Sonntag, 20. Juni 2021

20. Juni - Errol Flynn

GEDENKTAGE - 20. Juni

Errol Leslie Thomson Flynn (* 20. Juni 1909 in Hobart, Tasmanien, Australien; † 14. Oktober 1959 in Vancouver, Kanada) war ein australisch-amerikanischer Filmschauspieler. In den 1930er- und 1940er-Jahren avancierte er als Abenteuerheld in Klassikern wie 'Unter Piratenflagge', 'Robin Hood, König der Vagabunden' und 'Der Herr der sieben Meere' zu einem der bekanntesten Hollywood-Stars. Flynn beeinflusste mit seinen Filmen und Darstellungen das Abenteuergenre nachhaltig, insbesondere die Rolle des Robin Hood prägte er wie kein anderer Darsteller.
1932 übernahm er die Rolle des Fletcher Christian in 'In the Wake of the Bounty', weitere frühe Rollen erhielt er, nachdem er an einem Casting von Regisseur Charles Chauvel teilgenommen hatte und mit seinem blendenden Aussehen und seiner smarten Ausstrahlung aufgefallen war. Durch seinen zweiten Film, die britische Produktion 'Murder at Monte Carlo' (1935), kam er in Kontakt mit Warner Bros., erhielt einen Halbjahresvertrag und eine Fahrkarte nach Hollywood. Auf der Reise in die Vereinigten Staaten lernte er die französische Schauspielerin Lili Damita (1904–1994) kennen, die seine erste Frau wurde.
Aus dem smarten, sportlich durchtrainierten Flynn wurde schließlich der Prototyp des verwegenen Draufgängers in Hollywood. Er spielte vornehmlich in Abenteuer- und Piratenfilmen, und zu einem guten Teil konnte er dabei auf eigene Erfahrungen zurückgreifen. Nach kleinen Nebenrollen in zwei unbedeutenden Filmen erhielt er 1935 die Hauptrolle in 'Unter Piratenflagge', mit der ebenfalls noch weitgehend unbekannten Olivia de Havilland an seiner Seite. Der Film wurde ein großer Erfolg, ein Traumpaar war geboren. Errol Flynn und Olivia de Havilland drehten bis 1941 zusammen acht Filme und wurden beide zu Stars. Er drehte reihenweise Kassenerfolge, darunter das Kriegsdrama 'Der Verrat des Surat Khan' (1936), der Abenteuerfilm 'Robin Hood, König der Vagabunden' (1938), der Western 'Herr des wilden Westens' (1939), das Historiendrama 'Günstling einer Königin' (1939) mit Bette Davis sowie der Piratenfilm 'Der Herr der sieben Meere' (1940). Bei den meisten seiner Filme stand er unter der Regie von Michael Curtiz.
Ab 1941 arbeitete Flynn mit anderen Regisseuren zusammen, am häufigsten mit Raoul Walsh. Walsh und Flynn drehten bis 1948 mehrere erfolgreiche Filme, darunter 'Sein letztes Kommando', 'Der freche Kavalier', 'Der Held von Burma' und 'Der Herr der Silberminen'.
Im Zweiten Weltkrieg fand er trotz Bemühungen keine Aufnahme in die US-Streitkräfte, da er an Tuberkulose und Malaria litt und bereits einen Herzinfarkt erlitten hatte, was aber von seiner Filmfirma Warner Brothers der Öffentlichkeit nicht preisgegeben wurde, weil man Flynn weiterhin als athletischen Draufgänger besetzen wollte. Die Nichtteilnahme am Krieg legte in der allgemeinen patriotischen Begeisterung einen Schatten auf sein Image, von dem es sich nie mehr ganz erholte. Dennoch leistete er als Darsteller in Filmen mit klarem patriotischem Duktus seinen Beitrag zum Sieg der Alliierten an der „Heimatfront“, so in 'Sabotageauftrag Berlin', 'Aufstand in Trollness', 'Blutiger Schnee' oder 'Auf Ehrenwort'.
Nach Ende des Krieges änderte sich der Publikumsgeschmack; statt Abenteuer- und Historienfilmen wünschte man nun düstere Kriminalfilme und Musicals. Es gelang Flynn jedoch nicht, in diesen Genres zu überzeugen. Sein Alkohol- und Drogenkonsum verstärkte sich im Laufe der Jahre immer mehr und begann unübersehbare Spuren zu hinterlassen. Sein letzter künstlerischer Erfolg war 1948 der Film #Die Liebesabenteuer des Don Juan# unter der Regie von Vincent Sherman, der aber trotz guter Kritiken kommerziell scheiterte.
Während der Dreharbeiten zu 'Herr der rauhen Berge' lernte Flynn Patrice Wymore (1926–2014) kennen. 1950 wurde sie seine dritte Ehefrau und Mutter von Tochter Arnella. Zeitweise lebte er mit ihr in Port Antonio auf Jamaika; nach Flynns Tod zog sie ganz dorthin und wurde eine erfolgreiche Viehzüchterin. 1952 konnte Flynn mit 'Gegen alle Flaggen' einen letzten bedeutenderen Abenteuerfilm drehen, an seiner Seite spielten Maureen O’Hara als Leading Lady und Anthony Quinn in der Rolle des Schurken.
Mitte der 1950er-Jahre drehte Flynn einige weitere Filme in England, darunter 'Der schwarze Prinz' (1955), und war der Star einer kurzlebigen Fernsehserie. 1956 kehrte er in die USA zurückund war gezwungen, in zweitklassigen Fernsehshows aufzutreten. Ein überraschendes Comeback als Charakterdarsteller gelang ihm 1957 in 'Zwischen Madrid und Paris', in dem er in einer „erstklassigen Leistung“ einen Trinker spielte. {wikipedia}




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