Donnerstag, 23. Januar 2020

23. Januar: Christian August Vulpius

GEDENKTAGE - 23. Januar



Christian August Vulpius (23.1.1762 - 26.6.1827), war ein wichtiger Unterhaltungsschriftsteller des späten 18. und frühen 19. Jahrhunderts.

Der in Weimar geborene Vulpius studierte ab 1780 in Jena und Erlangen arbeitete ab 1782 aber auch schriftstellerisch, um seinen Lebensunterhalt zu sichern. Mit dem Roman Palmerin von Oliva beginnt die lange Liste seiner zumeist anspruchslos unterhaltenden Schriften. Romane, Erzählungen und dramatische Versuche wechseln in den kommenden Jahren in reger Folge. Das bis heute bekannteste - und zugleich für ihn und zahlreiche Nachahmer stilbildende - Werk war der 1798 veröffentlichte Rinaldo Rinaldini, der Räuberhauptmann, der die Leserinnen und Leser Abenteuer dieses edlen Helden in Italien miterleben lässt. Räuberromantik, ritterlicher Adel, ein Don Juan-Typ und genügend Geheimnisse werden hier zu einem Cocktail vermischt, den die Rezipienten nur zu gerne genossen. - Ritter-, Räuber- und Schauderromane im Stil des Rinaldo Rinaldini waren im frühen 19. Jahrhundert das wohl wichtigste Genre der Unterhaltungsliteratur!
Vulpius, dessen jüngere Schwester später Goethe heiratete, schrieb in den nächsten Jahrzehnte etliche wissenschaftliche Werke und zahlreiche weitere Unterhaltungsromane [z.B. Orlando Orlandino, der wunderbare Abentheurer (1802), Frau Holda Waldina, die wilde Jägerin (1805)]. Er erhielt dank Goethes Vermittlung aber auch eine feste Stellung an der herzoglichen Bibliothek in Weimar. 1823 wurde ihm eine Ehrendoktorwürde der Universität Jena verliehen; vier Jähre später verstarb Vulpius in Weimar.

Literatur: VULPIUS[, Christian August]: Rinaldo Rinaldini. Dortmund : Harenberg Kommnunikation 1985 [= Die grosse Erzählerbibliothek der Weltliteratur].


- zahlreiche weitere Ausgaben dieses Romans zumeist antiquarisch erhältlich -

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