Mittwoch, 8. Dezember 2021

8. Dezember - Maximilian Schell

GEDENKTAGE - 8. Dezember

Maximilian Schell
(* 8. Dezember 1930 in Wien; † 1. Februar 2014 in Innsbruck) war ein Schauspieler, Regisseur und Produzent mit österreichischer und schweizerischer Staatsangehörigkeit. Schell zählte zu den bekanntesten und profiliertesten deutschsprachigen Darstellern und wirkte rund fünf Jahrzehnte lang in internationalen Filmproduktionen mit.
Maximilian Schell war der Sohn von Hermann Ferdinand Schell, einem Schweizer Schriftsteller, und Margarethe Noé von Nordberg, einer Wiener Schauspielerin. Er war das dritte von vier Kindern. Nach dem Anschluss Österreichs an das nationalsozialistische Deutsche Reich 1938 verlegte die Familie ihren Wohnsitz von Wien nach Zürich.
Schell verbrachte seine weitere Jugend in Zürich und wurde künstlerisch auch durch seine Eltern geprägt. Er studierte an der Zürcher Universität Philosophie, Kunstgeschichte sowie Musik- und Theaterwissenschaft auch in Basel und München. Ferner war er Fußballspieler beim Grasshopper Club Zürich, dessen bekennender Anhänger er bis zu seinem Tod war. 1952 wechselte er in das darstellende Fach, studierte nebenbei am Konservatorium Bern (heute: Hochschule der Künste Bern) Klavier und debütierte im Herbst 1952 am Theater Basel als Schauspieler, Regisseur und Dramaturg. 1959 wechselte Schell nach verschiedenen Stationen an die Münchner Kammerspiele. Noch im gleichen Jahre holte ihn Gustaf Gründgens nach Hamburg, wohin er zu dessen Abschied 1963 für die berühmt gewordene Hamlet-Inszenierung zurückkehrte.
Ende der 1960er Jahre spielte er in London, nebenbei übersetzte er Werke von John Osborne und William Shakespeare. 1978 übernahm er von Curd Jürgens die Rolle des 'Jedermann' bei den Salzburger Festspielen, die er bis 1982 verkörperte. Schell trat auch als Opernregisseur hervor. 2007 überraschte er als Operettenregisseur, indem er die Johann-Strauss-Operette 'Wiener Blut' erfolgreich auf die Seebühne im österreichischen Mörbisch brachte.
Auch in Film und Fernsehen erreichte er große Bekanntheit. So drehte er bereits 1955 seinen ersten Film 'Kinder, Mütter und ein General'. 1957 stand er erstmals in Hollywood vor der Kamera. Neben Marlon Brando war er in 'Die jungen Löwen' zu sehen. Spätestens seine Rolle eines Verteidigers von Nazi-Verbrechern in Stanley Kramers Film 'Urteil von Nürnberg' machte ihn zum internationalen Star. Er erhielt dafür 1962 als bester Hauptdarsteller einen Oscar. Weitere Filme folgten, unter anderem 'Topkapi' (1964) mit Peter Ustinov, 'Die Akte Odessa' (1974) oder 'Deep Impact' (1998).
Ab dem Ende der 1960er Jahre agierte er auch hinter der Kamera, als Produzent und Regisseur. Bereits sein Erstling 'Erste Liebe' (1970) wurde ein großer Erfolg. Es folgten 'Der Fußgänger' (1974) und Friedrich Dürrenmatts 'Der Richter und sein Henker' (1975). In seiner vielbeachteten Dokumentation 'Marlene' (1984) über Marlene Dietrich ist er besonders präsent als Zuhörer. 2003 folgte mit 'Meine Schwester Maria' eine Filmbiografie über seine seit längerem an Demenz leidende Schwester Maria Schell.
Maximilian Schell war einer der bekanntesten und erfolgreichsten Schauspieler deutscher Sprache weltweit. Außerdem erhielt er weitere Oscar-Nominierungen als bester Darsteller und Nebendarsteller sowie für den besten ausländischen und den besten Dokumentarfilm. 2002 wurden er und seine Schwester Maria mit einem Bambi für ihr Lebenswerk ausgezeichnet.
Aufsehen erregte in den 1960er Jahren seine drei Jahre andauernde Liaison mit Soraya, der ehemaligen Frau des letzten Schahs von Persien. 1985 lernte Schell bei den Dreharbeiten zu Peter der Große die russische Schauspielerin Natalja Eduardowna Andreitschenko kennen, die er im Juni 1986 heiratete; 1989 wurde ihre gemeinsame Tochter Nastassja geboren.[3] Seit 2002 von seiner Ehefrau getrennt lebend und seit 2005 geschieden, hatte er vorübergehend eine Liaison mit der österreichischen Kunsthistorikerin Elisabeth Michitsch. Seit 2008 war er mit der 47 Jahre jüngeren deutschen Opernsängerin Iva Mihanovic liiert, die er am 20. August 2013 heiratete.
Neben seinen Tätigkeiten für Theater, Film und Fernsehen widmete sich Maximilian Schell der Musik, der Malerei, und gelegentlich schrieb er auch. Darüber hinaus führte er als Erzähler durch die Dokumentationsreihe 'Terra X: Imperium'. Er lebte abwechselnd in Los Angeles und auf dem elterlichen Berghof in Preitenegg in Kärnten. Schell war einer der Taufpaten der Schauspielerin Angelina Jolie. Diese Verbindung entstand durch Jolies Vater Jon Voight, der 1974 in 'Die Akte Odessa' und 1975 in seiner Dürrenmatt-Verfilmung 'Der Richter und sein Henker' jeweils eine Hauptrolle übernahm. {wikipedia, modifiziert}





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