Montag, 18. Januar 2021

18. Januar - Bruce Chatwin

GEDENKTAGE - 18. Januar 

Charles Bruce Chatwin
(* 13. Mai 1940 in Sheffield; † 18. Januar 1989 in Nizza) war ein britischer Schriftsteller.
Chatwin wurde 1940 in Sheffield, im heutigen South Yorkshire im Norden von England geboren. In den Kriegsjahren reiste seine Mutter mit ihm durch England, um bei Freunden und Verwandten vor den deutschen Luftangriffen Unterschlupf zu finden. Mit 18 Jahren aarbeitete er als Botenjunge für das Auktionshaus Sotheby’s. Vier Jahre später war er bereits Direktor der Abteilung für impressionistische Kunst. Vorgeblich wegen eines Augenleidens gab er diese Stelle auf und reiste in den Sudan. Danach studierte er in Edinburgh ein Jahr lang Archäologie, brach das Studium jedoch ab. 1973 wurde er Mitarbeiter der Sunday Times, zunächst als Berater für Kunst. Bald darauf widmete er sich vielfältigen Themen, reiste für Interviews und Berichte durch die Welt. Im Dezember 1974 kündigte er dort, angeblich mit dem Telegramm an die Redaktion: „Für vier Monate fort nach Patagonien“.
Eine Begegnung mit Eileen Gray gab den entscheidenden Anstoß zur halbjährigen Reise nach Patagonien, um Überreste des Brontosaurus zu suchen. Hier wurde ihm klar, dass das Erzählen und Schreiben die für ihn angemessene Beschäftigung sei. Er bereiste neben zahlreichen anderen Ländern Australien und setzte sich mit der Kultur der Aborigines auseinander. Reisebücher wie In Patagonien und Traumpfade wurden Bestseller. Die Romane Auf dem schwarzen Berg und Der Vizekönig von Ouidah wurden verfilmt, letzterer unter dem Titel Cobra Verde durch den Regisseur Werner Herzog mit Klaus Kinski in der Hauptrolle. Ebenfalls verfilmt wurde der Roman Utz mit Armin Mueller-Stahl in der Hauptrolle.
Von Kritikern wurde Chatwin mangelndes Verständnis der beschriebenen Kulturen, besonders in Australien, und Rücksichtslosigkeit vorgeworfen. Ihm wurden auch Ungenauigkeiten und ein Hang zu freien Erfindungen unterstellt. Hingegen wurde Chatwins lakonischer Stil von Kritikern gelobt. Bei der Leserschaft wurde Chatwin durch seine plastischen Beschreibungen fremd wirkender Umgebungen populär. Auch seine große, mit kulturkritischer Tendenz artikulierte Begeisterung für das Nomadentum – er hielt sich selbst für einen Nomaden – faszinierte viele Leser. {wikipedia, modifiziert}




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