Samstag, 28. März 2020

28. März: Robert Merle

GEDENKTAGE - 28. März

Robert Merle (* 28. August 1908 in Tebessa, Algerien; † 28. März 2004 in Paris) war ein französischer Romancier. Einer breiten Öffentlichkeit wurde er 1972 durch seinen Roman Malevil bekannt, der die Folgen eines Atomkrieges zum Thema hat. Daneben schrieb Merle auch eine Biografie des kubanischen Revolutionsführers Fidel Castro und Theaterstücke.

Nach Kriegsende beendete er sein Studium in Paris und nahm anschließend einen Ruf an die Universität Rennes an. Als Professor für Anglistik war er kurz an der Universität von Algier tätig und ab 1967 dann in Nanterre. Sein Lehrauftrag geriet gegenüber der schriftstellerischen Arbeit immer mehr in den Hintergrund.

Der Roman Malevil beschreibt die Erlebnisse einer kleinen Gruppe von Menschen, die den Atomkrieg überleben, weil sie sich am „Tag X“, als die Bomben fallen, gerade im Weinkeller der Burg Malevil in Südfrankreich befinden. Da es keinen Fallout gibt, können die Menschen ihr Leben einigermaßen normal weiterführen, es kommt jedoch bald zu Konflikten mit anderen Überlebenden und zu Spannungen innerhalb der Gruppe. Die ersten technischen Geräte, die die Überlebenden aus eigener Kraft herstellen, sind deshalb ironischerweise Waffen.

In dem Science-Fiction-Roman Ein vernunftbegabtes Tier (Titel Aufbau-Verlag) bzw. Der Tag der Delphine (Titel Stahlberg- und Goldmann-Verlag) beschrieb er den Missbrauch von Delphinen für militärische Zwecke.

1977 begann Merle die erfolgreiche Saga „Fortune de France“, die mit Erscheinen des derzeit letzten Bandes 2003 in Frankreich 13 Bände umfasst (Band 14 blieb unvollendet). In ihr vermittelt er die Geschichte Frankreichs während der Religionskonflikte durch die Erlebnisse der Renaissance-Familie Siorac unter den französischen Königen Francois I. bis Louis XIV. Es ist einer der umfangreichsten historischen Romane der Gegenwartsliteratur {wikipedia, modifiziert}








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