Mittwoch, 21. Juli 2021

21. Juli - Ludwig Renn

GEDENKTAGE - 21. Juli

Ludwig Renn
(* 22. April 1889 in Dresden; † 21. Juli 1979 in Berlin; eigentlich Arnold Friedrich Vieth von Golßenau) war ein deutscher Schriftsteller.
1910 begann Ludwig Renns Offizierslaufbahn im 1. Königlich-Sächsischen Leib-Grenadier-Regiment Nr. 100, wo auch sein Freund Friedrich August Georg von Sachsen diente. Von 1914 bis 1918 kämpfte er im Ersten Weltkrieg als Kompanieführer, zeitweise auch als Bataillonsführer an der Westfront. Nach dem Krieg war er Hauptmann der Dresdner Sicherheitspolizei. 1920 weigerte er sich im Verlauf des Kapp-Putsches, auf revolutionäre Arbeiter zu schießen, und quittierte kurz danach den Dienst.
Von 1920 bis 1923 studierte er in Göttingen und München Jura, Nationalökonomie, Kunstgeschichte und russische Philologie. 1923 war er während der Inflationszeit als Kunsthändler in Dresden tätig. 1925/26 unternahm er eine Fußreise durch Südeuropa und den Orient. 1928 wurde er mit seinem ersten Buch 'Krieg', einem vielgelesenen, nüchtern-sachlichen Antikriegsroman, berühmt.
Von den Nationalsozialisten angegriffen, wählte er für seinen Adelsnamen das Pseudonym „Ludwig Renn“, nach dem Helden seines Erfolgsromans, und schloss sich den Kommunisten an. Seine Bücher 'Nachkrieg' (1930) und 'Russlandfahrten' (1932) machten ihn zum wichtigsten deutschen kommunistischen Schriftsteller der Zwischenkriegszeit. Im März 1933 wurde er nach dem Reichstagsbrand zusammen mit Carl von Ossietzky und Ernst Torgler verhaftet und der ausländischen Presse vorgeführt. Im Januar 1934 wurde Renn zu 2 ½ Jahren Gefängnis verurteilt, die er im Zuchthaus Bautzen verbüßte. Nach seiner Entlassung nahm er Wohnsitz in Unteruhldingen/Meersburg und Überlingen am Bodensee, von wo aus er im Februar 1936 in die Schweiz flüchtete: Mitte August 1936 verließ Renn die Schweiz heimlich und ging nach Spanien. Als Ende Oktober 1936 die XI. Internationale Brigade gegründet wurde, übernahm Renn das Kommando des Bataillons Ernst Thälmann und ab Dezember 1936 als Stabschef – gemeinsam mit Kommandeur Hans Kahle – die Führung der Brigade.
Nach der Niederlage der Republikaner in Spanien gelangte Renn über nach Mexiko ins Exil. 1947 kehrte er nach Deutschland zurück, ließ sich in der SBZ nieder und wurde Mitglied der SED. Er war Direktor des Kulturwissenschaftlichen Instituts und Professor an der Technischen Hochschule Dresden. Später wechselte er an die Humboldt-Universität zu Berlin. Renn war Mitglied des 1. Volksrates der SBZ.
Ab 1952 schrieb er als freier Schriftsteller militärhistorische und politische Abhandlungen, Reise- und Lebensberichte sowie Kinderbücher. Von letzteren seien 'Trini' (1955), 'Der Neger Nobi' (1955) oder 'Herniu und Armin' (1958 erwähnt. Dabei blieb er streng auf Parteilinie. In der DDR wurde Ludwig Renn nicht nur als Schriftsteller, sondern auch als Antifaschist und Widerstandskämpfer geehrt. {wikipedia, modifiziert}




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen