichte. Sein Versailles-Roman fasziniert als abenteuerlich spannendes und sinnlich farbenprächtiges Sittengemälde einer großen Zeit.
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»Ein historischer Roman, ein Abenteuerbuch, eine Liebesgeschichte..., ein Lesevergnügen der spannenden Handlung, vor allem aber der spitz-ironischen Feder des Autors wegen, der mit Esprit und Charme auch die verfänglichsten Situationen ohne Peinlichkeit literarisch meistert.«
Aachener Volkszeitung
- Band 5:
Ein König und die Liebe. Der fünfte Versailles-Roman
Franz Schneekluth Verlag KG : München 1982 (464 S.) ISBN 3-7951-0464-5
- Klappentext:
Henri de Gisancourt wird eine unerwartete Ehre zuteil: In einem nächtlichen Gespräch unter vier Augen gesteht ihm Österreichs Kaiserin Maria Theresia mütterliche Sorgen. In Bälde wird ihre Tochter Marie-Antoinette den französischen Thronfolger heiraten - aber die junge Erzherzogin und künftige Königin erwartet eine mächtige Gegnerin in Versailles: die ehemalige Putzmacherin und Animierdame Jeanne Becu, nunmehrige Gräfin Dubarry. Nach dem Tod der Pompadour ist sie zur engsten Vertrauten, zur einflußreichen Maitresse en titre des Königs avanciert. Bevor Henri, im Geheimdienst ergraut und vertraut mit den Kabalen und Intrigen des Hofes, sich um seinen hochgestellten Schützling kümmern kann, erwarten ihn Abenteuer mit seiner eigenen Familie. Sein ältester Sohn Gilbert hat es bis zum Vizeadmiral der französischen Flotte gebracht und ist mit der Kontrolle über das unruhige Korsika betraut worden. Ein großmütiger Gnadenakt wird ihm zum Verhängnis. Ungeachtet seiner Verdienste wird Gilbert entlassen.
Nicht minder tüchtig baut er sich eine florierende Existenz als Handelsschiffer auf. Wieder einmal sind die Gisancourts in entgegngesetzten Teilen der Welt zu neuen Abenteuern unterwegs. Während Gilbert die heikle Klippe des Sklavenhandels in den neuen amerkanischen Kolonien zu umschiffen sucht, bewahrt Henri den hitzköpfigen Neffen Philibert davor, sich um Kopf und Kragen zu lieben.
Und dann fällt über diese galanten und burlesken Episoden der Schatten des Todes: In Versailles stirbt Ludwig XV. Unter seinem schwachen Nachfolger und dessen starrköpfiger Gemahlin Marie-Antoinette wird sich unaufhaltsam zusammenbrauen, was seinen Höhepunkt im blutroten September der Revolution findet.
- Band 6:
Blutroter September. Der sechste Versailles-Roman
Franz Schneekluth Verlag KG : München 1983 (479 S.) ISBN 3-7951-0465-3
- Klappentext:
Mit 'Blutroter September' schließt Hermann Schreiber sein großangelegtes sechsbändiges Romanwerk ab. »Ein historisches Romanwerk; ein Lesevergnügen, der spannenden Handlung, vor allem aber der spitzironischen Feder des Autors wegen, der mit Esprit und Charme auch die verfänglichste Situation ohne Peinlichkeit literarisch meistert« hat ihm die Presse bestätigt.
Das Ancien Regime in Frankreich neigt sich seinem blutigen Ende zu. Die letzten Tage des alten Adels sind angebrochen. Die Revolution rollt über das Land. Doch noch gehört der greise Henri de Gisancourt, der der Krone Frankreichs über Generationen hinweg treu ergeben war, nicht zu den Blutopfern der neuen Herren.
Noch im hohen Alter muß Henri, Herzog von Audierne, wie die anderen männlichen Mitglieder seiner Familie so manches Abenteuer bestehen. Am Ende findet er Gelegenheit für eine letzte uneigennützige Tat: In einer verwegenen Nacht- und Nebelaktion hat sich sein Enkel Joaquim beteiligt an der mißlungenen Rettung der königlichen Familie. Es gelingt Henri, Joaquim zu retten. Statt seiner besteigt er das Schafott.
Es gab zudem ab 2005 eine tschechische Ausgabe in vermutlich neun Bänden, zu der mir nur wenige Informationen vorliegen. Die Titel:
Versailleské romány:
1. Galantní dobrodružství
2. Královský vězeň
3. Bašta slávy
4. Zrádné sny
5. Návrat prince
6. Krásná intrikánka
7. Král a láska
8. Trůn v ohrožení
9. Bartolomějská noc
Toller Eintrag! Ich liebe Romane mit Geschichten in Versailles. Kannte ich noch nicht, danke.
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