Samstag, 6. Juni 2020

6. Juni: Hans Leip

GEDENKTAGE - 6. Juni


Hans Leip (Pseudonym: Li-Shan Pe; * 22. September 1893 in Hamburg; † 6. Juni 1983 in Fruthwilen (Kanton Thurgau)) war ein deutscher Schriftsteller.
Ab 1917 veröffentlichte er Kurzgeschichten und Kunstkritiken für die Neue Hamburger Zeitung und versuchte sich als Grafiker. 1919 fand die erste Ausstellung von Leips grafischen Arbeiten statt, der zu dieser Zeit das Leben eines Bohemiens führte. 1920 erschien Leips erstes Buch, das, wie viele seiner Werke, vom Autor selbst grafisch gestaltet war. In dem Jahr trat er zudem der Hamburgischen Künstlerschaft bei.
 In den 1920er Jahren unternahm Leip ausgedehnte Reisen, die ihn u. a. nach Paris, London, Algier und New York führten. Seinen literarischen Durchbruch erzielte er 1925 mit dem Seeräuberroman Godekes Knecht, der mit einem von der Kölnischen Zeitung gestifteten Preis ausgezeichnet wurde. Parallel zur Arbeit an seinen literarischen Werken, die in den 1930er und 1940er Jahren hohe Auflagen erzielten, war Leip weiter als Maler, Zeichner und Bildhauer tätig. Während des Zweiten Weltkriegs lebte er anfangs in Hamburg und Norddeutschland, ab 1940 dann vorwiegend am Bodensee und in Tirol. Im NS-Kampfblatt Krakauer Zeitung erschienen über 50 Texte von Hans Leip. Für die UFA-Filme Gasparone (1937), Nordlicht (1938) und Der letzte Appell (1940) schrieb Leip an den Drehbüchern mit.
Hans Leips literarisches Werk besteht aus Romanen, Erzählungen, Gedichten, Theaterstücken, Hörspielen und Filmdrehbüchern. Vorherrschende Themen sind das Meer und die Seefahrt. Leips frühe Werke standen unter dem Einfluss des Expressionismus und schlugen häufig ekstatische Töne an. Mit fabulierfreudigen und unterhaltsamen erzählerischen Werken erzielte Leip später große Publikumserfolge. Sein Nachruhm beruht allerdings hauptsächlich auf dem Gedicht Lili Marleen, das Leip 1915 verfasste und 1937 in den Gedichtband Die kleine Hafenorgel aufnahm; in der Vertonung von Norbert Schultze, interpretiert von der Sängerin Lale Andersen und verbreitet durch den Soldatensender Belgrad, erlangte das Lied während des Zweiten Weltkriegs eine ungemeine Popularität, nicht nur bei den Angehörigen der deutschen Wehrmacht. {wikipedia, modifiziert}




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