Sonntag, 20. September 2020

20. September - Theodor Fontane

GEDENKTAGE - 20. September 

 Heinrich Theodor Fontane (* 30. Dezember 1819 in Neuruppin; † 20. September 1898 in Berlin) war ein deutscher Schriftsteller, Journalist und Kritiker. Er gilt als bedeutender Vertreter des Realismus. 
Theodor Fontane veröffentlichte seine erste Novelle Geschwisterliebe 1839, außerdem schrieb er erste Gedichte. 1843 wurde er von Bernhard von Lepel in den literarischen Verein Tunnel über der Spree eingeführt, in dem er von 1844 bis 1865 Mitglied war. Am 30. September 1849 entschloss er sich, den Apothekerberuf völlig aufzugeben und als freier Schriftsteller zu leben. Es entstanden zuerst politische Texte in der radikal-demokratischen Dresdner Zeitung. In diesem Jahr wurde auch sein erstes Buch veröffentlicht: Männer und Helden. Acht Preußenlieder
1851 trat Fontane in die Redaktion der konservativ-reaktionären, pietistisch orientierten Neuen Preußischen (Kreuz-)Zeitung ein, zu deren Gründungskomitee unter anderem Otto von Bismarck gehört hatte. Für diese war er bis 1870 tätig. In England lebte er von 1855 bis 1859. Seine Aufgabe war es, in London Presseberichte zugunsten der preußischen Außenpolitik in englische und deutsche Zeitungen zu lancieren. Er unterstand dabei dem Londoner Botschafter Albrecht von Bernstorff. Fontane, der auch deutsche Emigranten für die preußische Politik gewinnen sollte, nahm z. B. Kontakt zu Julius Faucher und Heinrich Beta auf. Wie Edgar Bauer berichtete, war Fontane „ein hiesiger Agent der Preußischen Regierung“.
Mit dem Regierungswechsel im preußischen Königshaus (1858) vertraute er auf eine künftige Liberalisierung in Preußen und beendete seine Korrespondententätigkeit in London, um nach Hause zurückzukehren. Hier fand er jedoch keine redaktionelle Anstellung und widmete sich nun der Reiseliteratur, die in der Mitte des 19. Jahrhunderts einen regelrechten Boom erlebte, denn nur wenige Menschen konnten sich das Reisen leisten. So fanden Artikel und Bücher über Reisen in den Orient, nach Europa und in andere Gebiete sowie die damit verbundenen Abenteuer und Gefahren reichliche öffentliche Aufmerksamkeit. Es erschienen die ersten Artikel über seine Heimatstadt Neuruppin, so etwa „Der Tempelgarten“ in der Kreuzzeitung. Aus den Reiseberichten, angereichert mit Geschichte und Geschichten, entstand 1861 das Büchlein Grafschaft Ruppin, das bereits ein Jahr später die zweite Auflage mit dem Obertitel Wanderungen durch die Mark Brandenburg erhielt. Bis wenige Jahre vor seinem Tode überarbeitete Fontane diesen ersten Band, der insgesamt fünf Auflagen erlebte, änderte und ergänzte ihn. Zum Wanderungswerk gehören noch weitere drei Bände. Das Wanderungswerk bildet die Grundlage für das spätere epische Schaffen Fontanes.
Im Jahr 1864 reiste Fontane nach Kopenhagen, wo er über den Deutsch-Dänischen Krieg schrieb. Ab 1870 arbeitete Fontane als Theaterkritiker der Vossischen Zeitung. Im selben Jahr nahm er Urlaub, um im Deutsch-Französischen Krieg den Kriegsschauplatz Paris zu besichtigen. Seine Erlebnisse schilderte er 1871 in dem Buch Kriegsgefangen. Erlebtes 1870.
Zwischen 1874 und 1876 unternahm Fontane mit seiner Frau diverse Reisen nach Österreich, Italien und in die Schweiz. Nach den Reisen  wollte er wieder als freier Schriftsteller leben. 1892 erkrankte er; der Arzt riet ihm, seine Kindheitserinnerungen niederzuschreiben, um sich von der Krankheit abzulenken. Er folgte dem Rat und erholte sich wieder so gut, dass er Effi Briest und zwei weitere Romane (Die Poggenpuhls und Der Stechlin) sowie die autobiografische Schrift Von Zwanzig bis Dreißig vollenden konnte. {wikipedia, modifiziert}




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen