Dienstag, 9. Februar 2021

9. Februar - Ronald Colman

GEDENKTAGE - 9. Februar 

Ronald Charles Colman
(* 9. Februar 1891 in Richmond, London; † 19. Mai 1958 in Santa Barbara, Kalifornien) war ein britischer Schauspieler. Er spielte in über 100 Hollywood-Filmen, darunter in mehreren Klassikern oft archetypisch die Rolle eines englischen Gentlemans. Als bester Hauptdarsteller wurde er viermal für den Oscar nominiert und gewann 1948 den Academy Award sowie den Golden Globe Award für seine Leistung in 'Ein Doppelleben'.
Der Durchbruch als Schauspieler gelang Colman, der 1920 in die USA ausgewandert war, im September 1922 an der Seite von Ruth Chatterton und Henry Miller als Alain Sergyll, einer wichtigen Nebenrolle in Lee Shuberts 'La Tendresse'. Bei einer dieser Aufführung saß der Regisseur Henry King im Publikum, der ihn sofort neben Lillian Gish für die Hauptrolle des Films 'Die weiße Schwester' (OT: 'The White Sister') verpflichtete. Der in Italien gedrehte Film wurde am 3. September 1923 in den USA uraufgeführt und erhielt weltweit sehr gute Kritiken. Damit begann Colmans Leinwandkarriere in Hollywood.
Nach dem immensen Erfolg von 'The White Sister' nahm ihn Samuel Goldwyn unter Vertrag und baute ihn an der Seite der ungarischen Schauspielerin Vilma Bánky zu einem Weltstar auf. Im Zuge des Zusammenschlusses der Goldwyn Picture Corporation mit der Metro Pictures Corporation und Louis B. Mayer Pictures erhielt Ronald Colman 1924 einen Studiovertrag, der ihn zehn Jahre an Metro-Goldwyn-Mayer (MGM) band. Bis zur Einführung des Tonfilms etablierte MGM Ronald Colman und Vilma Bánky zu einem der beliebtesten Leinwandtraumpaare des Stummfilms. Zu den Klassikern dieser Zeit zählen sowohl Romanzen als auch Abenteuerfilme mit Colman wie 'The Dark Angel' (1925), 'Das Opfer der Stella Dallas' ('Stella Dallas') (1925), 'Beau Geste' (1926) und 'The Winning of Barbara Worth' (1926).
In einer beispiellosen Karriere, die erfolgreich die Bereiche von Bühne, Leinwand, Radio und später Fernsehen überbrückte, spielte Ronald Colman in Romanzen, Komödien, Dramen, Fantasy- und Abenteuerfilmen. Vielen Kritikern zufolge, blieb er in seinen Darstellungen, in denen er nicht selten anspruchsvolle, nachdenkliche Charaktere verkörperte, der Inbegriff von Liebenswürdigkeit, Sensibilität, Gelassenheit und völliger Authentizität. Seine ersten beiden Oscarnominierungen als bester Hauptdarsteller erhielt Colman 1930 bei den 3rd Annual Academy Awards für seine Leistungen in 'Flucht von der Teufelsinsel' (1929) und 'Bulldog Drummond' (1929). Diesen Nominierungen folgten fünf weitere: 'Arrowsmith' (1931), 'Flucht aus Paris' (1935), 'Lost Horizon' (1937), 'Zeuge der Anklage' (1942) und 'Gefundene Jahre' (1942).
Coleman war der erste Filmstar, der sich 1934 nach dem Auslaufen seines langfristigen Studiovertrages bei MGM entschied, nur noch kurzfristige Vereinbarungen über jeweils eine begrenzte Anzahl von Filmen mit verschiedenen Studios einzugehen. Dieses sogenannte free-lancing erlaubte es ihm, nicht nur höhere Gagen, sondern oftmals sogar Umsatzbeteiligungen an den Einspielergebnissen zu verhandeln. In der Regel waren zusätzliche Mitspracherechte bei der Auswahl der Drehbücher, des Regisseurs und der Co-Stars Bestandteile dieser Vereinbarungen. Beispielsweise erhielt er 1936 für die Hauptrolle in 'Lost Horizon' von Columbia Pictures für rund 100 Drehtage eine Gage in Höhe von 162.500 Dollar, was der gleichen Kaufkraft von 2.902.909 Dollar im Jahr 2018 entspricht. Dennoch weigerte sich Colman 1942 zunächst strikt, eine Rolle in 'Zeuge der Anklage' anzunehmen, da er nach den Dreharbeiten von 'Lost Horizon' den cholerischen und rücksichtslosen Columbia-Studioboss Harry Cohn abgrundtief verachtete. Erst die Qualität des Drehbuchs und die vertragliche Zusicherung des Regisseurs George Stevens, unter keinen Umständen direkten Kontakt zu Cohn zu haben, überzeugten ihn schließlich. Für seine 45 Drehtage in Zeuge der Anklage handelte er mit Columbia Pictures auf dieser Basis eine Gage in Höhe von 106.250 Dollar aus.
In den 1950er-Jahren war Colman nur noch in drei Kinofilmen zu sehen, er arbeitete aber dennoch praktisch bis an sein Lebensende als Schauspieler. Ein Großteil seiner späteren Karriere widmete er Radiosendungen und ab 1954 Fernsehfilmen.{wikipedia, modifiziert}




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