Samstag, 4. Dezember 2021

4. Dezember - Horst Buchholz

GEDENKTAGE - 4: Dezember 

Horst
Werner Buchholz (* 4. Dezember 1933 in Berlin; † 3. März 2003 ebenda) war ein deutscher Schauspieler und Synchronsprecher.
Horst Werner Buchholz im Berliner Bezirk Neukölln geboren. Kurz nach seiner Geburt gab ihn die Mutter zu den Pflegeeltern Fritz und Anna Nowak in Neukölln. Den Namen Buchholz erhielt er 1938, als seine Mutter den Schuhmacher Hugo Buchholz heiratete und ihren Sohn wieder zu sich nahm. Die Familie wohnte danach im Berliner Arbeiterviertel Prenzlauer Berg. Buchholz lernte früh, selbständig und unabhängig zu sein. Während des Zweiten Weltkrieges kam er 1943 in ein Kinderlandverschickungslager nach Schlesien, von wo er sich 1946 mit einem Freund zurück nach Berlin durchschlug.
Mit verschiedenen Jobs verdiente Buchholz in Berlin sein erstes Geld. Außerdem nahm er den Schulbesuch in der Schinkel-Realschule wieder auf, der während des Krieges unterbrochen werden musste. In einer Schulaufführung von 'Kabale und Liebe' spielte er seine erste Theaterrolle. Es folgte ein Engagement als Kinderstatist in der Inszenierung des Dreimäderlhauses am Metropol-Theater, wo Buchholz am 14. April 1947 seine erste Sprechrolle in Kästners Stück 'Emil und die Detektive' spielte. Am Hebbel-Theater folgte am 29. August 1948 die erste Hauptrolle in dem Stück 'Das Floß der Medusa' von Georg Kaiser. Seither betätigte sich Buchholz in West-Berlin als Synchronsprecher für Spielfilme und an Hörspielen für den Sender RIAS. 1950 brach er die Schule ohne einen Abschluss ab, um sich ganz der Schauspielerei zu widmen. Bis 1955 war Buchholz an zahlreichen Bühnen zu sehen, so am Schlosspark Theater, am Schillertheater, am Renaissance-Theater, der Vaganten Bühne und an der Experimentierbühne des British Centre.
Sein Leinwanddebüt gab Buchholz 1952 als Komparse ('Junger Mann am Funkturm') in 'Die Spur führt nach Berlin', einem Film mit Irina Garden. Für seinen vierten Film Himmel ohne Sterne von Helmut Käutner wurde er 1956 mit dem Filmband in Silber als bester Nachwuchsdarsteller ausgezeichnet. Im selben Jahr gelang Horst Buchholz mit der Hauptrolle in 'Die Halbstarken' an der Seite von Karin Baal der Durchbruch. Auch sein nächster Film, 'Endstation Liebe', wurde ein Erfolg und festigte seinen Ruf als „deutscher James Dean“. Die Figur des widerspenstigen Rebellen schien ihm geradezu auf den Leib geschneidert und machte ihn in Ost- und Westdeutschland zu einem Jugendidol. 1957 spielte er in dem Film 'Monpti' die männliche Hauptrolle neben Romy Schneider. 1958 heiratete Buchholz die französische Schauspielerin Myriam Bru im Anschluss an die Dreharbeiten zu dem Film 'Auferstehung', in dem beide die Hauptrollen gespielt hatten. Für seine Darstellung der Titelrolle in der Thomas-Mann-Verfilmung 'Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull' erhielt er einen Bambi und erlangte durch sie auch internationale Bekanntheit. Nachdem er mit 'Nasser Asphalt' einen weiteren Erfolg hatte feiern können, drehte er 1959 in London mit 'Tiger Bay' seinen ersten internationalen Film und erhielt für seine Leistung von Kritikern großes Lob. Im selben Jahr hatte er auch sein Broadway-Debüt in dem Stück 'Cherie' von Anita Loos. 1959 drehte er mit 'Das Totenschiff' nach B. Traven. Fortan war Buchholz, der sechs Sprachen fließend beherrschte, hauptsächlich in den USA, Frankreich, Italien sowie in Großbritannien tätig. 1960 und 1961 wirkte er in zwei Hollywood-Filmen mit. Er spielte eine der Hauptrollen in dem weltweit erfolgreichen Western 'Die glorreichen Sieben', bei dem John Sturges Regie führte, neben Yul Brynner, Steve McQueen, Charles Bronson und James Coburn. Des Weiteren war er in 'Eins, Zwei, Drei', einer Komödie von Billy Wilder über den Kalten Krieg zu sehen. Dieser Film erreichte später Kultstatus.
1973 kehrte Buchholz für die Filmkomödie '… aber Johnny!' nach Deutschland zurück. In den Folgejahren arbeitete er vorwiegend für das Fernsehen. 1981 erhielt er eine eigene Fernsehsendung mit dem Titel 'Astro Show', die er gemeinsam mit der Astrologin Elizabeth Teissier moderierte. Nach fünf Folgen wurde die Sendereihe jedoch von Hans Peter Heinzl übernommen.
Bis zu seinem Tod spielte Buchholz in Berlin auch wieder Theater, so 1979 die Rolle des Conférenciers in dem Musical 'Cabaret' am Theater des Westens. Danach war er 1984 in dem Justizdrama 'Die zwölf Geschworenen' am Renaissance-Theater und 1986 in 'Die Geschäfte des Baron Laborde' von Hermann Broch am Schillertheater (Berlin) zu sehen. Seine letzte große Kinorolle hatte er 1997 als deutscher KZ-Arzt in Roberto Benignis Oscar-prämiertem Film 'Das Leben ist schön'. {wikipedia, modifiziert}




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