Freitag, 17. September 2021

17. September - Anne Bancroft

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Anne Bancroft
, eigentlich Anna Maria Louisa Italiano (* 17. September 1931 in der Bronx, New York; † 6. Juni 2005 ebenda), war eine US-amerikanische Schauspielerin italienischer Abstammung.
Nach einigen Rollen im Fernsehen erhielt sie 1952 ihre erste Filmrolle in 'Versuchung auf 809', in dem auch Marilyn Monroe mitspielte. Bei den Dreharbeiten verlangte die Produktionsfirma 20th Century Fox die Änderung ihres Namens, weil „Italiano“ ihr oder dem Film abträglich hätte sein können. In den folgenden sechs Jahren drehte sie in Hollywood viele Kriminalfilme und Western, die Qualitäten der Filme und ihre Rollen fielen allerdings oft nur zweitklassig aus. Daher wandte sie sich Ende der 1950er-Jahre wieder der Theaterarbeit zu. Am Broadway trat sie 1958 mit Henry Fonda in der Produktion 'Two for the Seesaw' auf, wofür man sie mit dem Tony Award auszeichnete. Am Broadway übernahm sie meist die Rollen „starker“ Frauen.
Schon 1959 hatte Bancroft ihre nächste große Bühnenrolle in dem Stück 'The Miracle Worker' von William Gibson. Für ihre Darstellung in der Verfilmung 'Licht im Winter' von Arthur Penn gewann sie 1963 den Oscar als beste Hauptdarstellerin. In Theaterstück und Film spielte sie Anne Sullivan, die Lehrerin der gehörlosen und blinden Helen Keller (gespielt von Patty Duke). Das Stück und der Film 'Miracle Worker' erschienen auch auf Deutsch unter dem Titel 'Licht im Dunkel' beziehungsweise 'Unter anderer Sonne'.
Daneben blieb sie dem Theater treu, beispielsweise in Brechts 'Mutter Courage und ihre Kinder' (1963) und in 'The Devils' (1965). Nach 'The Little Foxes' und 'A Cry of Players' (1967/68) legte sie fast zehn Jahre lang eine Bühnenpause ein, bis zum Theaterstück 'Golda' (1977).
Nach 'Licht im Winter' wurde Bancroft in Hollywood als ernsthafte Charakterdarstellerin wahrgenommen. Ab 1964 folgten weitere Hauptrollen in Filmen wie 'Sieben Frauen' und 'Schlafzimmerstreit', für den sie 1964 den Darstellerpreis der Filmfestspiele von Cannes und 1965 den Golden Globe Award erhielt. Weltweite Bekanntheit brachte ihr die Rolle der Mrs. Robinson im Film 'The Graduate' (1967 - dt. 'Die Reifeprüfung') mit Dustin Hoffman als Partner ein, wofür ihr ein weiterer Golden Globe zugesprochen wurde. Mrs. Robinson, die mit dem Sohn eines befreundeten Ehepaares eine Affäre eingeht und später Intrigen schmiedet, als dieser Sohn ihre Tochter heiraten will, wurde zu einer ikonischen Rolle. In den 1970er-Jahren wurde sie in weiteren Hauptrollen besetzt. Ihr komödiantisches Talent bewies sie jedoch zum Beispiel in 'Das Nervenbündel' (1975) an der Seite von Jack Lemmon.
Von 1953 bis 1957 war Bancroft mit Martin A. May verheiratet. 1964 heiratete sie den Schauspieler und Regisseur Mel Brooks, den sie 1961 in der Fernsehshow von Perry Como kennengelernt hatte. Mit Brooks spielte sie in zahlreichen Filmen; unter anderem 1983 in dessen Neuverfilmung von Ernst Lubitschs 'Sein oder Nichtsein'. {wikipedia, modifiziert}




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