Samstag, 19. Dezember 2020

19. Dezember - Anne Golon

GEDENKTAGE - 19. Dezember

Anne Golon
(* 19. Dezember 1921 in Toulon, Frankreich als Simone Changeux; † 14. Juli 2017 in Versailles, Frankreich) war eine französische Schriftstellerin, die mit einer Romanserie über ihre Heldin Angélique bekannt wurde. Mit mehr als 150 Millionen Exemplaren in 45 Sprachen ist „Angélique“ einer der größten Bucherfolge des 20. Jahrhunderts.
In den 1950er Jahren plante sie ein Buch, das in der Zeit des Sonnenkönigs Ludwig XIV. spielen sollte. Nach dreijährigem Milieu- und Quellenstudium in Versailles und längeren Recherchen an verschiedenen Orten wurde 1957 in Frankreich ihr 900-seitiger Roman Angélique, Marquise des Anges unter dem Pseudonym Anne Golon veröffentlicht. Da der Roman dem Verlag zu umfangreich war, wurde er in zwei Bände aufgeteilt. Der zweite Teil erschien unter dem Titel Angélique, le Chemin de Versailles.
Die Erstveröffentlichung erfolgte nicht in Frankreich, sondern schon 1956 in Deutschland bei Blanvalet unter dem Titel Angélique. In der französischen Fassung ist ihr Ehemann mit dem Pseudonym „Serge Golon“ als Mitverfasser angegeben, in der deutschen Ausgabe steht sie von Anfang an als alleinige Verfasserin. Der ungeheure Erfolg führte zu einer ganzen Reihe weiterer Romane um ihre Heldin Angélique, die erst den anfangs ungeliebten Joffrey de Peyrac heiraten muss, diesen durch Intrigen verliert, für tot hält und später als Piraten im Mittelmeer wiederfindet.
Anne Golon schrieb an der Welt der Angélique weiter, bis 1985 der letzte Roman erschien, Angélique triumphiert. Insgesamt erschienen die Romane in 45 verschiedenen Sprachen und bei 320 verschiedenen Herausgebern. Der Erfolg ihrer Romane zog eine ganze Flut weiterer historischer Romane anderer Autoren nach sich.
Durch die Vielfalt der Abenteuer, die ihre Hauptfigur erlebt, gewährt Anne Golon dem Leser Einblicke in nahezu sämtliche Gesellschaftsschichten Frankreichs zur Zeit des Sonnenkönigs. Als Tochter eines Barons ursprünglich aus dem verarmten Landadel stammend, gelangt Angelique als Gräfin und Marquise bis in die Höflingskreise um Ludwig XIV., fällt aber auch in die Gesellschaft von Bettlern und Straßenräubern und lebt unter Handwerkern und Kleinbürgern. Auch geografisch und politisch sind die Themenfelder der Romanserie weit gefasst: die Kämpfe des Königs mit dem Provinzadel im Zeichen des heraufziehenden Absolutismus spielen ebenso eine Rolle wie die Verfolgung der Hugenotten, der Sklavenhandel im Mittelmeer und die beginnende Kolonialisierung der karibischen Inseln und Nordamerikas. Dabei werden immer wieder historische Begebenheiten und Personen mit den fiktiven der Romane verknüpft. Ab 1964 konnte Angelique auch auf der Kinoleinwand bewundert werden. Die Hauptrollen in den abenteuerreichen Kostümfilmen übernahmen Michèle Mercier und Robert Hossein{wikipedia, modifiziert}




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen