Manuel Vázquez Montalbán (* 27. Juli 1939 in Barcelona; † 18. Oktober 2003 auf dem Flughafen Bangkok) war ein spanischer Schriftsteller und Journalist.
International bekannt wurde Vázquez Montalban durch die Kriminalromane um den von ihm erfundenen Privatdetektiv Pepe Carvalho. Die Carvalho-Serie plante er bewusst als „Chronik der transición“, Spaniens Wandel von der Diktatur zur Demokratie. Doch nicht nur in den Kriminalromanen, auch in seinen zahlreichen Sachbüchern, Essays und zeitgeschichtlichen Romanen setzte er sich kritisch mit der spanischen Gesellschaft nach der Franco-Diktatur auseinander. Vázquez Montalbán schrieb seinen ersten Kriminalroman Tatuaje (1974); ausgehend von diesem begann er ab 1977 mit La soledad del manager seine Krimireihe um Pepe Carvalho. Daneben veröffentlichte er Erzählungen und Romane wie El pianista (1985), Los alegres muchachos de Atzavara (1987) und den mehrfach preisgekrönten Galíndez. In Deutschland wurde Vázquez Montalbán bis zuletzt in erster Linie als Schöpfer von Pepe Carvalho, also mehr als Krimiautor und weniger als politischer Chronist wahrgenommen. In den ersten Carvalho-Übersetzungen wurden die teilweise ausführlichen politischen Diskussionen der Figuren gestrichen; erst bei einer Überarbeitung der Übersetzungen in den 1990er Jahren, als der Autor international bekannt war, wurden die Bücher vollständig übertragen.
Der äußerst produktive Schriftsteller, der über 100 Bücher publizierte, verfasste neben Prosa auch Lyrik, Essays, Theaterstücke, politische und zeitgeschichtliche Bücher sowie Kochbücher. Er schrieb für zahlreiche Zeitschriften sowie eine regelmäßige Kolumne und andere Beiträge für die bedeutendste spanische Tageszeitung El País. {wikipedia, modifiziert}
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