Sonntag, 12. April 2020

12. April - Luis Trenker

GEDENKTAGE - 12. April

Luis Trenker, geboren als Alois Franz Trenker (* 4. Oktober 1892 in St. Ulrich in Gröden, Tirol, Österreich-Ungarn; † 12. April 1990 in Bozen, Italien), war ein Bergsteiger, Schauspieler, Regisseur und Schriftsteller.

Bekannt geworden ist er insbesondere durch seine Filme über die Alpen. Neben seinen Filmen veröffentlichte Trenker eine Reihe von Romanen, Artikeln und Erlebnisberichten. Seine erste Veröffentlichung war ein Bericht über die Dreharbeiten zum Kampf ums Matterhorn, den er auf Anregung Theodor Wolffs für das Berliner Tageblatt schrieb. Nach der großen positiven Resonanz dieses Artikels beim Publikum legte Trenker 1931 Berge in Flammen. Ein Roman aus den Schicksalstagen Südtirols nach dem gleichnamigen Kinoerfolg vor, der den Preis der Stadt Wien für das „Beste Buch des Jahres“ erhielt. Bei dieser wie bei weiteren Publikationen versicherte sich Trenker der Mitarbeit versierter „Ghostwriter“. Half ihm zunächst der Münchner Autor Walter Schmidkunz, der Trenker von Bergtouren schon ab 1913 kannte und 1928 den Dichterpreis der Stadt München erhalten hatte, so arbeitete Trenker ab 1935 mit dem bekennenden Nationalsozialisten Karl Springenschmid aus Salzburg zusammen. Wesentliche Teile von Trenkers Kriegserinnerungen Sperrfort Rocca Alta. Der Heldenkampf eines Panzerwerkes (1937) und weitere Werke, die später unter Trenkers Namen erschienen, hatte sein Kriegskamerad, der Schriftsteller Fritz Weber, geschrieben. Die späteren, nach 1950 erscheinenden Auflagen seiner Bücher überarbeitete Trenker allein, vor allem indem er politisch kompromittierende Stellen überarbeitete oder strich.

Ein Hauptthema in Trenkers künstlerischem Schaffen ist die Idealisierung eines der Heimat- und Bergwelt verbundenen Lebens, das häufig der Dekadenz der Städte und Stadtbewohner gegenübergestellt wird.

Ab 1949 setzte er seine Filmarbeit in München fort. Er drehte, zunächst in Koproduktion mit der Olympia-Film GmbH München, Kurzfilme über die Bergwelt, Porträts ihrer Bewohner. Es dauerte bis in die 1950er Jahre, bis Trenker, der zwischen München und Bozen pendelte, wieder an alte Filmerfolge anknüpfen konnte. Er drehte Dokumentarfilme, die die Bergwelt behandeln, und ab 1955 wieder Kinofilme. 1959 lief im Bayerischen Rundfunk die Sendung Luis Trenker erzählt an, in der Trenker schwungvoll und packend über sein Leben erzählte. Ab 1965 drehte er überwiegend Dokumentarfilme über seine Heimat Südtirol. In den 1970er Jahren hatte er seine eigene Sendung im öffentlich-rechtlichen Fernsehen („Berge und Geschichten“). Erfolg hatte Trenker auch als Vermarkter seines unumstrittenen Rufs als Fachmann für alles irgendwie Alpine (Trenker-Hut, Trenker-Cord). Dazu zählen auch die zahlreichen in Zusammenarbeit mit Helmut Dumler edierten Alpen-Bildbände. {wikipedia, gekürzt}

Luis Trenker verstand es immer sich selbst gut in Szene zu setzen. Er war ein genialer Selbstdarsteller, guter Filmemacher und Schauspieler. Mir ist er vor allem aufgrund seiner beeindruckenden Filme (z.B. Der Kaiser von Kalifornien} aber auch seiner schönen Bild- und Reisebücher sowie einiger durchaus unterhaltsamer Romane in guter Erinnerung.







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