Dienstag, 22. September 2020

22. September - Henny Koch

GEDENKTAGE - 22. September 

Henny Koch (* 22. September 1854 in Alsfeld; † 13. Juni 1925 in Jugenheim an der Bergstraße; eigentlich Henriette Koch) war eine deutsche Jugendbuchautorin und Übersetzerin.
Heute fast in Vergessenheit geraten, war sie zu ihrer Zeit eine sehr bekannte, viel gelesene Jugendschriftstellerin, die 29 Jugendbücher, vor allem Bücher für junge Mädchen, veröffentlicht hat. Ihre Erzählungen erschienen meist als Fortsetzungsgeschichten in der illustrierten Mädchenzeitung „Das Kränzchen“, wurden erst später in Buchform (teilweise in der damals sehr beliebten Reihe der Kränzchen-Bibliothek) herausgebracht. Zum Teil wurden sie sogar in fünf Sprachen übersetzt. Ihre schriftstellerische Karriere begann Henny Koch ab 1890 mit Übersetzungen amerikanischer Werke (zum Beispiel 1890 die erste deutsche Übersetzung von Huckleberry Finn) und mit der freien Bearbeitung eines Buches von Laura E. Richards, bis sie 1901 ihr erstes eigenes Werk herausbrachte.
Alle Bücher und Kurzgeschichten hat sie in Jugenheim verfasst. Wenn der Ort selbst auch nie erwähnt wird, so ist doch in einigen Erzählungen zu erkennen, dass die Umgebung und die Bewohner der Hessischen Bergstraße sie inspiriert haben.
Ihre Bücher sind zur Backfischliteratur zu zählen, wobei es sich aber nicht nur um typische Backfischromane handelt, sondern auch andere, untypische Themen in die Geschichte der Entwicklung eines jungen Mädchens miteingesponnen werden. Die Literaturwissenschaft spricht von sich in der Kaiserzeit neu herausbildenden Gattungen, dem Mädchenkriegsroman, Mädchenkolonialroman, Mädchenreiseroman und dem historischen Mädchenroman. In Henny Kochs Werk finden sich Exemplare zu jeder dieser Gattungen, aber natürlich auch mehrere typische Backfischromane.
In ihrem Buch Die Vollrads in Südwest finden sich Rechtfertigungen der deutschen Kolonisierung Afrikas und des Kriegs gegen die Herero. Das Ziel bestehe darin, die schwarze Bevölkerung in den Gebieten, die sie – anders als das Deutsche Reich – angeblich „nicht brauchen“, „wirklich zu Menschen zu machen“ und ihnen „als Gewinn [zu] bringen, was wir Kultur nennen“. {wikipedia, modifiziert}




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