Donnerstag, 25. Februar 2021

25. Februar - Gert Fröbe

GEDENKTAGE - 25. Februar

Karl Gerhart „Gert“ Fröbe
(* 25. Februar 1913 in Oberplanitz bei Zwickau; † 5. September 1988 in München) war ein deutscher Schauspieler. Fröbe gilt als einer der bedeutendsten deutschen Charakterdarsteller des 20. Jahrhunderts. Er wirkte auch in vielen internationalen Produktionen mit.
Begonnen hat er als Kulissenschieber und Handlanger im Stadttheater Zwickau. Nebenbei verdiente er sich Geld als Stehgeiger in Zwickau und Umgebung und wurde wegen seines rötlichen Haarschimmers hier als Dor rode Geicher von Zwigge (Der rote Geiger von Zwickau) bekannt. Dabei entdeckte er sein schauspielerisches Talent. Von 1933 bis 1935 absolvierte er eine Ausbildung zum Theatermaler an der Sächsischen Staatsoper Dresden. Anschließend nahm er Schauspielunterricht und erhielt bald darauf Statisten- und Nebenrollen. Sein Lehrer Erich Ponto war es, der sein komödiantisches Talent erkannte. Fröbe hatte allen Mut zusammengenommen, um Erich Ponto etwas vorzusprechen. Dieser winkte zunächst wegen Fröbes unüberhörbaren sächsischen Dialektes ab, nahm ihn später aber doch als Schüler. Das Vorsprechen des Gert Fröbe kommentierte Ponto mit den Worten: „Mephisto war kein Sachse.“
Nach einem Engagement am Deutschen Volkstheater in Wien unter Walter Bruno Iltz wurde er 1948 in der Rolle des „Otto Normalverbrauchers“ in dem Film 'Berliner Ballade bekannt'. Mit zunehmender Körperfülle bediente er im Laufe seiner Filmkarriere und später auch in internationalen Produktionen oft das Klischee des typischen Deutschen, z. B. den zwischen Jovialität und Brutalität schwankenden Uniformträger.
Fröbe beherrschte ein umfangreiches Rollenspektrum, vom schwergewichtigen Komiker bis zum differenzierten Charakterdarsteller. Trotz seines korpulenten Körperbaus war er in der Lage, durch Haltung, Bewegung und Mimik differenzierte Charakterstudien zu erstellen. Er war darüber hinaus ein herausragender Rezitator und setzte auf seinen Rezitations-Tourneen die Werke von Christian Morgenstern, Joachim Ringelnatz, Erich Kästner nicht nur verbal, sondern auch mimisch und gestisch in Szene.

Nach fast 40 deutschsprachigen Filmen spielte Gert Fröbe – neben Heinz Rühmann – 1958 in 'Es geschah am hellichten Tag'  einen Kindermörder. Dieser Film avancierte zu einem Klassiker, in der Rolle des psychisch gestörten Mörders Schrott erlangte Fröbe Berühmtheit. Seine Darstellung beeindruckte auch die englischen Produzenten der James-Bond-Filme, die den Schauspieler 1964 für den dritten Bond-Film 'James Bond 007 – Goldfinger' unter Vertrag nahmen. Hier spielte Fröbe den titelgebenden Schurken Auric Goldfinger, einen sadistischen Größenwahnsinnigen. Der Erfolg des Films machte Fröbe weltweit bekannt und verschaffte ihm zahlreiche Rollen in internationalen Kinoproduktionen. Bereits 1962 war er in einer kleineren Rolle als „Unteroffizier Kaffeekanne“ in dem epischen Kriegsfilm 'Der längste Tag' aufgetreten, in dem auch der spätere Bond-Darsteller Sean Connery zu sehen war (die beiden Schauspieler hatten allerdings keine gemeinsame Szene).
Fröbe musste bei der Bond-Produktion hinnehmen, dass er aufgrund seines starken deutschen Akzents in der Originalfassung von dem englischen Schauspieler Michael Collins synchronisiert wurde. Doch bereits bei seinem nächsten Film, 'Die tollkühnen Männer in ihren fliegenden Kisten' von 1965, war Fröbes Originalstimme auch im englischen Original zu hören. In dieser Komödie spielte er allerdings einen deutschen Offizier der wilhelminischen Ära. Ein bedeutender Film dieser Zeit war auch der 1961 produzierte 'Via Mala' nach dem gleichnamigen Roman von John Knittel, wo Fröbe an der Seite von Edith Schultze-Westrum den brutalen Gutsbesitzer „Jonas Lauretz“ verkörperte. Darüber hinaus war Fröbe regelmäßig in französischen Filmen zu sehen, zum Beispiel in 'Die Nacht der Liebenden' (1960), '100.000 Dollar in der Sonne' (1964), 'Der Mann ohne Gesicht' (1974) oder 'Die Sache mit dem Regenschirm' (1980). {wikipedia, modifiziert}




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