Samstag, 23. Januar 2021

23. Januar - Walter M. Miller Jr.

GEDENKTAGE - 23. Januar

Walter M. Miller, Jr. (* 23. Januar 1923 in New Smyrna Beach, Florida; † 11. Januar 1996 in Daytona Beach, Florida) war ein US-amerikanischer Science-Fiction-Schriftsteller.
Sein schriftstellerisches Wirken war auf ein Jahrzehnt beschränkt. Anfang der 1950er Jahre veröffentlichte er seine ersten Erzählungen, von denen er drei („The First Canticle“, 1955; „And the Light Is Risen“, 1956; „The Last Canticle“, 1957) zu seinem erfolgreichsten Werk, dem 1959 erschienenen Roman A Canticle for Leibowitz (dt. Lobgesang auf Leibowitz) weiterentwickelte. Dieser wurde 1961 als bester Roman mit dem Hugo Award ausgezeichnet und gilt als einer der besten apokalyptischen Romane schlechthin. 
 Der Roman zeichnet sich durch ein in der Science-Fiction seltenes Interesse am Thema Religion aus. Der Katholik Miller zeichnet ein lebendiges, wenn auch nicht immer orthodoxes Bild der Kirche in einer Welt nach einem Atomkrieg, in der die Menschheit in ein neues Mittelalter geworfen ist. Das alte (naturwissenschaftliche) Wissen wird von der katholischen Kirche bewahrt, deren Mönche die Relikte jedoch nur mystisch deuten können. Die Analogie zum Niedergang der europäischen Zivilisation nach dem Ende des römischen Reiches ist offensichtlich, genauso wie zum allmählichen Neuaufbau in einer der Renaissance entsprechenden Periode. Der Roman endet pessimistisch in einer neuen Moderne, in der die Menschheit aus ihren Fehlern nicht gelernt hat und die alten Katastrophen erneut auslöst. 
Nach seinem Erfolg veröffentlichte Miller keine weiteren Arbeiten. Er litt unter Depressionen und Schreibblockaden und zog sich sowohl vom öffentlichen Leben als auch von seiner Familie zurück. Ende der 1980er Jahre begann er, an einem neuen Roman zu arbeiten, der parallel zu den Geschehnissen im Lobgesang handeln sollte. 1989 bekam Bantam Books davon Kenntnis und schloss einen Vertrag für das ungeschriebene Buch mit Walter M. Miller ab. Nach seinem Freitod hinterließ er ein 600-seitiges Manuskript. Der unvollendete Roman wurde von Terry Bisson überarbeitet und im Jahre 1997 als Saint Leibowitz and the Wild Horse Woman, (Deutsch: Ein Hohelied für Leibowitz) herausgegeben. {wikipedia, modifiziert}




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