Dienstag, 11. Mai 2021

11. Mai - Will-Erich Peuckert

GEDENKTAGE - 11. Mai

Will-Erich Peuckert
(* 11. Mai 1895 in Töppendorf, Kreis Goldberg-Haynau; † 25. Oktober 1969 in Mühltal) war ein deutscher Volkskundler, Hochschullehrer und Schriftsteller.
Er ließ sich zunächst zum Volksschullehrer ausbilden und war zwischen 1914 und 1921 in Groß Iser bei Bad Flinsberg im Isergebirge, danach ein Jahr in Breslau als Lehrer tätig. Von 1922 bis 1927 studierte er Deutsche Geschichte, Germanistik, Vorgeschichte, Volkskunde und Völkerkunde an der Universität Breslau. Im letzten Studienjahr wurde er mit der Dissertation 'Die Entwicklung Abrahams von Franckenberg bis zum Jahre 1641' promoviert. Ab dem folgenden Jahr war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Deutschen Institut der Breslauer Universität (bis 1930) und gleichzeitig Dozent für Volkskunde an der Pädagogischen Akademie, bis er sich 1932 für das Fach Volkskunde mit dem Werk 'Zwölf Sibyllen Weissagungen' habilitierte.
Danach lehrte er als Privatdozent für Volkskunde, bis man ihm am 13. Mai 1935 die Lehrbefugnis wegen „politischer Unzuverlässigkeit“ entzog. Er hatte in mehreren Artikeln, so etwa für das 'Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens', die angeblichen Ritualmorde, die von offizieller Seite den Juden zur Last gelegt wurden, in Frage gestellt. Gleichwohl hielt er es für möglich, dass „eine wissenschaftlich einwandfreie und quellenkritische Forschung“ es gestatten würde, „von mehreren exakt bewiesenen Fällen auf weitere ... zu schließen“.
Aufgrund des Entzugs der Lehrbefugnis war er gezwungen, die nächsten zehn Jahre als Privatgelehrter und Schriftsteller in Haasel (heute: Leszczyna) im Katzbachgebirge auszuharren. Im Juli 1942 wurde ihm nach einer politisch unerwünschten Buchbesprechung die weitere Veröffentlichung von Rezensionen verboten.
Im Januar 1945 floh er mit seiner Familie in die Oberpfalz. 1946 folgte er dem Ruf der Universität Göttingen auf den Lehrstuhl für Volkskunde, 1959 wurde er emeritiert. Seit 1960 war er Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt. Seine letzten beiden Lebensjahrzehnte verbrachte er in der Engelsmühle im Odenwälder Mühltal, unweit von Darmstadt. {wikipedia, modifiziert}





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