Samstag, 6. März 2021

6. März - Melina Mercouri

GEDENKTAGE - 6. März 

Melina Mercouri
(griechisch Μελίνα Μερκούρη – Melína Merkoúri; * 18. Oktober 1920 (gelegentlich wird auch 1925 als Geburtsjahr angegeben) als Maria Amalia Merkouri in Athen; † 6. März 1994 in New York) war eine griechische Schauspielerin, Sängerin und Politikerin.
Maria Amalia Mercouri entstammte einer großbürgerlichen Familie. 1939 (in manchen Texten wird 1941 angegeben) heiratete sieden älteren reichen Geschäftsmann Pan Charakopos, ging zur Schauspielschule und begann am griechischen Nationaltheater in Athen mit kleineren Auftritten. Sie debütierte 1944 in einem avantgardistischen Stück von Alexis Solomos. Kritiken lauteten, die Schauspielerin sei „zu jung, zu groß, zu blond, ungeschickt, talentlos“. Die Ehe der Künstlerin währte nicht lange. 1949 ging Melina Mercouri nach kurzen Auftritten in der Provinz an die Theatermetropole Paris, kehrte aber bald wieder in die Heimat zurück.
Ihre Laufbahn als Filmschauspielerin begann sie 1955 in dem griechischen Spielfilm 'Stella'. Der Film erhielt den Preis der amerikanischen Filmkritik für den besten ausländischen Film des Jahres. In Cannes lernte sie 1955 den jüdisch-exilamerikanischen Regisseur Jules Dassin kennen, mit dem sie für den Rest ihres Lebens zusammenblieb und den sie 1966 heiratete. Im Jahre 1956 spielte sie unter seiner Regie in dem Film 'Der Mann, der sterben muß'. Es folgte 'Dämon Weib', eine schwache Kostümkolportage.
Dem internationalen Publikum wurde sie 1960 durch die Filmkomödie 'Sonntags… nie!' bekannt, bei der wieder Dassin Regie führte. Für die Rolle der lebenslustigen Dirne Ilya gewann sie 1960 den Darstellerpreis der Filmfestspiele von Cannes und erhielt eine Nominierung für den Oscar als beste Hauptdarstellerin. Der Titelsong, komponiert von Manos Hadjidakis, erhielt die Auszeichnung für die beste Filmmusik.
Ihr Welterfolg mit 'Sonntags nie!' öffnete ihr den Weg zu weiteren Großproduktionen. Erfolge feierte sie in Filmen wie 'Phaedra' (1962) – dazu hatte Mikis Theodorakis die Musik geschrieben –, 'Topkapi' (1964), 'Heißes Pflaster Chicago' (1969) und 'Versprechen in der Dämmerung' (1970). Die Rolle der Illya spielte Melina Mercouri auch 1967/1968 in dem Broadway-Musical 'Illya Darling'.
Während der siebenjährigen Militärdiktatur in Griechenland zwischen 1967 und 1974 lebte Mercouri in Frankreich im Exil. Als die Künstlerin öffentlich gegen das Regime Stellung bezog, erkannten die Machthaber ihr die griechische Staatsbürgerschaft ab, ihr Pass wurde für ungültig erklärt, und Mercouri hatte große Schwierigkeiten, international zu reisen. Sie reagierte auf die Ausbürgerung mit dem Satz: „Ich bin als Griechin geboren und werde als Griechin sterben.“ Ihrer 1971 erschienenen Autobiografie gab sie den Titel 'Ich bin als Griechin geboren'. Melina Mercouri machte ihre Kritik an dem Regime auch auf den Tourneen, die sie als Sängerin in alle Welt führten, deutlich. Nach dem Sturz der Militärjunta und der Wiedererrichtung der Demokratie am 24. Juli 1974 kehrte die Künstlerin in ihr Heimatland zurück. 1977 wurde sie erstmals als PASOK-Abgeordnete in das griechische Parlament gewählt. Ihren letzten Film drehte sie 1978: 'A Dream of Passion'. Im Oktober 1981 holte sie der neugewählte griechische Ministerpräsident Andreas Papandreou als Kulturministerin in sein Kabinett. Dieses Amt bekleidete sie von 1981 bis 1989 und erneut von 1993 bis 1994. Auf Mercouris Initiative geht die Einrichtung der jährlichen Kulturhauptstadt Europas zurück. Sie setzte sich u. a. dafür ein, dass der Parthenon-Fries (Elgin Marbles) vom British Museum in London an Griechenland zurückgegeben wird. {wikipedia, modifiziert}




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