Montag, 4. Oktober 2021

4. Oktober - Charlton Heston

GEDENKTAGE - 4. Oktober 

Charlton Heston
, gebürtig John Charles Carter, (* 4. Oktober 1923 in Evanston, Illinois; † 5. April 2008 in Beverly Hills, Kalifornien) war ein amerikanischer Schauspieler und Bürgerrechtler. Von 1998 bis 2003 war er Präsident der National Rifle Association. Bekannt wurde er durch Hauptrollen in verschiedenen in den 1950er- und 1960er-Jahren populären Monumentalfilmen. Für seine Titelrolle als 'Ben Hur' in dem gleichnamigen Filmklassiker von 1959 wurde er mit einem Oscar ausgezeichnet. Heston blieb bis ins hohe Alter ein gefragter Darsteller. Infolge einer Alzheimer-Erkrankung musste er seine Karriere beenden.
Als seine Eltern sich scheiden ließen – Chuck war zehn Jahre alt – nahm er den Familiennamen seines Stiefvaters Chester Heston (Besitzer eines Sägewerks) und den Geburtsnamen seiner Mutter Charlton als Vornamen an. Seine schulische Ausbildung absolvierte er an der Stolp Grammar School in seiner Heimatstadt, ehe er an der New Trier High School in Winnetka sein Talent für die Schauspielerei entdeckte. Er studierte Schauspiel an der Northwestern University, wo er auch erstmals in der Hauptrolle in einem Filmprojekt, einen 16-mm-Stummfilm von Studenten über Henrik Ibsens Stück Peer Gynt (1941), mitwirkte. 1949 folgte eine Adaption von Julius Caesar (1949). Bei beiden Filmen hat Hestons Kommilitone David Bradley Regie geführt.
Heston, der auch für das Radio arbeitete, diente während des Zweiten Weltkriegs drei Jahre lang bei der Air Force. Später arbeitete er als Model in New York, wo er seine spätere Ehefrau Lydia Clarke kennenlernte. Nach der Heirat zog das Ehepaar nach North Carolina, wo Heston in Asheville ein eigenes Theater leitete, in dem er auch selbst auf der Bühne stand.
1947 kehrte er nach New York zurück, um in Katharine Cornells Wiederaufnahme der Shakespeare-Tragödie 'Antonius und Cleopatra' sein Debüt am Broadway zu geben. Einem breiten US-amerikanischen Publikum wurde er durch seine Interpretationen von Roman- und Theaterhelden in einzelnen Episoden (1949–1952) der erfolgreichen Fernsehserie 'Studio One' bekannt, darunter Heathcliff aus 'Sturmhöhe' (1950) und die Titelfigur aus 'Macbeth' (1951).
Nun war auch Hollywood auf den Schauspieler aufmerksam geworden. William Dieterle gab Heston die Hauptrolle in seinem Film noir 'Stadt im Dunkel' (1950). Darin spielte er einen Kriegsheimkehrer, der als Spieler und Buchmacher zur Zielscheibe eines psychopathischen Killers wird. Danach wurde Heston von Regisseur Cecil B. DeMille für den mit einem Oscar ausgezeichneten Zirkusfilm 'Die größte Schau der Welt' (1952) verpflichtet. Vier Jahre später gab ihm DeMille die Rolle des Moses in dem Monumentalfilm 'Die zehn Gebote' (1956), mit der Heston der endgültige Durchbruch in Hollywood gelang. Für diese Rolle erhielt er außerdem seine erste Nominierung für den Golden Globe Award.
In der Rolle des Ben Hur, als
'Schlagmann beim Ruderclub
Imperium Romanum
'
Der 1,91 Meter große Darsteller mit dem athletischen Körperbau und dem imposanten Brustumfang galt als Idealbesetzung für Hollywoods Monumentalfilme der 1950er und 1960er Jahre, in denen er überlebensgroße Charaktere verkörperte. Er gab Heroen in allen Genres ein Gesicht; so spielte er unter anderem den spanischen Nationalhelden El Cid in 'El Cid' (1961), Johannes der Täufer in 'Die größte Geschichte aller Zeiten' (1965) oder Michelangelo in 'Michelangelo – Inferno und Ekstase' (1965). Sein größter Erfolg war die Titelrolle in William Wylers 'Ben Hur' (1959), dem aufwändigsten Filmprojekt der 1950er Jahre. Heston gewann für diese Rolle den Oscar als bester Hauptdarsteller.
Als die Monumentalfilmwelle Mitte der 1960er Jahre auslief, wechselte Heston ins Science-Fiction-Genre und spielte mehrfach Männer, die in apokalyptischen Welten um ihr Überleben kämpfen müssen ('Planet der Affen', 1968; 'Omega-Mann', 1971; '…Jahr 2022… die überleben wollen', 1973). Bis in die späten 1970er Jahre blieb er ein gefragter Darsteller heroischer Männer, die sich in Extremsituationen bewähren, und war zum Beispiel als Hauptdarsteller von Katastrophenfilmen wie 'Airport '75 – Giganten am Himmel' (1974), 'Erdbeben' (1974), 'Zwei Minuten Warnung' (1976) oder 'U-Boot in Not' (1978) populär.
1973 spielte er in 'Die drei Musketiere' (wie später auch in dessen Fortsetzung) den intriganten Kardinal Richelieu. Ab den 1980er Jahren fanden sich altersbedingt kaum noch adäquate Rollen für ihn. Mitte des Jahrzehnts verpflichtete TV-Mogul Aaron Spelling den Hollywood-Darsteller für die neue Serie 'Das Imperium – Die Colbys', einem Ableger der populären Fernsehserie Der Denver-Clan. Heston übernahm die Hauptrolle, nachdem Kirk Douglas und Burt Lancaster abgesagt hatten.
2003 sah man Heston in Egidio Eronicos Drama 'My Father, Rua Alguem 5555' an der Seite von Thomas Kretschmann in seiner letzten Filmrolle, in der er den berüchtigten KZ-Arzt Josef Mengele darstellte. Kurz davor hatte Heston im August 2002 die Öffentlichkeit über seine Alzheimer-Erkrankung informiert. Ebenfalls 2003 kam der Animationsfilm 'Ben Hur', für den er die Titelrolle sprach, in die US-amerikanischen Kinos. Im Laufe seiner Karriere war Heston in über 120 Film- und Fernsehrollen zu sehen.
Sporadisch trat er auch als Regisseur in Erscheinung. So führte er Regie und übernahm auch Hauptrollen bei 'Antonius und Cleopatra' (1972, auch Drehbuch), dem Abenteuerfilm 'Goldfieber' (1982) oder der Fernsehadaption von Robert Bolts erfolgreichem Theaterstück 'A Man for All Seasons' (1988).
Von 1965 bis 1971 war Heston Präsident der Screen Actors Guild, der amerikanischen Schauspieler-Gewerkschaft, außerdem trat er als Präsident des American Film Institutes in Erscheinung. Als Theaterschauspieler war er noch im Jahr 1985 in Herman Wouks 'Die Meuterei auf der Caine' im Londoner Queen’s-Theater zu sehen, mit dem er sein Debüt auf der englischen Bühne feierte. 1988 inszenierte er eine chinesische Version von Wouks Roman am Pekinger Volkstheater. In der 1990 produzierten Hörbuchreihe 'Giants of Philosophy' übernahm Heston die Rolle des Erzählers. {wikipedia, modifiziert}
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