GEDENKTAGE - 22. Juni
E. Marlitt, bürgerlich Friederieke Henriette Christiane Eugenie John (* 5. Dezember 1825 in Arnstadt; † 22. Juni 1887 ebenda) war eine deutsche Schriftstellerin. Neben Luise Mühlbach, Friedrich Wilhelm Hackländer und Marie Nathusius zählte Marlitt zu den meistgelesenen deutschen Autoren ihrer Zeit.
1865 sandte Eugenie John unter dem Pseudonym „E. Marlitt“ zwei Novellen nach Leipzig an den Herausgeber der Monatszeitschrift Die Gartenlaube, Ernst Keil. Die Verwendung eines männlich klingenden Pseudonyms war ein Kunstgriff, den viele Nachwuchsautorinnen der Zeit zu ihrem eigenen Schutz gewählt haben (George Sand, Geschwister Brontë, George Eliot, Louisa May Alcott). Wie sie gerade auf den Namen „Marlitt“ kam, hat sie nie öffentlich geäußert. Keil veröffentlichte in der Gartenlaube ihre Erzählung Die zwölf Apostel und nur wenig später auch ihren Erstlingsroman Goldelse, den die Autorin eigentlich für seine Verlagsbuchhandlung angeboten hatte. Der Erfolg war immens, Marlitt avancierte zur Starautorin der Gartenlaube. Der Verkaufserlös der Buchausgabe ihres dritten Romans, Reichsgräfin Gisela, war so groß, dass sie davon eine prächtige Villa am Stadtrand von Arnstadt erwerben konnte, die sie „Marlittsheim“ nannte. Bis 1885 veröffentlichte sie in der Gartenlaube insgesamt acht Romane, ein neunter folgte postum. Marlitt wird, nach Harriet Beecher Stowe, als eine der ersten Bestsellerautorinnen der Welt angesehen. {wikipedia}
Ein Besuch in Erfurt - sowie ein dort erstandenes Buch über E. Marlitt - hat mich vor ein paar Jahren dazu gebracht auch einmal zu den alten Romanen der Autorin zu greifen. Mein Fazit: Interessante Handlung gut geschrieben und nach wie vor eine lohnende Lektüre, wenn man sich nicht an gewissen Weitschweifigkeiten stört. Die literarische Kritik ist vielfach deutlicher negativer mit den belletristischen Werken Marlitts umgegangen.
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