Freitag, 23. April 2021

23. April - Ruth Leuwerik

GEDENKTAGE - 23. April 

Ruth Leuwerik
(* 23. April 1924 als Ruth Leeuwerik in Essen; † 12. Januar 2016 in München) war eine deutsche Schauspielerin. Sie war einer der großen deutschen Kinostars der 1950er Jahre und bildete mit Dieter Borsche ein populäres Leinwandpaar.
Ihre ersten Engagements erhielt sie am Westfälischen Landestheater Paderborn und an den Städtischen Bühnen Münster. Von 1947 bis 1949 spielte sie am Theater Bremen und am Theater Lübeck, von 1949 bis 1953 am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg. In der Spielzeit 1950/51 trat sie im Stück 'Intermezzo' von Jean Giraudoux auch am Hebbel-Theater in Berlin auf. Ihre letzte Bühnenrolle spielte sie 1955 als Eurydike in dem gleichnamigen Stück von Jean Anouilh am Düsseldorfer Schauspielhaus.
Ihr Leinwanddebüt gab sie 1950 in der Filmkomödie 'Dreizehn unter einem Hut', in der sie an der Seite von Volker von Collande und Inge Landgut eine der Hauptrollen spielte. Durch die Vermittlung eines Bekannten wurde sie Dieter Borsche vorgestellt, der ihr 1952 zu ihrer ersten großen Rolle als Filmpartnerin in der Komödie 'Vater braucht eine Frau' verhalf. Aufgrund des Erfolgs an den Kinokassen drehten beide im Anschluss den Film 'Die große Versuchung', der auf einem populären Fortsetzungsroman einer deutschen Illustrierten basierte. Dank des Erfolgs beider Filme wurden Ruth Leuwerik und Dieter Borsche, die später auch in 'Königliche Hoheit' und 'Königin Luise' gemeinsam vor der Kamera standen; zu einem der Leinwandpaare der 1950er Jahre.
Ihren Durchbruch hatte Leuwerik 1953, als sie in vier Produktionen im Kino präsent war. Neben dem Melodrama 'Ein Herz spielt falsch', in dem sie erstmals mit O. W. Fischer zu sehen war, spielte sie die Hauptrolle in der Komödie 'Muß man sich gleich scheiden lassen?', der Literaturverfilmung 'Königliche Hoheit' nach dem gleichnamigen Roman von Thomas Mann und der Familiensaga 'Geliebtes Leben'. Für ihre darstellerische Leistung in diesem Film wurde sie 1954 mit dem Filmband in Silber als beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet. Die Schauspielerin wirkte zu diesem Zeitpunkt ihrer Karriere so oft in Kostümfilmen wie 'Geliebtes Leben' und 'Ludwig II' mit O. W. Fischer mit, dass ihre Auftritte in Krinoline und Reifrock bald zu einer Art Markenzeichen wurden. Häufig stand sie auch für Adaptionen literarischer Stoffe wie Theodor Fontanes 'Effi Briest', der unter dem Titel 'Rosen im Herbst' verfilmt wurde vor der Kamera. Ruth Leuweriks Karriere erhielt dank der äußerst populären Filme 'Die Trapp-Familie' und 'Die Trapp-Familie in Amerika' von Wolfgang Liebeneiner um die Baronin Maria Augusta von Trapp neuen Auftrieb. Ebenfalls unter der Regie von Liebeneiner entstand das Kriegsgefangenendrama 'Taiga', in dem sie eine couragierte Ärztin in einem Kriegsgefangenenlager in Sibirien spielt.
Mit Beginn der 1960er Jahre begann ihre Popularität jedoch zu schwinden: In 'Liebling der Götter' über das Leben des UFA-Stars Renate Müller wusste Leuwerik zwar schauspielerisch zu überzeugen; die ambitionierte Filmbiographie blieb jedoch, was die Einspielergebnisse anbelangt, hinter den Erwartungen zurück. Die Käutner-Verfilmung 'Die Rote' von 1962 vermochte weder Kritiker noch Publikum zu begeistern. Nach der Neuverfilmung 'Das Haus in Montevideo' an der Seite von Heinz Rühmann zog sich Leuwerik 1963 für mehrere Jahre von der Leinwand zurück. Sie trat jedoch gelegentlich in Fernsehproduktionen auf, etwa in Franz Peter Wirths Fernsehmehrteiler 'Die Buddenbrooks', in dem sie die Konsulin Betsy Buddenbrook verkörperte. 1978 wurde sie für ihr langjähriges und hervorragendes Wirken im deutschen Film mit dem Filmband in Gold geehrt. {wikipedia, modifiziert}




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