Dienstag, 8. Juni 2021

8. Juni - Henry Brandon

GEDENKTAGE - 8. Juni
 
Henry Brandon
, geborener Heinrich von Kleinbach (* 8. Juni 1912 in Berlin; † 15. Februar 1990 in Los Angeles, Kalifornien) war ein deutschamerikanischer Schauspieler. Er war besonders auf exotische und schurkenhafte Nebenrollen spezialisiert.
Henry Brandon wurde als Heinrich von Kleinbach in Berlin geboren. Schon als Kind wanderte er mit seinen Eltern in die Vereinigten Staaten aus, sodass er in seinen Rollen ohne deutschen Akzent sprechen konnte. Er studierte Schauspiel am Pasadena Community Playhouse. Kleinbach fing seine Schauspielkarriere auf der Bühne an. Er trat am Broadway auf und tat dies auch immer, als seine Filmkarriere bereits erfolgreich lief. Sein Debüt im Kino gab Brandon 1932 mit einer kleinen Rolle in Im Zeichen des Kreuzes. Entdeckt wurde er vom Produzenten Hal Roach, der ihn 1934 für eine größere Rolle im Laurel-und-Hardy-Film 'Rache ist süß' (1934) besetzte. Dabei spielte der erst 21-jährige Kleinbach bereits einen boshaften Geschäftsmann im Greisenalter und stellte so erstmals seine außergewöhnliche Wandlungsfähigkeit unter Beweis. Im Jahre 1936 nahm Kleinbach dann sein Pseudonym Henry Brandon an, unter dem er fortan auftrat.
Bekannt wurde Brandon durch seine oftmals exotischen Rollen als Indianer, Araber, Inder, Ostasiate oder Türke, wobei er oft die Schurkenrolle übernahm. So spielte er in den 1940er-Jahren die Rolle des Dr. Fu Manchu in dem 15-teiligen Kino-Serial 'Drums of Fu Manchu', außerdem verkörperte er Verbrecher und Banditen in zahlreichen kleineren Western dieser Ära. Während seiner Bühnenarbeit stellte er in dem Stück The Drunkard jahrelang den Bösewicht dar. Hochgelobt wurde er auch für seine Darstellung im Broadway-Stück The Lady's Not for Burning von 1957. Seine markanten Züge waren ein Grund dafür, dass John Ford ihn als Darsteller zweier Indianerhäuptlinge auswählte: In 'Der Schwarze Falke' (1956) spielte er den Häuptling Scar und in 'Zwei ritten zusammen' (1961) war er als Chief Quanah Parker zu sehen. Um nicht auf das Schurkenfach festgelegt zu werden, versuchte er sich aber auch in positiven Rollen. Ab den 1950er-Jahren übernahm Brandon auch zahlreiche Gastrollen im Fernsehen.
Bis zu seinem Tod 1990 war er auf der Bühne, im Kino und auch im Fernsehen beschäftigt. Henry Brandon verstarb im Alter von 77 Jahren an einem Herzinfarkt. Im Jahr 2018 veröffentlichten Bill Cassara und Richard S. Greene, mit Brandon persönlich bekannte Autoren, die 500-seitige Biografie Henry Brandon: King of the Bogeymen, die ausführlich auf seine Rollen und sein Privatleben eingeht. {wikipedia, modifiziert}




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