Donnerstag, 24. September 2020

24. September - Oswalt Kolle

GEDENKTAGE - 24. September 

Oswalt Kolle (* 2. Oktober 1928 in Kiel; † 24. September 2010 in Amsterdam) war ein deutsch-niederländischer Journalist, Autor und Filmproduzent, der insbesondere im deutschsprachigen Raum durch seine Filme über die sexuelle Aufklärung bekannt wurde. Kolle lebte seit 1969 in Amsterdam und besaß die niederländische Staatsbürgerschaft.
Seine schreibende Tätigkeit begann er als Volontär bei der Frankfurter Neuen Presse. Er machte sich zunächst einen Namen als Filmjournalist, wurde 1951 Lokalchef der Frankfurter Nachtausgabe und war bis 1953 Mitarbeiter der Fachzeitschrift Filmblätter, ehe er sich der neugegründeten Bild in Hamburg anschloss und für diese Klatschgeschichten schrieb. „Bild, das merkte ich schnell, war eher ein Märchenblatt als eine Zeitung“, bemerkte er einmal im Zusammenhang. Nach seinem Abgang dort 1955 schrieb er Artikel über Prominente für die Berliner B.Z., wo er von 1955 bis 1959 Kulturchef war. Später wurde er stellvertretender Chefredakteur der Star Revue, einer Zeitschrift die von 1955 bis 1960 zum Spiegel-Verlag gehörte.
In den 1960er und 1970er Jahren war Kolle maßgeblich an der Popularisierung der sexuellen Aufklärung beteiligt. Für Illustrierte wie Quick und Neue Revue schrieb er Aufklärungsserien. Zudem veröffentlichte er Bücher und weitere Publikationen zum Thema Sexualität. Dein Kind, das unbekannte Wesen war Kolles erstes erfolgreiches Buch, seine wichtigsten Bücher wurden in mehrere Sprachen übersetzt und waren auch international erfolgreich. Sein Buch Das Wunder der Liebe schrieb er im Jahre 1968, ein Taschenbuch gleichen Titels erschien bei Heyne im Jahre 1971.
Zwischen 1968 und 1972 produzierte Kolle Aufklärungsfilme. Bevor sein erster Film Das Wunder der Liebe für die Kinos in Deutschland freigegeben wurde, musste Kolle tagelang mit Zensoren der Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK) verhandeln. Dabei wurde jede einzelne Szene durchgesprochen. Dabei äußerte einer der Zensoren den in der Folgezeit berühmt werdenden Satz: „Herr Kolle, Sie wollen wohl die ganze Welt auf den Kopf stellen, jetzt soll sogar die Frau oben liegen!“  Weltweit sahen 140 Millionen Zuschauer Kolles Aufklärungsfilme. Ungewöhnlich war auch, dass er mit seiner Frau, der Tochter und dem Sohn in einem seiner Aufklärungsfilme mitspielte und auf Sylt sich mit seiner Familie am Nackt-Badestrand für eine Zeitschrift fotografieren ließ. Mit seiner Liebesschule schuf er eine Fernsehserie zur sexuellen Aufklärung. Ferner schrieb Kolle Unterhaltungsromane wie Der Psychiater, Der Clan und Sylter Sommer. Für RTL entwickelte er die Idee zur Unterhaltungsserie Sylter Geschichten. Zudem überarbeitete er die Drehbücher seiner Aufklärungsfilme, die der private Fernsehsender 1997 erfolgreich ausstrahlte.[{wikipedia, modifiziert}




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