Donnerstag, 29. Juli 2021

29. Juli - Chester Himes

GEDENKTAGE - 29. Juli

Chester Bomar Himes
(* 29. Juli 1909 in Jefferson City Missouri (USA); † 13. November 1984 in Moraira (Spanien)) war ein afro-amerikanischer Schriftsteller.
Nach einigen Verurteilungen auf Bewährung wurde der 19-jährige Himes schließlich Ende 1928 wegen eines bewaffneten Raubüberfalls zu 20 bis 25 Jahren Haft bei harter Arbeit verurteilt und in das Staatsgefängnis von Ohio eingewiesen. Erst im Gefängnis, so schrieb Himes später, sei er zum Mann geworden. Hier begann er auch zu schreiben und es gelang ihm, erste Kurzgeschichten zu veröffentlichen. 1930 wurde er im Gefängnis Zeuge eines Brandes, bei dem mindestens 320 Häftlinge starben (dargestellt in seiner Erzählung 'To What Red Hell' und dem Gefängnisroman 'Yesterday Will Make You Cry'). Seine erste Erzählung erschien 1931 in der afro-amerikanischen Zeitschrift 'The Bronzeman'; ab 1934 gelang es ihm, eine Reihe von Erzählungen an die angesehene Zeitschrift 'Esquire' zu verkaufen. Im selben Jahr wurde Himes in die London Prison Farm verlegt und im April 1936 auf Bewährung in die Obhut seiner Mutter entlassen. In der Folge schlug er sich mit Gelegenheitsjobs durch und schrieb und veröffentlichte weiter. In dieser Zeit machte er die Bekanntschaft von Langston Hughes, einem der wichtigsten Autoren der Harlem Renaissance. 1945 erschien Himes erster Roman 'If He Hollers Let Him Go', der bei der Kritik einigen Erfolg hatte und sich nicht schlecht verkaufte. Sein zweiter Roman 'Lonely Crusade' (1947) fiel hingegen durch.
Anfang 1953 verließ er die USA in Richtung Frankreich. In Paris hielt sich bereits der damals berühmteste und erfolgreichste afro-amerikanische Autor Richard Wright auf, mit dem Himes sich schnell anfreundete; dazu kam bald auch der junge James Baldwin. Durch Wright bekam Himes Kontakte zu französischen Verlagen. Nachdem er anfangs auch in Frankreich keinen literarischen Erfolg hatte, begann er auf Anregung des Verlegers Marcel Duhamel seine als Harlem Zyklus bekannte Reihe von Kriminalromanen rund um die Polizisten Grave Digger und Coffin Ed zu schreiben. Ein erster Band 'The Real Cool Killers' erschien 1959 in französischer Übersetzung ('Il pleut des coups durs'). Für 'A Rage in Harlem' (1957, frz.: 'La Reine de pommes'), erhielt er als erster US-amerikanischer Autor den renommierten französischen Krimipreis Grand prix de littérature policière. Auch die weiteren Bände waren erfolgreich und wurden unter anderem ins Deutsche übersetzt.{wikipedia, modifiziert}




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