Mittwoch, 28. Juli 2021

28. Juli - David Gemmell

GEDENKTAGE - 28. Juli

David Andrew Gemmell
(* 1. August 1948 in London, England; † 28. Juli 2006 in Udimore, East Sussex, England) war ein englischer Autor. Zu seinen Lebzeiten wurden 31 Romane veröffentlicht, davon 25 auch in deutscher Übersetzung.
Nach der Schule verdiente sich David Gemmell seinen Lebensunterhalt mit verschiedenen Aushilfstätigkeiten. Später war er als freiberuflicher Journalist für englische Tageszeitungen – darunter der 'Daily Express' und die 'Daily Mail' – tätig.
In den 1970er Jahren beschäftigte er sich intensiver mit Fantasy-Geschichten. Insbesondere die Romane von Michael Moorcock und Robert E. Howard, die der Low Fantasy zugerechnet werden, beeinflussten Gemmell dabei nachhaltig.
Sein erster Roman war 'The Man From Miami', eine Geschichte über einen Mörder. Der Roman wurde nicht veröffentlicht. 1976 schrieb Gemmell unter dem Eindruck einer befürchteten Krebserkrankung die Kurzgeschichte 'The Siege of Dros Delnoch'. Die Geschichte handelte von der Belagerung einer Festung durch einen übermächtigen Feind. Jahre später gab Gemmell die Geschichte einem Freund zu lesen. Auf dessen Empfehlung überarbeitete er anschließend das Manuskript. 1984 erschien die Geschichte unter dem Namen 'Legend' (dt. 'Legende').
Seit 1986 war Gemmell ausschließlich als Schriftsteller tätig. In Fantasy-Kreisen wurde er insbesondere durch die Drenai-Saga bekannt. Diese Saga kann als Gemmells zentrales Werk angesehen werden. Sie umfasst elf Bände. Vier Bände sind dem Drenai-Helden Druss und drei dem Helden Waylander gewidmet. Gemmell, der sich einmal als „John Wayne der Fantasy“ bezeichnete und Ronald Reagan als eines seiner Vorbilder nannte, war mit Stella Gemmell verheiratet und hatte zwei Kinder, Kate und Jordan. Er lebte in Hastings, England.
David Gemmells Romane werden der Heroic Fantasy zugerechnet. Seine Protagonisten bewältigen Schwierigkeiten in der Regel durch direktes, kompromissloses Handeln. Sie zeichnen sich weniger durch eine ausschließlich gute oder ausschließlich böse Gesinnung aus, sondern vielmehr durch edles, altruistisches oder aber durch niederträchtiges, selbstsüchtiges Verhalten. Am Ende triumphiert aber stets das Gute über das Böse – ein Prinzip, das Gemmell bewusst verfolgt, um aufzuzeigen, dass es sich lohnt, auf der Seite des Guten zu stehen:
Wie Gemmell betonte, wollte er seine Leser nicht nur unterhalten, sondern in ihnen auch das Verlangen wecken, Gutes zu tun und heldenhaft zu handeln. Dieser Anspruch sei leider nicht anerkannt worden. Letztendlich, so Gemmell, hätten alle seine Bücher dieselbe Botschaft: Es genüge nicht, über die schrecklichen Dinge, die passieren, zu reden – man müsse etwas unternehmen. Es gebe immer etwas, was man tun könne, und davon handelten seine Bücher. Gemmells Beschreibungen von Heldentum, Mut und Opferbereitschaft verschafften ihm ungewollt große Popularität unter englischen Skinheads und Rechtsradikalen. Um dem entgegenzuwirken, baute Gemmell vermehrt homosexuelle und schwarze Charaktere in seine Bücher ein. In Ritter dunklen Rufs nimmt Gemmell deutlich Bezug auf die Judenverfolgung im Dritten Reich.
Gemmells Schreibstil wurde u. a. von Schriftstellern wie Louis L’Amour, Fritz Leiber, Henry Kuttner und Robert E. Howard beeinflusst. Er ist – wie Gemmell selbst einräumte – eher spartanisch. Beschreibungen sind auf das Notwendigste beschränkt; im Vordergrund steht stets die Handlung. Sämtliche Romane David Gemmells sind in sich abgeschlossen. Damit unterscheidet sich Gemmell von vielen anderen Fantasy-Autoren. Dennoch sind viele Romane durch Personen, Orte oder Dinge lose miteinander verknüpft. Ein besonders prägendes Element der Gemmell-Werke ist „Die Quelle“ (im Original: The Source), eine Urkraft und Lebensquelle, aus der das Gute seine Kräfte bezieht. Sie wird in fast allen Romanen zumindest am Rande erwähnt. 
Unter dem Pseudonym Ross Harding veröffentlichte Gemmell den Roman 'White Knight, Black Swan'. Der Roman spielt in der Londoner Unterwelt des 20. Jahrhunderts. Gemmell veröffentlichte dieses Werk pseudonym, um seine Leser, die ihn nur als Autor von Fantasy-Romanen kennen, nicht zu enttäuschen. Im Vergleich zu den Fantasy-Romanen verkaufte sich 'White Knight, Black Swan' nicht sonderlich gut.{wikipedia, modifiziert}





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