Mittwoch, 15. Dezember 2021

15. Dezember - Joan Fontaine

GEDENKTAGE - 15. Dezember 

Joan Fontaine
(* 22. Oktober 1917 in Tokio; † 15. Dezember 2013 in Carmel-by-the-Sea, Kalifornien; eigentlich Joan de Beauvoir de Havilland) war eine britische Schauspielerin mit US-amerikanischer Staatsbürgerschaft. Ihre bekanntesten Rollen spielte die Schwester von Olivia de Havilland unter der Regie von Alfred Hitchcock in 'Rebecca' und 'Verdacht'. Für letztere wurde sie auf der Oscarverleihung 1942 mit dem Oscar als beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet.
1935 gab sie ihr Debüt als Theaterschauspielerin in Los Angeles. Im Gegensatz zu Olivia, die den Familiennamen benutzte, trat Joan zunächst unter den Künstlernamen St. John und Burfield auf. 1935 spielte sie als Joan Burfield in 'No More Ladies' neben Joan Crawford, doch waren Publikum und Kritik zunächst wenig beeindruckt von der Schauspielerin. 1937 unter einem Studiovertrag mit RKO nahm die Karriere von Joan Fontaine, wie sie sich nun nannte, Konturen an. An der Seite von Fred Astaire spielte sie 1937 in 'Ein Fräulein in Nöten' die weibliche Hauptrolle, gefolgt von Nebenrollen in 'Aufstand in Sidi Hakim' und 'Rache für Alamo', die beide 1939 in den Verleih kamen. Im selben Jahr war sie in 'Die Frauen' neben Norma Shearer, Rosalind Russell, Joan Crawford, Paulette Goddard und Mary Boland zu sehen. Ihren Durchbruch feierte sie 1940, als sie von David O. Selznick für die Hauptrolle in 'Rebecca', der Verfilmung des gleichnamigen Bestsellerromans von Daphne du Maurier, ausgewählt wurde. Fontaine erhielt für ihre Darbietung unter Regie von Alfred Hitchcock eine Nominierung für den Oscar als beste Hauptdarstellerin. Ihren Durchbruch zum Star bezahlte die Schauspielerin allerdings mit einer langjährigen vertraglichen Bindung an Selznick, der sie nach Belieben an andere Studios verleihen konnte und ihr nur einen Bruchteil der ausgehandelten Gage auszahlte. Ingrid Bergman, die zeitgleich bei Selznick unter Vertrag war, bezeichnete diese Methode später als eine Form von Sklaverei. Fontaine drehte 1941 erneut unter der Regie von Hitchcock 'Verdacht'. Fontaine verkörperte darin eine verängstigte junge Frau, die ihren von Cary Grant gespielten Ehemann verdächtigt, sie ermorden zu wollen. Für ihre Darstellung wurde sie auf der Oscarverleihung 1942 mit dem Oscar als beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet. Fontaine wurde dadurch die einzige Person, die jemals für ihr Schauspiel unter Regie Hitchcocks einen Oscar gewinnen konnte. In den folgenden Jahren war Fontaine in zahlreichen aufwendig inszenierten Filmen zu sehen. Sie spielte in der Literaturverfilmung 'This Above All' neben Tyrone Power und erhielt eine weitere Oscarnominierung als beste Hauptdarstellerin für 'Liebesleid', der sie 1943 an der Seite von Charles Boyer zeigte. Ihre Darstellung der Jane Eyre neben Orson Welles als Edward Rochester in 'Die Waise von Lowood' brachte ihr 1944 gute Kritiken ein. Im selben Jahr war sie in Der Pirat und die Dame, der mit viel Geld in Szene gesetzten Verfilmung des Buchs 'Frenchman Creek' von Daphne du Maurier in einer Rolle zu sehen, die an die Filme erinnerte, die Margaret Lockwood und Phyllis Calvert zu der Zeit in England drehten – als wohlgeborene Dame bei Tage, Geliebte eines Verbrechers bei Nacht und mit vielen romantischen Verwicklungen. Ihr persönlicher Lieblingsfilm war Max Ophüls’ 'Brief einer Unbekannten', eine Verfilmung der gleichnamigen Novelle von Stefan Zweig aus dem Jahr 1948, die sie nach der Beendigung ihres Vertrags mit Selznick koproduzierte und in der sie die weibliche Hauptrolle übernahm. In scharfem Kontrast zu ihren sonstigen Rollen stand ihr Auftritt als mordende Abenteurerin in 'Ivy' sowie ihre Verkörperung einer beinahe vergewaltigten Frau in dem Film noir 'Bis zur letzten Stunde', der Fontaine neben Burt Lancaster zeigt. Mit dem Ende der 1940er-Jahre sank ihr Stern dann rasch, hauptsächlich weil der Markt für romantische Melodramen, die ihre Stärke waren, keinen Bedarf mehr hatte. Zu Beginn der 1950er Jahre war die Schauspielerin in 'Born to Be Bad', 'Wofür das Leben sich lohnt' und 'Ivanhoe – Der schwarze Ritter' zu sehen. In dem Film 'Der Mann mit den zwei Frauen' stand sie, wie schon bei 'Ivy', mit ihrer Mutter Lillian Fontaine gemeinsam vor der Kamera. Nach ihrem Auftritt 1966 in dem Hammer-Film 'Der Teufel tanzt um Mitternacht' trat sie nur noch in Fernsehproduktionen auf, darunter in den 1980er-Jahren Gastrollen in 'Love Boat' und 'Hotel'. 1982 war sie Präsidentin der Jury der Berlinale. Nach der Fernsehproduktion 'Der gute König' verabschiedete sie sich 1994 komplett aus dem Filmgeschäft und lebte bis zu ihrem Tod am 15. Dezember 2013 zurückgezogen in Kalifornien. {wikipedia, modifiziert}




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